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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Braun. Ich weiß nur von einer kleinen Gefälligkeit, die ich Ihnen erwiesen habe und für die Sie mir jetzt fünfzehntausend Euro schulden. Frühstück natürlich inbegriffen.« Marquart hatte verstanden. Es war also alles in Ordnung. Er machte eine Handbewegung zum Zeichen des Komplimentes und dass er mit der Regelung einverstanden war. Dann griff er in seine Hosentasche und zog ein Bündel mit Geldscheinen heraus. 
     
     
    Draußen wurde es allmählich hell. Der weiße Lieferwagen bog gerade wieder auf das Gelände des Hofes ein. Lars und Nicolas parkten den Wagen neben dem Wirtschaftsgebäude und stiegen aus. Madame de Man rückte zu einem der Fenster im Erker, von dem aus sie die beiden sehen konnte. Als sie ihr Gesicht im Fenster erkannten, nickten sie nur. Dann verschwanden sie in dem Gebäude. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck rutschte Madame de Man wieder zu ihrem Gast. Marquart trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Madame, ich muss mich jetzt verabschieden. Wir sehen uns sicher bald wieder.« Auch Madame de Man stand auf. Sie gab Marquart das Handy zurück und reichte ihm die Hand. »Herr Braun, Sie sind mir jederzeit willkommen. Ich wünsche Ihnen eine gute Heimfahrt.«
     
    Ein Kinderlied vor sich her summend ging Marquart über den Hof zur Scheune, in der sein Wagen parkte. Er ließ sich in den Sitz fallen. Einen Moment lang dachte er nach . Verdammt! Ein kostspieliges Vergnügen ….aber die Kleine war wirklich ein Volltreffer. Er musste lachen. »Man gönnt sich ja sonst nichts«, murmelte er leise vor sich hin und ließ den Wagen an. Er lenkte ihn vom Hof und fuhr ohne größere Eile wieder zurück in Richtung Bonn. Nun würde er sich um Herzog und seine Abteilung kümmern und das in aller Gründlichkeit. 

13
     
    Marcus Kerner und Sam Rosenbaum saßen zusammen in einem kleinen Restaurant in der Innenstadt von Den Haag. Sie hatten sich einen ruhigen Tisch in einer Nische des Lokals ausgesucht, wo sie ungestört reden konnten. Sam hatte bereits die zweite Portion Vanilleeis mit heißen Himbeeren vor sich stehen. »Mein Gott, Sam, wo steckst du das alles hin? Nach dem, was du hier alles verdrückst, müsstest du eigentlich einen Umfang haben wie ein Walross.«
    Mit vollem Mund und den Löffel zwischen seinen Fingern wippend , protestierte Sam sofort lautstark. »Mein Freund, es ist eine irreführende Annahme,  dass ein Sesselpupser keine Kalorien verbraucht. Entscheidend ist nämlich, wie sehr man sich beim Pupsen konzentriert.« Kerner musste lachen. Während des Essens hatte er Sam den ganzen Fall bis ins Detail geschildert, und der hatte aufmerksam zugehört. Als er nun seinen Eisbecher akribisch und bis zur allerletzten Spur von Eiscreme leer gekratzt hatte und es wirklich nichts Verwertbares mehr darin gab, schob er ihn zur Seite und wurde ernst. »Also schön, Marcus. Das ist kein Fall wie jeder andere. Es gibt mindestens eine, wenn nicht sogar mehrere undichte Stellen. Wenn man die Bedeutung dieses Aribert Heim, der eventuell der Tote aus dem Sarg sein könnte, zugrunde legt, ist das auch kein Wunder. Als Jude kenne ich diesen Namen natürlich, und ich weiß auch, dass riesige Gold- und Wertbestände aus der Nazizeit noch immer verschollen sind. Es gibt Gerüchte, die besagen, dass einige dieser letzten Altnazis, die seinerzeit über die Rattenlinie des Vatikan entkommen sind, genau wissen, wo diese Schätze versteckt sind. Und immer, mein Freund, wenn so viel Geld im Spiel ist, wird eine Sache sehr gefährlich. Das mit Deinem Kollegen aus Offenburg tut mir wirklich sehr leid. Man kann jetzt nur noch wenigen Leuten vertrauen. Die Frage ist also, … vertraust Du mir, Marcus?«
     
    Sam verschränkte die Arme und sah seinen Freund geradeheraus an. Kerner erwiderte den Blick. »Sam, wenn ich Dir nicht vertrauen kann, dann kann ich niemandem vertrauen. Dann wäre mein ganzes Weltbild absolut falsch und ich nichts als ein dummer Narr.« Sam griente. »Na, das wollte ich doch hören«, sagte er lachend. »Also gut, pass auf. Du wirst einen Bericht für mich schreiben, in dem alle Daten die den Fall betreffen, enthalten sind. Und wenn ich sage, alle, dann meine ich auch alle. Die kleinsten Nebensächlichkeiten will ich da drin lesen können. Alle neuen Erkenntnisse wirst du mir ebenfalls sofort mitteilen. Ich werde ein Computerprogramm speziell für deinen Fall entwerfen. In dieses Programm werde ich alle noch so kleinen Details eingeben. Glaub mir, irgendwo werden sich Schnittpunkte ergeben,

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