Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine
Strahlung ab. Aber selbst wenn das nicht geschehen würde, könnten wir sie mit bloßem Auge nicht erkennen.
Wie auch immer, jetzt ist sie uns nahe, und es scheint, dass sie diesmal hinter Jupiter hervortreten wird. Und dann wird es wirklich unangenehm. Dann wird nämlich die Nullpunkt-Energie wie eine Art Strahlung unseren Planeten überfluten und jedes Lebewesen darauf töten - es sei denn, wir können diese Maschine wieder in Gang setzen. Offenbar geht von dieser Maschine eine Gegenkraft aus, die dem Energiestrom der Dunklen Sonne entgegenwirkt und die Erde rettet. Es geht immer wieder um Ausgleich, um Harmonie.« »Ich bitte dich, Jack«, unterbrach ihn Zoe. »Hör dich mal an. Willst du im Ernst behaupten, dass es da draußen einen bösen Himmelskörper gibt, der darauf scharf ist, die Erde zu zerstören?«
»Er ist nicht böse, Zoe. Er ist einfach nur da. Nenn ihn von mir aus Antimaterie, nenn ihn einzigartig, nenn ihn ein sich bewegendes Schwarzes Loch. Er ist nicht böse, und er hasst uns auch nicht. Wir sind einfach nur im Weg.«
Stretch merkte an: »Und dennoch hat irgendwo und irgendwann hier auf der Erde jemand einmal eine Maschine gebaut, die irgendwie mit dieser Dunklen Sonne in Verbindung steht. Sprichst du etwa von Hochtechnologie, Jack? Außerirdischer Hochtechnologie ?«
Jack ließ den Kopf sinken. »Ich weiß es nicht. Wizard erwähnt nichts darüber.«
Vulture warf versonnen ein: »Jede ausreichend hochentwickelte Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden" Arthur C. Clarke.«
»Und wie sollen wir die Maschine wieder in Gang bringen?«, fragte Scheich Abbas. »Und warum ist China so überaus interessiert daran, das selbst zu machen? Sogar die Chinesen müssten doch wohl einsehen, dass eine weltweite Koalition am besten dafür geeignet wäre.«
»Wie immer, Scheich, kommt Ihr sofort auf den Punkt«, erwiderte West. »Bitte blättern Sie alle zur zweiten Seite Ihrer Unterlagen vor.«
Die anderen gehorchten. Dort fand sich eine Fotokopie von Wizards Zusammenfassung:
West lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Seitenmitte. »Was nun Eure erste Frage betrifft, Scheich: Wie sollen wir die Maschine wieder instand setzen? Schauen Sie sich einmal die sechs Säulen an, die Wizard da gezeichnet und als >längliche Rohdiamanten< beschrieben hat. An anderer Stelle in seinen Aufzeichnungen schreibt er, dass jede dieser Säulen etwa so groß ist wie ein Ziegelstein. Auch erwähnt er ... «
»Ein Diamant so groß wie ein Ziegel?«, rief Scimitar ungläubig aus. »Schon einer davon wäre größer als der Cullinan. Das ist der größte Diamant, der je gefunden wurde, und von unschätzbarem Wert. Und Sie wollen uns erzählen, davon gibt es sechs?«
»Ja, sechs. Wizard erwähnt auch, dass jede der Säulen durch den Stein des Philosophen >gereinigt< werden muss, bevor man sie in die Maschine einsetzen kann. Dies erinnert uns noch einmal daran, dass wir unbedingt sowohl den Sa-Benben als auch den Stein des Philosophen brauchen. Von diesen beiden hängt alles ab.
Ich sehe die Sache wie folgt: Um die Maschine in Gang zu setzen, müssen wir die sechs Säulen, nachdem der Stein des Philosophen sie gereinigt hat, in diese geheimnisvolle, allgewaltige Maschine einsetzen.
Das bringt mich zu Eurer zweiten Frage, Abbas: Warum will China die Sache allein erledigen? Sie wollen es allein machen, weil offenbar derjenige, der eine der Säulen in die Maschine einsetzt, eine Belohnung erhält.
Sie sehen ja, welche Belohnungen Wizard aufgelistet hat: Weisheit, Hitze, Sehen, Leben, Tod, Macht. Was sich hinter diesen Belohnungen wirklich verbirgt, weiß ich nicht. Ich nehme an, Wizard weiß es, aber in seinen Notizen findet sich nichts darüber, was tatsächlich gemeint ist. Aber wenn man bedenkt, was die Chinesen bereits alles unternommen haben, indem sie Wizard entführten und versuchten, den Sa-Benben zu stehlen, kann ich mir vorstellen, dass die Belohnungen wirklich verdammt lohnend sind.«
West warf den beiden Amerikanern Robertson und Astro einen scharfen Blick zu. Robertson räusperte sich. »Ich bin nicht darin eingeweiht, was die Recherchen meines Landes in dieser Angelegenheit betrifft, also fragen Sie mich bitte erst gar nicht danach. Aber es stimmt, dass die Vereinigten Staaten nicht gewillt sind, den Chinesen diese Privilegien, oder wie immer Sie es nennen wollen, allein zu überlassen.«
»Mit irgendeinem werden wir über die Erkenntnisse Ihres Landes aber sehr bald sprechen wollen«, gab West
Weitere Kostenlose Bücher