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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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standgehalten hatte, erschien sie nicht sonderlich vielversprechend.
    Bonaventura und General Dyer fanden, es wäre trotzdem besser als nichts. Bevor Jack oder Iolanthe sie aufhalten konnten, waren sie in den Korb geklettert und ließen sich nach oben ziehen.
    »Nicht!«, rief ihnen Iolanthe zu. Aber das rettete sie nicht mehr.
    Wenige Augenblicke später krachte die Welle gegen die Basis des zweiten Krans und riss ihn aus seiner Verankerung, so dass sich die ganze Hebevorrichtung, deren Arm weit über den untersten Ring hinausragte, nach vorn zu neigen begann und umkippte! Unter panischen Entsetzensschreien stürzten Bonaventura und der General in den bodenlosen Abgrund, und der große Kran fiel hinter ihnen her in das Dunkel hinab.
    »So etwas sieht niemand gern mit an«, bemerkte Jack trocken.
    Er sah auf die Uhr. 07:28 Uhr.
    Bis spätestens 07:31 Uhr mussten sie die Säule eingesetzt haben. Ihnen blieben noch drei Minuten. Doch in weniger als einer hätte sie der tosende Fluss erreicht.
    Jack schaltete sein Funkgerät ein. »Pooh Bear! Wie sieht's bei euch aus?«
    »Die Zwillinge sind fast am Eckpunkt! Wenn sie ihn erreicht haben, bleiben ihnen wahrscheinlich noch dreißig Sekunden! Und bei euch?«
    »Hier ist gerade einiges schiefgegangen.« Die Welle war inzwischen auf halbem Weg nach unten. »Wir sind zwar schon an unserem Eckpunkt, aber ich kann leider nicht an der Pyramidenspitze warten! Gib mir Bescheid, sobald die Zwillinge so weit sind! Wir haben nur einen einzigen Versuch, und da muss es klappen!«
    Jack wandte sich Lily und Iolanthe zu. »Kommt.«
    Mit der Säule in der Hand führte er seine zwei Begleiterinnen auf die steinerne Zunge hinaus zur Spitze der großen Bronzepyramide.
    Inzwischen hatten die Wassermassen drei Viertel des Wegs nach unten zurückgelegt und rasten mit beängstigender Geschwindigkeit weiter.
    Ohne der imposanten Pyramide direkt vor seiner Nase oder dem Chaos um ihn herum Beachtung zu schenken, machte sich Jack daran, an der Spitze der Steinzunge nach etwas zu suchen. Aber er konnte es nicht finden.
    »Was suchst du denn?«, brüllte Iolanthe.
    »Lily, auf der Tafel ist doch noch ein Zeichen, das wir noch nicht benutzt haben, oder?«, rief Jack.
    »Ja.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich habe es dreimal überprüft.«
    Iolanthe sah die Welle in den untersten Ring der Spirale rauschen. Sie wurde immer schneller und reißender und würde sie in wenigen Sekunden erreichen.
    Doch unverständlicherweise schenkte ihr Jack keinerlei Beachtung.
    Stattdessen legte er sich auf den Bauch und beugte sich über die Spitze der Steinzunge, um ihre Unterseite zu untersuchen.
    »Hier ist es!«, rief er triumphierend und sprang auf. »Lily, Iolanthe! Klettert über die Kante! Sofort! An der Unterseite dieser Rampe sind Leitersprossen befestigt, und sie führen zu zwei Tunnels in der Wand des Abgrunds. Das ist unsere letzte Rettung. Los!«
    Gerade als die brausenden Wassermassen um die letzte Kurve der Spirale gerauscht kamen, kletterten Lily, Iolanthe und Jack auf die Unterseite der langen Steinzunge.
    Im nächsten Moment klatschte die tödliche Woge auch schon gegen die Wand am Ende der Spirale, brandete mit ungeheurer Wucht über die gesamte Länge der steinernen Zunge und fiel in einem herrlichen Wasserfall über ihre Seiten in die Tiefe.
    Rundherum von funkelnden Wasservorhängen eingeschlossen, hingen an den Leitersprossen an der Unterseite der schmalen Steinzunge Jack, Iolanthe und Lily über dem bodenlosen Abgrund.
     
     
     
LUNDY ISLAND (VIERTER ECKPUNKT)
     
    Julius Adamsons Uhr sprang auf 02:30, als er und sein Bruder Lachlan auf einen offenen Hof am Fuß der Miniaturstadt im Vierten Eckpunkt rannten und zwischen zwei Obelisken hindurch eine Treppe hinunterstürmten, von deren Ende eine Halbbrücke zur Pyramidenspitze hinausführte.
    Die Miniaturstadt über ihnen war inzwischen fast gänzlich verschwunden hinter dem komplexen System von Wasserfällen, die von einem Flachdach auf das nächste hinabstürzten, sich teilten, wanden und bogen, dann wieder vereinten und unaufhaltsam zu dem Hof hinabströmten, den die Zwillinge gerade überquert hatten. Sobald die Wassermassen dort unten ankamen, gab es für die Zwillinge kein Zurück mehr.
    Pooh Bear und Stretch hatten sie von der Beobachtungsplattform aus zuverlässig durch das Labyrinth gelotst, so dass sie dem Wasser immer einen Schritt voraus gewesen waren.
    Doch jetzt konnten die beiden nur noch gespannt beobachten, wie Julius und Lachlan,

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