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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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das Gesicht. Ein gefährliches Funkeln trat in seine Augen. »Madame, Sie müssen das für mich erledigen. Ich muss mich darauf verlassen können, dass die Sache sauber bereinigt wird.« Madame de Man sah ihn einen Moment lang schweigend an. Sie wusste, dass dieser Mann mit äußerster Vorsicht zu genießen war. Sie lachte leise. »Dass euch Kerlen aber auch immer gleich der Verstand in die Hose rutschen muss. So etwas kommt dann dabei raus. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich werde mich um alles kümmern. Allerdings wird das den finanziellen Aspekt nicht unerheblich verändern. Ich bekomme erst in sechs Wochen wieder neue Ware. Asha hätte mir in dieser Zeit einen Haufen Geld eingebracht. Außerdem habe ich jetzt zusätzliche Arbeit mit ihr. Dieser Spaß kostet Sie fünfzehntausend Euro. Dafür brauchen Sie sich auch um nichts zu kümmern und sich keine Sorgen machen.« Marquart schluckte, war jedoch bereits viel zu benebelt vom Alkohol, um sich darüber noch ernsthaft Gedanken zu machen. Was blieb ihm auch schon anderes übrig. Er konnte das tote Mädchen schließlich schlecht als Souvenir mitnehmen. Mit einem weiteren großen Schluck kippte er den Rest seines Whiskys herunter und schüttelte sich.
    »Also schön, Madame. Zehntausend jetzt und in bar. Den Rest gibt es bei meinem nächsten Besuch. Ich kann Ihnen ja schließlich keinen Scheck ausstellen, nicht wahr!?« Madame de Man lächelt Marquart eiskalt an. »Herr Braun, Vertrauen ist eine der grundlegenden Voraussetzungen in unserem Geschäft. Natürlich können wir den Rest beim nächsten Mal verrechnen. Noch nie hat jemand seine Rechnung bei mir nicht bezahlt. Nicht mal versucht hat es jemand.« Marquart sah sie an. Trotz seines Zustandes hatte er die unterschwellige Drohung, die in ihren Worten mitschwang, sehr wohl registriert. Der erste Gedanke, der ihm durch den Kopf schoss, war, der Frau einfach den Hals umzudrehen. Er verwarf ihn sofort wieder. Es war nicht anzunehmen, dass er dann noch heil aus dieser Sache herauskommen würde. Er winkte ab. »Mein Kompliment, Madame. Sie sind eine wirklich nicht zu unterschätzende Frau, und ich bin ein Ehrenmann, auf dessen Wort man sich verlassen kann. Natürlich werden Sie Ihr Geld von mir bekommen. Aber sagen Sie, was wollen Sie mit ihr machen?« Madame de Man lachte und stand auf. »Aber Herr Braun, das müssen Sie doch alles gar nicht wissen. Wissen müssen Sie nur, dass es für Sie keine Probleme geben wird. Ich würde vorschlagen, Sie gehen jetzt hoch in den ersten Stock. Das Zimmer gleich rechts neben der Treppe ist frei. Schlafen Sie sich erst mal aus und lassen mich meine Arbeit machen.« Marquarts Adrenalinspiegel hatte sich normalisiert, und er spürte die Müdigkeit, die ihn überkam. Schließlich sollte er sich für fünfzehntausend Euro auch wirklich keine Gedanken mehr machen müssen. Er stand also ebenfalls auf und verabschiedete sich auf sein Zimmer.
    Madame de Man hatte jetzt alle Hände voll zu tun. Vom Haupthaus ging sie hinüber zum Wirtschaftsgebäude des Anwesens. Sie öffnete die Tür und rief hinein. »Lars, Nicolas, kommt rüber. Es gibt Arbeit.« Kurz darauf traten zwei grobschlächtige Männer aus dem Haus. Beide waren ungefähr dreißig Jahre alt und wie Fischer gekleidet. In ihren zerfurchten Gesichtern und den kalten Augen erkannte man die gleiche Abgebrühtheit wie auch bei Madame de Man. Gemächlichen Schrittes gingen sie mit ihr zum Haupthaus.
     
    Als sie das Zimmer im Keller betraten, in dem das tote Mädchen lag, fing Nicolas, der kleinere der beiden, leise an zu fluchen. »Das ist schon die zweite in diesem Jahr , und wir haben wieder die Arbeit damit.« Madame de Man wurde ärgerlich. »Ach halt den Mund. Nichts als Saufen im Kopf. Ihr bekommt jeder einen Tausender extra und jetzt will ich nichts mehr hören. Ihr wisst, was zu tun ist. Also macht euch an die Arbeit. Vor Morgengrauen will ich, dass alles erledigt ist.« Keiner der Beiden wagte es, noch etwas zu sagen. Sie kannten Madame De Man. Es war nicht gut, sie zu verärgern, und nachdem sie nun eine fette Extrazahlung in Aussicht hatten, besserte sich ihre Laune schlagartig. Auch ihre Bewegungen wurden jetzt um einiges schneller.
     
    Eine Stunde später waren alle Vorbereitungen getroffen. Lars fuhr mit einem fensterlosen Lieferwagen rückwärts vor das Haupthaus und öffnete die hinteren Türen. Dann ging Madame de Man mit den beiden zurück in den Keller. Eine grob zusammengezimmerte Holzkiste stand neben dem Bett.

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