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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Flughafens von Nairobi gegeben hatte, als sie sich getrennt hatten, die Uhr, die mit einem GPS-Notsignal ausgestattet war, das Pooh per Knopfdruck aktivieren konnte, wenn er gefangen genommen wurde oder in Gefahr geriet.
    Mit letzter Willensanstrengung gelang es Pooh Bear, seine rechte Hand zu seiner Uhr am linken Handgelenk zu führen, aber sosehr er es auch versuchte und wie verzweifelt er sich darauf konzentrierte: Seine rechte Hand wollte - konnte - sich nicht bewegen.
    Die Uhr, seine einzige Möglichkeit, jemanden auf sich aufmerksam zu machen, blieb unerreichbar für ihn.
    Sein Kopf sank niedergeschlagen auf den harten Marmorboden, und in diesem Moment musste er erkennen, dass seine tollkühne Rettungsaktion gescheitert war. Er hatte kläglich versagt.
    Er sah Stretch ein letztes Mal um Entschuldigung bittend an, bevor er resigniert die Augen schloss...
    ... im selben Moment ertönte irgendwo draußen auf dem Gelände ein gewaltiger, bebender dumpfer Knall, der Pooh Bear nicht weniger überraschte als Mordechai Muniz.
    Das Nuklearforschungszentrum Dimona war erfüllt vom Heulen der Alarmsirenen. Überall blitzten Warnlichter.
    Von Machon-2, dem Uranlager neben der Reaktorkuppel von Machon-1, stieg eine gewaltige schwarze Rauchwolke auf. Die verkohlten Überreste des riesigen Sattelschleppzugs, der in der Nacht zuvor das Uran geliefert hatte, lagen rauchend an der Laderampe des Baus.
    Männer in Uniform und in Zivilkleidung rannten, so schnell sie konnten, von der Rauchsäule fort, während wenige Minuten später zwei Feuerwehrautos und drei Jeeps mit Soldaten in gelben Strahlenschutzanzügen zu der Unglücksstelle rasten.
    Trotz seiner relativen Unscheinbarkeit war Machon-2 das wichtigste Element der ganzen Anlage. Anlässlich einer Reihe inzwischen berüchtigter Inspektionsbesuche US-amerikanischer Atomwaffeninspektoren zwischen 1962 und 1969 hatten die Israelis eine falsche Wand und einen falschen Steuerraum gebaut, um die vier unterirdischen Geschosse zu tarnen, in denen sie unter dem Bau ihre Atomwaffen fertigten.
    Wenn es in Machon-2 oder in seiner unmittelbaren Nähe zu einem Zwischenfall kam, war das eine Katastrophe.
    In seinem unterirdischen Raum fauchte Mordechai Muniz ins Telefon: »Was ist da oben los!«
    »Wir haben eine Alarmstufe-Vier-Situation, Herr General«, antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung aufgeregt. »Der Stützpunkt muss unverzüglich evakuiert werden. Bitte melden Sie sich zur Personalbestandsaufnahme am Treffpunkt. «
    Muniz knallte den Hörer auf die Gabel und schaute zu Pooh Bear, der vor den Glastanks auf dem Boden lag.
    Nein, dachte er, der Araber war zwar zum Äußersten entschlossen, aber nicht annähernd clever genug, um so etwas durchzuziehen.
    Muniz nickte seinem Begleiter zu: »Gehen wir.«
    Sie eilten aus dem Raum mit Muniz' Trophäensammlung und die Treppe hinauf. Als der Wachmann die massive Stahltür an ihrem Ende aufstieß, wurde er von zwei Schüssen aus einer Desert-Eagle-Pistole in den Händen von Jack West jr. zurückgeschleudert.
    Jack West trug einen gelben Schutzanzug, dessen Kapuze nach hinten geschlagen war.
    Blitzschnell zog Muniz seine eigene Pistole, aber Jack schoss ihn in den Unterarm, und die Waffe flog davon. Mit einem wilden Aufschrei hielt sich Muniz den Arm und biss mehr vor Wut als vor Schmerz die Zähne zusammen.
    »Guten Morgen, General. Ich bin Jack West jr. und komme meine Freunde abholen.«
    Geknebelt und mit Handschellen gefesselt, wurde Muniz in seine unterirdische Folterkammer gestoßen. Jack betrat sie hinter ihm.
    »Also, wenn das nicht gruslig ist ...«, bemerkte er beim Anblick der Tanks mit den Feinden Israels.
    Er ging zu Pooh Bear, der reglos auf dem Boden lag, und kniete neben ihm nieder. Sein arabischer Freund atmete nur noch ganz schwach. Die Lähmung griff immer weiter um sich.
    »Jack ...?«, brachte Pooh mühsam hervor. »Wie ...?«
    »Erzähle ich dir später.« Jack zog eine Spritze aus seinem Kampfgeschirr und stach sie rasch und gezielt in Poohs Herz.
    Pooh Bear setzte sich ruckartig hoch, riss die Augen auf und machte ein paar tiefe heisere Atemzüge.
    »Wurde auch langsam Zeit, dass du wach wirst«, bemerkte Jack trocken. »Oder schläfst du morgens immer so tief?«
    Während Pooh allmählich zu sich kam, wandte sich Jack bereits dem Tank zu, in dem Stretch gefangen gehalten wurde. Er blieb vor dem gläsernen Behältnis stehen - nur einen Moment lang, aber er kam ihm wie eine Ewigkeit vor - und betrachtete

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