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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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seinen in der grünen Flüssigkeit hängenden Freund, der in mutterschoßartiger Stille von einem Tropf am Leben gehalten wurde, eine lebendige, atmende Trophäe.
    Dann hob er seine .45 Desert Eagle und schoss zweimal so auf die dicke Glaswand des Tanks, dass die Kugeln Stretchs Körper nicht trafen.
    Die Frontscheibe des Tanks bekam Risse und zersprang schließlich unter dem Druck der grünen Flüssigkeit dahinter. Ein grüner Wasserschwall schwappte heraus und durchnässte Jacks Stiefel. Stretch hing jetzt, das Mundstück immer noch zwischen den Zähnen, festgekettet in dem vorne offenen leeren Glaskasten.
    Als Stretch mit trüben, brennenden Augen aufschaute, sah er Jack vor sich stehen.
    Jack nickte kurz. »Willkommen bei deiner Rettung. Phase eins erfolgreich abgeschlossen. Aber jetzt beginnt Phase zwei.«
    Zuerst nahm Jack ihm den Lungenautomaten aus dem Mund - Stretch hustete und würgte, dann versuchte er, durch seine ausgetrocknete Kehle zu atmen. Als Nächstes entfernte Jack die Kanüle des Tropfs und, nicht ganz schmerzfrei, den Ausscheidungskatheter. Danach zerschoss Jack die Ketten der vier Handschellen, worauf Stretch, endlich frei, aus dem Tank fiel. Die Handschellen hingen immer noch wie makabre Armreifen um seine Hand- und Fußgelenke.
    Jack beugte sich vor und fing Stretch auf.
    Dann rannte er mit Stretch über der Schulter, in seiner freien Hand die Pistole, zur Treppe.
    »Was ist mit den anderen?«, fragte Pooh Bear, der ihm rasch folgte. »Die Typen in den Tanks, meine ich.«
    »Mich interessiert heute nur einer«, sagte Jack finster. »Im Gegensatz zu Stretch haben diese anderen Männer fürchterliche Dinge getan. Deshalb würde ich sagen, wir überlassen es ihren Freunden, sie zu retten, so sie noch welche haben. Los. Wir haben nicht viel Zeit.«
    »Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?«, fragte Pooh Bear, als sie die Treppe hinauf stürmten. »Ich bin nicht mehr dazu gekommen, den SOS-Knopf der Uhr zu drücken, die du mir gegeben hast.«
    Jack antwortete, ohne stehen zu bleiben. »Der Knopf löst nur einen akuten Alarm aus, aber die Uhr sendet ständig ein GPS-Signal - und die Pulsfrequenz. Anscheinend bin ich nicht mehr dazu gekommen, dir das zu sagen.«
    »Die Uhr hat also die ganze Zeit meine Position durchgegeben ... «
    »Du warst letzten Monat ganz schön unterwegs.« Jack sah Pooh Bear kurz an. »Tel Aviv, Haifa, Buenos Aires. Silvester in Rio, obwohl ich nicht glaube, dass du wegen des Feuerwerks da warst. Du bist zum Nazi-Jäger geworden. Und als ich dann mitbekam, dass du dich mehrere Tage lang hier in der Negev vor Israels wichtigstem Kernforschungszentrum herumgetrieben hast, war mir sofort klar, dass du ihn gefunden hast. Wir hielten uns erst mal im Hintergrund, um zu sehen, wie du dich machst. Als dann allerdings dein Puls merklich zurückging, dachten wir, dass du Hilfe brauchtest, und sind eingeschritten.«
    »Wir?« Pooh sah ihn erstaunt an. »Wer ist noch hier?«
    Im selben Moment stürmten sie nach draußen ins Freie, wo direkt vor ihnen unter lautem Reifenquietschen ein israelischer Sanka mit Zoe am Steuer anhielt. Auch sie trug einen gelben Schutzanzug mit zurückgeschlagener Kapuze.
    »Alle sind hier«, antwortete Jack, und Pooh ging das Herz auf.
    »Wie habt ihr es bloß geschafft, in den Stützpunkt reinzukommen ?«, fragte Pooh Bear, als sie in den Krankenwagen sprangen.
    »Na, wie wohl?« Jack sah Pooh mit einem geheimnisvollen Blick an. »Mit der Uranlieferung von letzter Nacht sind wir hereingekommen. Von wem, glaubst du, bezieht Israel sein hochwertiges Uran?«
    »Von wem?«
    »Vom größten Uranproduzenten der Welt: Australien.«
    Natürlich war die Sache etwas komplizierter.
    Es stimmte, was Jack über die Armbanduhr erzählt hatte. Er hatte Pooh Bears Weg um die halbe Welt, zuerst von Little McDonald Island und später vom SAS-Hauptquartier in Fremantle aus, auf Schritt und Tritt verfolgt.
    Als sich Pooh schließlich in der Wüste Negev mehrere Tage lang in einem Gebiet herumtrieb, bei dem es bei Jack sofort Klick machte - Dimona -, konnte das eigentlich nur eines bedeuten: Pooh hatte herausgefunden, wo der Mossad Stretch gefangen hielt.
    Die Frage war allerdings, ob es Pooh gelingen würde, Stretch allein zu befreien.
    Jack klemmte sich hinters Telefon und fand heraus, dass eine australische Uranlieferung auf dem Weg nach Dimona war. Der Frachter war bereits mitten auf dem Indischen Ozean unterwegs mit Richtung auf den israelischen Hafen Elat am Roten

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