Jack Reacher 03: Sein wahres Gesicht
hergebracht hatte, nach Brighton zurück müsse. Er sah ihnen nach, als sie langsam auf den Korridor hinausgingen. Sobald sie verschwunden waren, kam Jodie herein. Sie lächelte.
»Der Arzt sagt, du darfst nach Hause!«
»Könntest du mich fahren? Hast du schon einen neuen Wagen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nur einen Mietwagen. Keine Zeit, ein Auto zu kaufen. Hertz hat mir einen Mercury mit Satellitennavigation zur Verfügung gestellt.«
Er reckte die Arme in die Luft und ließ seine Schultermuskeln spielen. Sie fühlten sich erstaunlich gut an. Auch die Rippen waren in Ordnung. Keine Schmerzen.
»Ich brauche Klamotten«, sagte er. »Meine alten Sachen sind hinüber, denke ich.«
Sie nickte. »Die Krankenschwestern haben sie dir vom Leib geschnitten.«
»Du warst dabei?«
»Ich bin die ganze Zeit hier gewesen«, erwiderte sie. »Ich wohne in einem Zimmer am Ende des Korridors.«
»Was ist mit deiner Arbeit?«
»Unbezahlter Urlaub«, antwortete sie. »Ich habe ihnen gesagt, dass ich kündige, wenn ich keinen bekomme.«
Sie nahm einen Stapel Kleidungsstücke aus einem Fach des Wandschranks. Neue Jeans, neues Hemd, neues Sakko, neue Socken und neue Boxershorts, alles ordentlich zusammengelegt. Seine alten Schuhe obendrauf. Wie in der Army
»Die Sachen sind nichts Besonderes«, sagte sie entschuldigend. »Ich wollte nicht zu lange wegbleiben und bei dir sein, wenn du aufwachst.«
»Du hast drei Wochen hier herumgesessen?«
»Die sind mir wie drei Jahre vorgekommen«, sagte sie. »Du warst überhaupt nicht ansprechbar und hast schrecklich ausgesehen. Wirklich schlimm!«
»Dieses Satellitending«, sagte er. »Findet das auch nach Garrison?«
»Du willst dorthin?«
»Ich denke schon. Zum Erholen, stimmt’s? Vielleicht tut Landluft mir gut.«
Dann wandte er den Blick von ihr ab.
»Vielleicht könntest du eine Weile bei mir bleiben und mir helfen, mich zu erholen.«
Er schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Langsam und unsicher. Fing an, sich anzuziehen, während Jodie ihn stützte, damit er nicht umkippte.
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