Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack Taylor liegt falsch

Jack Taylor liegt falsch

Titel: Jack Taylor liegt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
Vom Netzwerk:
Henderson hat mir von Ihrem Leiden berichtet.«
    Wut brannte. Ich fragte:
    »Leide n … Hat sie das gesagt?«
    Er wedelte mit der linken Hand, tat die Frage vage ab.
    »Mein Volk leidet ähnlich.«
    Ich beließ es dabe i … Scheiß drauf.
    Zeit, zu packen. Ich sagte:
    »Ich brauch nur ein paar Minuten. Dann können wir los.«
    Oben packte ich meine Reisetasche, klaute die Flasche Harley. Jeff roch gut genug. Ich dagegen konnte jede Unterstützung gebrauchen. Zog meine Londoner Lederkluft an. Knatschte ein bisschen, aber das mochte als Charakter durchgehen. Hinunter in den Schankraum, streckte Jeff die Hand aus, sagte ihm:
    »Hat Spaß gemacht.«
    »Wo willst du hin?«
    Der Wachposten hob den Kopf und rief:
    »Er geht mit dem Landstreicher.«
    Jeff haute ihn und sagte:
    »Hey.«
    Sweeper nickte in die Runde und ging hinaus. Ich sagte:
    »Ich habe ein Haus in Hidden Valley.«
    »Von unserem Freund?«
    »Ja.«
    »Wo ist der Haken?«
    »Ich werde ein kleines Problem untersuchen, das er hatte.«
    »Mensch, Jack, ich dachte, du hättest den Laden dichtgemach t … , nach dem, was letztes Mal passiert ist.«
    »Diesmal ist es anders.«
    »Genau, du bist noch mehr im Arsch. Cathy! Jack macht die Mücke.«
    Sie kam angerannt.
    »Och, Jack.«
    »Ich bleibe in der Nähe, buchstäblich um die Ecke.«
    »Ich hatte aber doch einen Fillim.«
    So hat sie das ausgesprochen. Wenn die Engländer es den Eingeborenen gleichtun, trägt es sie aus der Kurve.
    »Was für einen Film?«
    »Julian Donkey-Boy von Harmony Korine.«
    Ichsahsiesoverständnislosan,wieichkonnte.Siefuhrfort:
    »Das ist der erste Dogma-#-6-Film. Er hat Gummo gemacht, weißt du noch?«
    »Ämm, nicht aus dem Stand.«
    »Jack, den musst du sehen. Da macht er Lars von Trier aber so was von nass.«
    Hinterm Tresen machte Jeff sich nass. Sogar der Wachposten lächelte. Ich beschloss, ihr reinen Wein einzuschenken, und sagte:
    »All dies ergibt für mich nicht den mindesten Sinn.«
    Geknickt präsentierte sie ein kleines Paket. Vorne konnte ich das Logo »Zhivago Records« sehen. Sie sagte:
    »Dies sollte dein Geschenk zur Heimkehr sein.«
    Ich öffnete das Paket, eine CD mit dem Titel »You Win Again« von Van Morrison und Linda Lewis. Ich brachte alle Begeisterung auf, zu der ich fähig war, und maulte:
    »Wow.«
    Wieder putzmunter, plapperte sie:
    »Ich wusste, dass dich das glücklich macht. Weißt du noch, bevor du weggegangen bist, hast du mir ihr Album geschenkt.«
    Ich wusste es nicht mehr und sagte:
    »Aber ja.«
    Draußen sagte Sweeper:
    »Ich habe einen Van.«
    »Ich auch.«
    Es war ein Ford Transit, totalramponiert. Als er mein Widerstreben sah, sagte er:
    »Der Motor ist heißgemacht.«
    Öffnete die Schiebetür und warf meine Tasche hinein. Der mir von meiner Heimkehr bestens erinnerliche Sänger im weißen Anzug näherte sich und fragte:
    »Den Preis für eine Tasse Tee, Sir?«
    Überreichte ihm die CD . Er fragte:
    »Was ist das denn, verdammtescheißenochmal?«
    »Neues Material.«

I n meiner ersten Nacht im Hidden Valley wurde ich festgenommen. Um acht kamen sie, um mich abzuholen, und weckten mich aus einem Power-Nickerchen. Ich war am Kamin eingeschlafen. Hidden Valley fällt steil vom Prospect Hill zur Headford Road hin ab. Ein Ruhepol in einer Stadt, die wahnsinnig geworden ist. Vom Hügel kann man über den Lough Corrib sehen und sich nach Kindern sehnen, die man nie hatte. Im Norden ist Bohermore. Um die Ecke ist Woodquay mit dem Roches-Laden für feines Glas. Das Haus war ein modernes Reihenhäuschen. Und halleluja, Holzböden, gemauerter Kamin. Komplett möbliert mit schweren schwedischen Sesseln und Sofa. Sogar das Buchregal war voll. Sweeper sagte:
    »Kühlschränke und Tiefkühltruhe sind bestückt. Im Küchenschrank steht was zu trinken.«
    »Sie haben mich erwartet?«
    »Mr Taylor, wir erwarten immer jemanden.«
    »Was kann ich sagen? Darf ich Ihnen ein Getränk holen?«
    »Nein, ich muss los.«
    Ich war mal auf einen Brief gestoßen, den William Burroughs an Allen Ginsberg geschrieben hatte.
    Ich wurde zum ersten Mal verhaftet, als ich ein Balsafloß auf den Strand setzte, welches, argwöhnte man, den ganzen Weg von Peru nur mit einem Knaben und einer Zahnbürste (ich reise mit leichtem Gepäck und nehme nur das Nötigste mit) heraufgetrieben war. Eines Nachts, nachdem ich mir sechs Ampullen Dolophin gesetzt hatte, fand mich der Ex-Kapitän splitternackt in der Eingangshalle auf der Kloschüssel (die ich aus ihrer Verankerung gerissen

Weitere Kostenlose Bücher