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Jagd auf Jesse James

Jagd auf Jesse James

Titel: Jagd auf Jesse James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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großer Entfernung gesichtet. Garantiert suchte der Bandit seine Familie von Zeit zu Zeit auf. Vermutlich würde auch Jona von dem Haus in St. Joseph erfahren. Vielleicht wusste sie es bereits und hatte in der Gegend Posten bezogen.
    Lassiter verabschiedete sich von seinem Kontaktmann und ging in sein Quartier, um sich reisefertig zu machen. Nachdem er gebadet, sich rasiert und neu gekleidet hatte, begab er sich in das verwaiste Lokal des Hotels und genehmigte sich ein großes T-bone-Steak mit Bohnen und gerösteten Kartoffeln. Als er nach dem kräftigen Mahl einen Brandy bestellte, öffnete sich die Tür, und eine junge Dame im eleganten Kostüm trat ins Lokal.
    Sie winkte einen Kellner heran, und als er vor ihr stand, flüsterte sie geheimnisvoll mit ihm. Der dienstbare Geist riss erschrocken die Augen auf. Er schien Einwände zu erheben, aber nachdem die Frau erneut auf ihn eingeredet und ihm etwas in die Hand gedrückt hatte, gab er seine Vorbehalte auf und nickte beflissen.
    Lassiter hielt den Atem an, als die Frau im nächsten Moment auf seinen Tisch zusteuerte.
    »Da bin ich«, sagte sie schlicht. »Ich bin Melissa Holm.«
    Er stand auf. »Bitte, nehmen Sie doch Platz, Ma’am.«
    Während er ihr höflich den Stuhl zurechtrückte, saugte er voller Inbrunst den lieblichen Duft ein, den sie verströmte. Don Miles hatte nicht zu viel versprochen. Melissa Holm war eine Wucht. Von einer Sekunde zur anderen schien sein Blut schneller durch die Adern zu fließen.
    Melissa setzte sich. »Unser gemeinsamer Bekannter, Mr. Miles, lässt Ihnen beste Grüße ausrichten.«
    »Oh ja, danke.« Lassiter strahlte. »Darf ich Sie zu einem Drink einladen, Ma’am.«
    »Ma’am? Ich bin Melissa.«
    Er stellte sich artig vor. »Das Kostüm, das Sie anhaben, steht Ihnen ausgezeichnet«, sagte er dann.
    Sie quittierte seine Worte mit einem kurzen Kopfnicken. Offenbar hörte sie solche Komplimente täglich. Lassiter verschlang sie mit den Blicken. Melissa hatte rotblondes, zur Turmfrisur auftoupiertes Haar, ein anmutiges Gesicht mit hohen Backenknochen, strahlend grünen Augen und vollen Lippen.
    Lassiter war Feuer und Flamme. Das rotblonde Dessert, das ihm gegenübersaß, war genau nach seinem Geschmack. Am liebsten hätte er sein Menü gleich im Lokal beendet.
    Er rief den Kellner an den Tisch. Melissa bestellte sich einen Likör, und als der Schnaps kam, stießen sie an und sahen sich tief in die Augen.
    »Wie ich hörte, sind Sie auf dem Sprung«, sagte sie. »Ihr Zug fährt bald, nicht wahr?«
    »In einer Stunde.«
    Sie nippte an ihrem Glas. »In einer Stunde kann man allerlei schöne Dinge erleben.«
    Lassiter verbarg ein Grinsen. Diese Frau machte nicht viel Worte. Im Gegensatz zu vielen anderen Frauen kam sie ohne Umschweife gleich zum Punkt. Wahrscheinlich hatte Miles ihr ein fürstliches Handgeld gezahlt.
    Er beglich die Rechnung und sah sie lauernd an. »Gehen wir auf dein Zimmer?«
    Statt die Frage zu beantworten, sandte sie dem Kellner einen gebieterischen Blick. Daraufhin eilte der Mann zur Eingangstür, verriegelte sie, zog danach die Vorhänge vor den Fenstern zu und verschwand durch eine Seitentür.
    Melissa fing Lassiters verwunderten Blick auf. »Das Restaurant ist bis auf weiteres geschlossen«, verkündete sie. »Jetzt gibt es nur noch uns Zwei, Löwenherz.«
    »Wow!« Er deutete Applaus an. »Ich bin beeindruckt, das muss ich ehrlich zugeben.«
    »Und das ist erst der Anfang«, sagte sie und zog ihre Kostümjacke aus.
    Lassiter öffnete seinen Gürtel. All devils! , dachte er. Diese Frau legte ja ein Tempo vor, dass einem schwindlig werden konnte.
    Sekunden später trug Melissa nur noch ihre Unterwäsche. Als wäre es die normalste Sache der Welt, stellte sie die leeren Gläser vom Tisch auf das Fensterbrett, schob sich herausfordernd auf die Tischkante und bewegte ihre bestrumpften Beine.
    Lassiter sah sich um. Von dem Personal war nichts zu sehen. Vor der Durchreiche zur Küche hing ein großes, blickdichtes Tafeltuch. Für einen Moment fragte er sich, wie viel die ganze Aktion wohl gekostet haben mochte. Wahrscheinlich ein kleines Vermögen. Aber für seine Tochter hätte Miles seinen letzten Penny geopfert.
    »Komm zu mir«, lockte die Frau.
    Er klappte den Hosenlatz auf. Seine Männlichkeit war noch nicht in Höchstform, aber Melissa löste das Problem binnen kürzester Zeit.
    »Nicht so hastig, Sweety«, keuchte Lassiter.
    Sie kicherte. »Tut mir leid, ich war in Gedanken.«
    In Gedanken? Lassiter fragte

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