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Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell

Titel: Iron Man - Von Black Sabbath bis Heaven & Hell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Iommi
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mit Zeppelin befreundet, obwohl Bonham Ronnie einmal gewaltig verärgert hat. Zep sahen sich unsere Show im Hammersmith Odeon im Mai 1980 an. John stand an einer Bühnenseite, ließ es sich gut gehen und trank Guinness. Im Laufe des Konzerts wurde er immer besoffener. Als wir von der Bühne kamen, meinte er dreist: „Für so einen verdammten Zwerg hat der Typ aber eine großartige Stimme.“
    Natürlich hörte Ronnie das. Bonham hatte es als Kompliment gemeint, doch es klang nicht sonderlich respektvoll. Er drehte sich um und brüllte Bonham an: „Du dummes Arschloch.“
    Die beiden waren kurz davor, sich zu prügeln. Das wäre jedoch ein ungleicher Kampf gewesen, denn John konnte zum Hooligan werden. Ich schaute beiden in die Augen und beschwichtigte sie: „Auf keinen Fall, lasst das bitte sein.“
    Bonham fragte: „Was ist denn mit dem los?“
    „Tja, diese Art von Kommentaren kann Ronnie nicht ab. Geh ins Hotel. Ich komme später nach. Im Moment ist ein ungünstiger Zeitpunkt für eine lockere Unterhaltung.“
    Er verzog sich, aber du meine Güte, das hätte ins Auge gehen können.
    Auch Pagey – Ian Page von Led Zeppelin – steht mir sehr nahe. Vor einigen Jahren wollte er sich den Sabbath-Gig auf dem Fields Of Rock -Festival in den Niederlanden ansehen und flog mit uns rüber. Wir hingen zusammen ab, er sah sich das Konzert an, dann zogen wir uns noch Rammstein rein, und anschließend ging es wieder nach Hause. Seitdem habe ich ihn immer mal wieder getroffen.

20: Das soll Amerika sein?
    Unser Debütalbum hielt sich schon einige Zeit in den US-Charts, obwohl die Band noch nie in den Staaten getourt war. Nach Paranoid ging es also über den großen Teich. Wir nahmen unsere eigene Anlage mit, was sich als eine unserer dämlichsten Aktionen überhaupt herausstellte. Es war eine Laney-PA mit Laney-Türmen. Da wir keine Flightcases besaßen, wurden die Verstärker und Boxen im Laderaum des Jets ordentlich ramponiert. Black Sabbath kamen mit riesigen Erwartungen in New York an: „Klasse, hier spielt sich die Musikwelt ab. Wir können es kaum fassen.“
    Doch der erste Gig fand in einem winzig kleinen Club namens Ungano’s statt, der an der West 70th Street lag. Angeblich sollte es der Laden sein, vergleichbar mit dem Londoner Marquee. Wir hätten niemals geglaubt, dass es so ein Scheißloch war. Ich vermute mal, dass sie uns in diesen Schuppen verfrachteten, weil dort angeblich die ganzen Agenten und Leute von den Plattenfirmen auftauchten.
    Unser Roadie Luke wusste nichts über die unterschiedlichen Sicherungen in den USA. Als er die Anlage anschloss, ging sie sofort hoch.
    „Verdammt noch mal, und was nun?“
    Chaos brach aus, doch es dauerte nicht lange, bis Ersatzsicherungen organisiert wurden. Wir traten an zwei Abenden in dem Laden auf. Ich dachte nur noch: Das ist es also? Das soll Amerika sein? Ich war unglaublich enttäuscht. Am dritten Abend spielten wir im Fillmore East, was absolut phantastisch war.
    Verdammt, die besaßen sogar Monitore … was für ein Unterschied zu Großbritannien! Endlich konnten wir uns auf der Bühne gegenseitig hören. Sogar Ozzys Gesang kam durch. Nach dieser tollen Erfahrung sahen wir nie wieder in den Rückspiegel.
    Im Fillmore spielten wir mit Rod Stewart und den Faces. Wir kamen beim Publikum gut an, und Rod wurde praktisch von der Bühne gebuht. Das passierte auch bei der zweiten Show. Er wirkte nicht allzu glücklich. Da merkten wir, dass Black Sabbath das amerikanische Publikum packen und begeistern kann.
    Die Amerikaner standen tatsächlich auf unsere Musik.
    Da uns dort noch wenige kannten, dachten einige, Black Sabbath wäre eine Band mit schwarzen Musikern. Doch das Missverständnis hielt sich nicht lange. Es war unschwer zu überhören, dass wir keine Black Music spielten. Im Laufe der Tour bot sich die Gelegenheit, die Gigs anderer Gruppen zu sehen, zum Beispiel einen Auftritt der James Gang . Wir spielten mit ihnen im Fillmore West in San Francisco, und Joe Walsh , der Gitarrist und Sänger, der später bei den Eagles einstieg und mit ihnen den Welthit „Hotel California“ einspielte, zog sich dieses beschissene Angel Dust rein. Kurz vor der Show bat ihn Geezer: „Las mich nur mal kurz dran ziehen.“
    Auch Ozzy konnte seine Finger nicht davon lassen. Die beiden dachten, dass es nur ein harmloser Joint sei. Geezer berichtete von üblen Halluzinationen auf der Bühne, die ihn zu Tode ängstigten. Black Sabbath zählte damals zu den Bands, die in Bezug auf

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