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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Befehl.«
    Jack reichte Wizard seinen Rucksack, und der zwängte sich nun schon zum zweiten Mal an diesem Morgen durch den krokodilverseuchten Tunnel.
    Wieder protestierten die Bestien grunzend, aber sie griffen nicht an.
    Während Wizard durch den Tunnel kroch, rief Jack: »Iolanthe, Sie enttäuschen mich.«
    »Tut mir leid, Huntsman«, antwortete sie. »Blut ist dicker als Wasser, besonders blaues Blut.« »Das werde ich mir merken.«
    Schließlich tauchte Wizard am Ende des Tunnels auf und trat vor die drei schwer bewaffneten Royal Marines.
    Ashmont entriss ihm den Rucksack, sah die leuchtende Säule darin und reichte ihn an Iolanthe weiter.
    »Hoch, Alter!« Er wies mit dem Kinn zur Leiter, die nach oben zu den Booten führte. »Aber ...«, protestierte Wizard.
    »Bewegung!«
    Zögernd stieg Wizard die Leiter hinauf.
    Iolanthe stand am Eingangsloch des Tunnels und spähte hinein. Am anderen Ende sah sie West und Zoe stehen. In ihrer Hand hielt sie die Säule und strich mit den Fingern an der neuen, pyramidenförmigen Kerbe.
    »Viel Spaß in Ihrem Grabmal, Captain«, sagte sie.
    Dann drückte sie das andere Ende der leuchtenden Säule in das zurückgefahrene Zeichen der Maschine am Eingang. Sofort schob sich das mannshohe Relief zurück an seinen ursprünglichen Platz und versiegelte mit einem dröhnenden Rumms den uralten Tunnel. Jack und Zoe waren eingeschlossen.
    Iolanthe, Ashmont und die anderen Royal Marines kletterten zurück in die Zodiacs.
    Als alle an Bord waren, öffnete Ashmont das Ventil der Andockschleuse, die sofort überflutet wurde und den Eingang des unterirdischen Tunnelsystems wieder mit Wasser füllte.
    Dann stieß er Lily und Wizard in den ersten Zodiac und ließ Alby, Pooh Bear und den Amerikaner Astro auf dem zweiten zurück.
    Untertänig wandte er sich an Iolanthe: »Was machen wir mit denen?«
    »Wir behalten das Mädchen und den Alten. Die anderen brauchen wir nicht.«
    »Sehr wohl«, knurrte Ashmont. Sofort fesselte er Pooh Bear, Astro und auch Alby mit Handschellen an ihren Zodiac und schnitt die Taue durch, die es an seinem Boot und der Insel hielten. Dann feuerte er - Paaf! Paaf! Paaf! - dreimal in die Luftkammern.
    Beim Knall der Schüsse schrie Lily auf.
    Sofort begann der zweite Zodiac Luft zu verlieren - und zu sinken. Pooh Bear, Astro und Alby hingen mit Handschellen daran fest.
    Die vielen Krokodile, die in weitem Kreis um die beiden Boote gelauert hatten, kamen in Bewegung. Anders als die, die im kühlen Innern der Insel gelegen hatten, waren diese hier schon wach, beweglich und agil.
    »Vielleicht habt ihr ja Glück und ersauft, bevor die Krokodile euch erwischen«, bemerkte Ashmont. »Wenn nicht, hoffe ich, dass euer Tod nicht zu schrecklich wird.« »Ihrer wird es hoffentlich sein, wenn er kommt«, gab Pooh Bear zurück. »Sie Bastard!«
    »Alby!«, schrie Lily, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Alby selbst war wie versteinert. Er wandte sich hierhin und dorthin und beobachtete von seinem sinkenden Boot aus den weiten Ring der Krokodile.
    »Auf Nimmerwiedersehen«, sagte Ashmont.
    Dann gab er Gas und schoss mit seinem Zodiac über den Nassersee in den Sonnenaufgang hinein, zurück zum Landungssteg von Abu Simbel. Pooh Bear, Astro und Alby überließ er ihrem Schicksal.
    Über die Seitenwände des sinkenden Zodiacs begann Wasser zu rinnen.
    Alby stand in dem sinkenden Boot, an das er gefesselt war, und kam sich vor wie ein Passagier der Titanic. Er konnte den Untergang des Boots nicht verhindern und war dazu verdammt, sehr bald auf ihm zu sterben.
    »Okay«, stieß Pooh Bear hektisch atmend hervor, »was würde Huntsman machen? Der hätte bestimmt einen zusätzlichen Sauerstofftank an seinem Gürtel baumeln, richtig? Oder ein Schweißgerät, mit dem er die Handschellen durchtrennen könnte.«
    »Haben wir leider beides nicht«, gab Astro trocken zurück.
    Pooh dachte an den kleinen Vorrat C-2-Plastiksprengstoff, den er in seinem Bartring versteckt hatte. Nein, der war zu stark für seine Handschellen. Er würde ihm auch die Hand abreißen.
    Ganz in der Nähe peitschte ein Krokodil Wasser spritzend mit seinem Schwanz.
    »Wie geht es dir, mein Junge?«, fragte Astro.
    »Ich hab eine Heidenangst«, antwortete Alby.
    »Mir geht's ähnlich«, gab Astro zurück.
    Das Wasser drückte mittlerweile in Strömen über die Ränder des sinkenden Zodiacs. Das Boot sank jetzt schneller.
    Das Wasser stand Alby bis zu den Knien und bald bis zu den Hüften.
    Jeden Moment konnten sie

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