Ivory 2 - Insel des Verlangens - Erotischer Roman - Sex Leidenschaft Erotik und Lust
»Wenn du mir das nächste Mal etwas sagen möchtest, dann warte bis zur Aufstellung!«, fauchte er mich an und ging. Bevor sich die Tür schloss, hörte ich noch sein Handy piepen.
Ich hatte fast eine Gehirnerschütterung von dem Aufprall und mein rechter Wangenknochen schmerzte empfindlich. Am Boden kniend dachte ich gerade über Davids »Anti-Blaue-Flecken-Salbe« nach ... und wie ich an sie herankommen könnte ... als Damian plötzlich zurückkam.
»Steh auf! ... Hast du dich schmutzig gemacht?«
Ich sah an meinem weißen Kleid hinab, konnte aber keine Flecken entdecken. Kein Wunder, die Böden und Wände überall hier glänzten vor Sauberkeit. Also verneinte ich seine Frage.
»Santiago erwartet dich im Penthouse.«
Völlig perplex sah ich Damian an. Wollte er mich auf den Arm nehmen? Verdient hätte ich es ja, wenn er jetzt mit meinen Gefühlen spielte, aber bei Santiago hörte bei mir der Spaß auf. Wie angewurzelt stand ich im Raum und wurde aus seinem Gesicht nicht schlau.
»Was ist? Komm schon!« Er hielt die Tür geöffnet.
Zögernd traute ich mich an ihm vorbei hinaus auf den Gang und mein Herz begann vor Nervosität wie wild zu pochen. Er meinte es ernst.
»Darf ich noch kurz ins Bad?«, bettelte ich Damian an.
Er seufzte. »Eine Minute!«
Hektisch puderte und schminkte ich mich nach. Bis jetzt war noch kein blauer Fleck an meiner Wange zu erkennen. Da fiel mir ein, dass Jude mich vorhin intim berührt hatte und das konnte ich Santiago nicht zumuten, also machte ich mich auch noch schnell frisch. Sauber und unangetastet wollte ich ihm gegenübertreten. Ich hatte die Minute etwas überschritten und Damian verdrehte schon wieder genervt die Augen. »Du kannst allein hochfahren!«
Ich war nervös ... und gespannt, wer und was mich da oben erwarten würde. Ich hoffte, Jude und Alice nicht begegnen zu müssen. Mit zittrigen Fingern versuchte ich, mich im Lift vor meinem Spiegelbild zu frisieren und mich damit vielleicht selbst zu beruhigen. Seit ich da unten eingesperrt war, hatte mich Santiago noch nie zu sich gerufen.
Die Tür öffnete sich im richtigen Stockwerk ... und ich traute meinen Augen nicht. Ein Glücksgefühl durchströmte meinen Körper, als hätte ich im Lotto gewonnen. Santiago stand vorn an der Fensterfront, mit dem Rücken zu mir, ganz in schwarz ... und allein!
Zweihundert Quadratmeter Kuschelfläche nur für uns! Fast hätte ich vergessen auszusteigen, schaffte aber gerade noch rechtzeitig den entscheidenden Schritt nach vorn, bevor sich die Türen wieder schlossen.
Der flauschige Boden gab unter meinen High Heels nach ... eigentlich hätte ich sie hier ausziehen sollen, aber ich hatte keinen Schlüssel. Also kniete ich nieder. Santiago drehte sich kurz darauf um und kam langsam auf mich zu. Er hatte sein schwarzes Hemd über die ganze Brust aufgeknöpft und seine braune Haut blitzte hervor. Gut fünfzehn Meter trennten uns und vor lauter Glück und Vorfreude ließ sich mein überschwängliches, breites Lächeln nicht verbergen. Ich konnte gar nicht hinsehen und wandte meinen Blick zur Seite ab. Erst als er vor mir stand und mir die Hand zum Aufstehen reichte, sah ich zu ihm auf. Ich erhob mich und bemerkte überrascht, dass er fast genauso glücklich strahlte wie ich. Er zog mein Kinn zu sich und küsste mich ... leider nur flüchtig ... wie bei einer Begrüßung.
»Die Schuhe ...«, flüsterte ich.
»Lass sie an!«, hauchte seine Samtstimme. »Ich werde dich nach vorn tragen. Und ich möchte, dass du dich dabei fallen lässt, als wärst du ohnmächtig.«
Er nahm mich auf seine Arme und ich ließ eine Hand zur Seite und meinen Kopf in den Nacken fallen. Meine langen Haare berührten fast den Boden. Er war barfuß und schritt ganz langsam über den weichen Boden. Ich wusste nicht, für wen von uns beiden dieses Gefühl berauschender war. Von mir aus hätte er mich so um die ganze Insel tragen können. Ich liebte seine Hände an meinem Körper und die uneingeschränkte Nähe. Und ich liebte es, ihm ausgeliefert zu sein. Nur selten konnte ich es so stark spüren wie in diesem Moment. Einzig das Strahlen in meinem Gesicht wollte ich jetzt unterdrücken und die wachsende Erregung in meinem Körper erleichterte mir diese Aufgabe. Ich entspannte mich völlig und mein Mund öffnete sich leicht. Santiago blieb vor der Glasfront stehen und ich spürte förmlich seine Blicke auf meinem Körper, wie unsichtbare Hände, die mich entblätterten ... nur für seine Augen. Mein Atem wurde
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