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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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sagte Jack trocken.
    »Noch bevor Sie den zweiten Ring erreicht haben, sind Sie ein toter Mann«, schnaubte Bonaventura. »Dann dürfen wir wegputzen, was von Ihnen noch übrig ist, und die Säule selbst einsetzen.«
    »Dann war es jedenfalls schön, Sie kennengelernt zu haben.« Jack startete das Motorrad und holperte die kurze Treppe zur Straße hinunter.
    Dort bog er, nicht weit vom Turm des Krans, nach links und brauste auf dem obersten Ring der tödlichen Spirale davon.
    Nach etwa hundert Metern durchschnitt eine tiefe Kluft die Fahrbahn.
    Sie wurde von drei Steinbrücken überspannt.
    Auf die zwei äußeren Brücken war jeweils ein rotes Kreuz gesprüht; ein grüner Pfeil auf der mittleren zeigte an, dass sie unbedenklich zu überqueren war.
    Jack schenkte den Markierungen jedoch keine Beachtung. Vielmehr interessierte ihn ein kleineres und wesentlich älteres Zeichen, das unter dem grünen Pfeil in die Steinbrücke gemeißelt war:
     

     
    »Die Tafel.« Er drehte sich zu Lily um.
    »Die Tafel.« Lily nahm ihre Digitalkamera heraus und holte das Foto von der goldenen Tafel vom Ersten Eckpunkt auf das Display.
    Das Zeichen auf der Brücke war das erste Symbol auf dem oberen Rand der Tafel.
    Jack ließ den Blick durch die Höhle wandern und entdeckte mehrere weitere Klüfte in der Straße. Über jede von ihnen führten zwei oder manchmal auch drei Brücken. Wie auf Hokkaido musste man die richtige Brücke nehmen, oder man löste den Fallenmechanismus aus.
    Jack wandte sich Lily zu. »Was sagst du, Kleine?«
    »Zeigen wir's ihnen.«
    »Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.« Und so machten sie sich, geführt von den Zeichen in ihrer Kamera, auf den Weg in das dunkle Herz des Fünften Eckpunkts.
     

     
     
LUNDY ISLAND (VIERTER ECKPUNKT)
     
    Die Stille am Fünften Eckpunkt hätte nicht gegensätzlicher sein können als das Chaos am Vierten.
    Von der Beobachtungsplattform schaute Pooh Bear auf die Miniaturstadt an der Wand des Abgrunds.
    Mittlerweile wurde die gesamte obere Hälfte der Stadt von Wasserfällen überflutet - Dutzende davon, die alle in herrlichen Kaskaden über die zahlreichen Ebenen des Bauwerks strömten, bevor sie auf das nächste Flachdach trafen und sich teilten und nach links oder rechts oder geradeaus nach vorn weiterflossen, von der Schwerkraft immer von neuem gezwungen, den Weg des geringsten Widerstands nach unten zu suchen.
    Pooh Bear verfolgte das Schauspiel staunend. Es wirkte wie die größte Wasser-Show der Welt.
    Und mittendrin, mikroskopisch klein vor dem imposanten Bauwerk, die zwei winzigen Gestalten von Lachlan und Julius, die auf den Sprossenleitern an den Wänden der Türme hinabkletterten, durch knietiefes Wasser über Flachdächer hetzten und in einem verzweifelten Wettrennen gegen die hinter ihnen herabstürzenden Wassermassen um ihr Leben liefen.
    Sie hatten es etwa zur Hälfte den riesigen Bau hinunter geschafft, aber es war bereits 02:11 Uhr.
    Sie hatten zwanzig Minuten benötigt, um so weit zu kommen, und jetzt hatten sie nur noch einmal zwanzig Minuten, um die untere Hälfte zu bewältigen. Das würde knapp werden.
    »Nach links!«, brüllte Stretch ins Funkgerät. »Nein! Nicht! Links! Links!«
    Die Zwillinge hatten vorübergehend die Orientierung verloren und drehten sich hilfesuchend um ihre eigene Achse.
    Ohne die Hilfe Pooh Bears und Stretchs hätten sie sich längst hoffnungslos verfranst und wären von den auf sie herabstürzenden Wassermassen in den Tod gerissen worden.
    Aber so waren sie, wenn auch zitternd vor Kälte, weiterhin im Spiel. Das rote Haar an ihre Köpfe geklatscht, strömte ihnen das Wasser unaufhörlich übers Gesicht und an ihrem Körper hinab.
    Julius eilte zur linken Lücke in der Balustrade des Dachs, auf dem sie sich gerade befanden.
    »Ja! Da runter!«, kam Stretchs Stimme über Funk.
    An der Kante blieb Julius stehen und drehte sich um.
    Lachlan hinter ihm war ins Straucheln geraten. Obwohl sie sich in vieler Hinsicht - Aussehen, Vorlieben, Hobbys - sehr ähnlich waren, traf dies in puncto Fitness nicht zu. Julius war wesentlich sportlicher als Lachlan. Er ernährte sich gesünder, und manchmal ging er sogar mit Jack und Zoe joggen. Lachlan dagegen stopfte sich ständig mit Junk Food voll und trieb so gut wie keinen Sport.
    Und das machte sich jetzt bemerkbar.
    Lachlan war am Ende seiner Kräfte und fiel immer weiter zurück.
    »Aufpassen, Jungs! Vorsicht...!«, hörten sie Pooh Bear rufen.
    Mit unerwarteter

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