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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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EINLEITUNG
    DIE DUNKLE ZEREMONIE MITTERNACHT
     
    20. AUGUST 2007 ORT: UNBEKANNT
     
    In einer dunklen Kammer unter einer großen Insel in der entlegensten Ecke der Welt fand eine uralte Zeremonie statt.
    Ein goldener Stein von unschätzbarem Wert, in Form einer Pyramide und gekrönt von einem Kristall, wurde an seinen Platz gesetzt.
    Dann wurde eine archaische Zauberformel rezitiert, die seit Tausenden von Jahren nicht mehr erklungen war.
    Kaum waren die Worte gesprochen, als aus dem sternenüber-säten Himmel ein gewaltiger purpurner Lichtstrahl herabschoss und den pyramidenförmigen Schlussstein erleuchtete.
    Die einzigen Zeugen dieser Zeremonie waren fünf zornige Männer.
    Als es vorbei war, sprach der Anführer der Gruppe in ein Satellitenfunkgerät. »Das Ritual ist vollzogen. Im Prinzip ist die Macht des Tartarus damit gebrochen. Wir müssen Gewissheit haben. Tötet morgen einen von ihnen im Irak.«
    Am nächsten Tag wurde am anderen Ende der Welt, im vom Krieg zerrissenen Irak, ein Soldat namens Stephen Oakes von Aufständischen erschossen. An einem Kontrollpunkt wurde er von sechs maskierten Männern aus dem Hinterhalt angegriffen und von einem überwältigenden Kugelhagel zerrissen. Sein Körper wurde von über zweihundert Kugeln durchsiebt. Die Angreifer wurden nie gefunden.
    Dass ein Kämpfer der Alliierten während der Besetzung des Iraks starb, war nichts Neues. Schon über 3200 amerikanische Soldaten waren hier umgekommen. Ungewöhnlich an diesem Tod war allerdings, dass ein Australier getötet worden war. Denn seltsamerweise hatte es seit März 2006 bei sämtlichen Konflikten rund um den Globus keinen einzigen australischen Toten gegeben.
    Aber mit dem Tod des Militärspezialisten Stephen Oakes am 21. August 2007 kam das unheimliche Glück der australischen Truppen zu einem blutigen und definitiven Ende. Tags darauf wurde einem der mächtigsten Männer der Welt eine chiffrierte Nachricht übergeben. Darin stand:
     
    VERSCHLÜSSELTE Abschrift 061-7332/1A Geheimhaltungsstufe: AlphaSuper Nur bestimmt für A-l 22. AUG 07
    ANFANG VERSCHLÜSSELTE NACHRICHT
    Australischer Spezialist Oakes im Irak gefallen.
    Die Macht des Tartarus ist gebrochen. Jemand hat den anderen Schlussstein.
    Das Spiel beginnt von Neuem.
    Nun müssen wir die Steine finden.
    ENDE VERSCHLÜSSELTE NACHRICHT

 

PROLOG
HEXENBERG
    HEXENBERG VOR DER WU-SCHU-SCH LUCHT, DREI-SCHLUCHTENREGION PROVINZ SICHUAN, ZENTRALCHINA
     
    1. DEZEMBER 2007
     
    In beinahe völliger Finsternis hing Professor Max Epper in einem Gurt, den man mit einem langen Seil herabgelassen hatte. Er knickte einen Leuchtstab und betrachtete in dessen Schein die unterirdische Kammer, die ihn umgab.
    »Meine Güte«, flüsterte er, »meine Güte!«
    Die Kammer war schlichtweg atemberaubend.
    Ein perfekter Kubus, der aus dem gewachsenen Fels geschnitten worden war, mit einer Länge von etwa sechzehn Metern ebenso hoch wie lang und breit. Und jeder Quadratzentimeter war mit eingemeißelten Inschriften bedeckt: mit Schriftzeichen, Symbolen, Bildern und Figuren.
    Er musste vorsichtig zu Werke gehen.
    Im bernsteinfarbenen Licht seines Leuchtstabs erkannte er, dass in den Boden unmittelbar unter ihm ein Brunnenschacht eingelassen war, ein perfektes Gegenstück zu der Öffnung in der Decke. Er klaffte weit auf, ein dunkles Loch von unbestimmbarer Tiefe.
    In manchen Kreisen war Max Epper unter dem Codenamen Wizard bekannt, der Hexenmeister, ein Spitzname, der genau auf ihn zutraf.
    Mit seinem weißen Rauschebart und den wasserblauen Augen, aus denen Wärme und Intelligenz strahlten, sah der 67-Jährige aus wie ein moderner Merlin. Er war Professor am Trinity College in Dublin, und neben anderen Meisterleistungen war er auch dafür bekannt, dass er zu dem Team gehört hatte, das seinerzeit den goldenen Schlussstein der Cheops-Pyramide in Giseh entdeckt und wieder an seinen angestammten Platz gesetzt hatte.
    Wizard ließ sich hin- und herschwingend zum Boden der Kammer ab, schnallte sich los und bestaunte ehrfürchtig die Felsinschriften.
    Einige der Symbole erkannte er, es waren chinesische Schriftzeichen und sogar einige ägyptische Hieroglyphen. Das war nicht weiter überraschend, denn Besitzer und Architekt dieses Tunnelsystems war vor langer Zeit der große chinesische Philosoph Laotse gewesen. Laotse war nicht nur ein verehrter Denker, sondern auch ein großer Reisender, von dem man wusste, dass er sich im 4. Jahrhundert vor Christus bis nach Ägypten gewagt hatte.
    An

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