Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)
Augen und lies sich zurücksinken.
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Ein paar Tränen hatten sich in ihren Augenwinkeln angesammelt, aber über ihre Lippen kam kein Ton. Marquart registrierte es nicht einmal und wenn , so ließ es ihn doch vollkommen kalt. »So mein Schätzchen, jetzt werden wir mal sehen, ob du auch das viele Geld wert bist, das ich für dich bezahle.« Er lachte wieder. Das kleine Miststück konnte ihn ohnehin nicht verstehen. Also war es auch vollkommen egal, was er sagte. Er beugte sich über sie, fasste sie im Nacken und zog sie mit einer groben Bewegung hoch. Ohne einen Laut tat das Mädchen, was von ihr verlangt wurde. Trotz der Medikamente, die man ihr gespritzt hatte, glaubte sie, sich übergeben zu müssen. Marquarts Körper war mit Schweiß überdeckt, der über die wulstige und übel riechende Haut herunterlief. Plötzlich fasste er den Hals des Mädchens und drückte sie zurück. Nichts und niemand konnte ihn mehr aufhalten. Asha fing leise an zu wimmern. Dann wurde das Wimmern lauter und immer lauter. Sie krümmte sich. Dann fing sie plötzlich an, laut zu schreien. Marquart drückte ihr den Hals zu, bis sie keine Luft mehr bekam und ihre Stimme erstickte. Vor Ashas Augen tanzten Sterne. Jetzt sah sie Nala wieder. Sie waren zusammen auf dem Schiff, das sie an diesen schrecklichen Ort hier bringen sollte. Ein Arzt untersuchte Nala gerade an Deck. Sie hatte hohes Fieber. Der Arzt sah den schwarzen Rebellenoffizier, der neben ihnen stand, an und schüttelte den Kopf. In Ashas Kopf formte sich ein letzter Gedanke zu einem grauenvollen Bild. Der Rebellenoffizier packte Nala beim Arm. Er riss er sie hoch und schleuderte sie wie eine Puppe einfach über Bord. Dem Bild folgte ein letzter Gedanke. Nala, ich komme jetzt zu dir. Ashas Herz hörte auf zu schlagen.
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Marquart nahm nichts mehr um sich herum wahr, bis er sich schließlich völlig außer Atem auf den Körper des Mädchens fallen ließ. Fast eine Minute lang blieb er so mit geschlossenen Augen liegen. Dann öffnete er sie wieder. Er stützte sich mit den Armen hoch und sah das Mädchen an. Sie lag regungslos da, die Augen weit aufgerissen. Marquart schlug ihr ein paar Mal ins Gesicht. »He, Prinzessin! Stell dich nicht so an. Fürs erste Mal war das schon ganz gut.« Er bekam keine Antwort. Asha lag unbeweglich da. Marquart schluckte und legte zwei Finger auf ihre Halsschlagader. Er konnte nichts fühlen. Da war kein Puls. Das Mädchen war tot.
Erschrocken riss Marquart die Augen weit auf. Schon nach wenigen Sekunden aber begann er vor Wut zu kochen. »Du mieses Stück. Weißt Du eigentlich, was mich das kostet? Hoffentlich schmorst du in der Hölle, kleiner Satansbraten.« Er stand auf und warf mit einer verächtlichen Geste eine Tagesdecke über das tote Mädchen. Laut fluchend ging er in das angrenzende Badezimmer um zu duschen. Als er fertig war, sammelte er seine um das Bett verstreuten Sachen zusammen und zog sich an. Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ er mit hochrotem Kopf das Zimmer, ging über den Flur zurück zur Treppe und hinauf zu der Eisentür. Dort drückte er auf einen Klingelknopf an der Wand. Nach kurzem Warten öffnete ihm Madame de Man. In Erwartung seines zufriedenen Urteils lächelte sie ihn an. Marquart hatte in Anbetracht dessen, dass er wusste, wie teuer ihn dieses Missgeschick jetzt zu stehen kam, kein Lachen mehr übrig.
Ohne ein Wort ging er an Madame de Man vorbei in Richtung Empfangsraum. Er goss sich einen dreifachen Whiskey ein und ließ sich auf die Bank im Erker fallen. Madame de Man sah ihm nach. Dann dämmerte ihr etwas. Sie ging die Treppe herunter und dann zu Ashas Zimmer. Als sie hineinschaute, sah sie den reglosen Körper unter der Decke liegen. Sie ging zum Bett und zog die rosafarbene Tagesdecke ein Stück zurück. Ein einziger Blick genügte ihr, um zu wissen, dass hier nichts mehr zu machen war. »Scheiße! Mein lieber Herr Braun, das kostet Sie eine Kleinigkeit«, murmelte sie ärgerlich vor sich hin. Ohne ein Anzeichen von Mitleid für das tote Mädchen ging sie wieder hinauf. Aus der Bar nahm sie ein Glas und die Flasche Whiskey und ging damit hinüber zu Marquart. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und schenkte ein. Marquart, schon etwas betäubt von der Wirkung des Dreifachen, nahm einen großen Schluck und verzog
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