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James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong

Titel: James Bomb 4 - James Bomb jagt Queen Kong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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gemacht, daß es noch Alternativen gibt, sein Leben anders zu verbringen als hier in unserer sogenannten Zivilisation M war, als platzte ihm gleich der Kragen.
    Dieses pubertäre Alternativgeschwafel hing ihm schon seit Jahren zum Halse heraus. Ausgerechnet 006, sein superharter, realistischer Staragent, kam jetzt mit diesem Gewäsch daher.
    Aber er beherrschte sich.
    „Sind Sie ganz sicher, daß Sie da nicht irgendwelchen Illusionen hinterherrennen?“ fragte er, bemüht, geduldig und anteilnehmend zu erscheinen.
    „Ich hab’s doch selbst erlebt“, erwiderte Bomb trotzig, „ich kann es einfach nicht glauben, daß das alles nur Drogenhalluzinationen gewesen sein sollen. Das laß ich mir nicht einreden, von niemanden!“
    „James“, sagte M, sich noch beherrschend, aber er spürte, wie eine Ader an seiner Schläfe zu pochen begann, „bedenken Sie doch, die Identität dieses, äh, Geschöpfes, das Sie Tina getauft haben und das Sie entführt hat und mit dem Sie einen Tag und eine Nacht zusammen waren, ist doch überhaupt nicht geklärt! Nicht einmal die Gelehrten sind sich darüber einig.“
    Er blätterte hastig in einigen Papieren auf dem Schreibtisch. „Dr. Flesh vertritt als Anthropologin die Ansicht, daß dieses Geschöpf wahrscheinlich ein Vorläufer der menschlichen Rasse war - wie nennt sie es doch gleich, ach ja, hier steht’s - ein Hominide. Ein bisher unbekanntes Zwischenglied zwischen Affe und Mensch.
    Dr. Slowley, der Zoologe, hält’s einfach für eine unbekannte Affenart, und Prof. Benares als Ethnologe behauptet, es wäre ein menschlicher Ureinwohner Tapu Kongas, so eine Art Südsee-Neandertaler.
    Aber beweisen kann keiner etwas von ihnen, jeder hat dieses Geschöpf ja nur ein paar Augenblicke und von weitem gesehen.
    Und Sie, der Sie dem ominösen Wesen am nahesten waren und die längste Zeit mit ihm verbrachten, standen, leider oder Gott sei Dank nachweislich unter Drogeneinfluß. Ihre Beobachtungen haben daher keinen Wert. So leid es mir tut, aber es ist so.
    Der KGB jedenfalls hat diesmal mit der Sache nichts zu tun. Gebrauchen Sie Ihren Verstand, Bomb, und lassen Sie dieses Phantom nicht Ihr Leben zerstören!“
    M schwieg erschöpft.
    „Aber sie war kein Phantom“, sagte Bomb leise, „Tina war eine wunderbare Frau, ich habe sie geliebt, und jetzt ist sie tot...“
    Seine Unterlippe bebte.
    Um Himmels willen, dachte M, er wird mir doch hier nicht das Flennen anfangen! Er geriet in Panik, gleich einem Mann, der einen Säugling auf dem Arm trägt und spürt, daß ihm der Balg die Ärmel naßpischt. Verdammt noch mal, er hatte das ganze Theater satt! Er war schließlich kein Irrenarzt.
    „Wahrscheinlich war’s einfach ein menschenfressender Affenmensch oder Menschenaffe“, sagte er brutal. „Jedenfalls spricht einiges dafür. Sie können von Glück sagen, daß Sie noch nicht an der Reihe waren. Prof. Benares und auch die anderen schließen nicht aus, daß diese Tina oder Queen Kong - offensichtlich das letzte Weibchen seiner Gattung -die ausgewählten Jünglinge, wenn sie ihrer Fortpflanzungserwartung nicht entsprochen haben, nach einiger Zeit dort oben in dem heißen Tümpel kochte und auffraß. Das hätte wahrscheinlich auch Ihnen geblüht.
    Die Menschenfresserei soll ja, wie ich hörte, seit jeher auf diesen Inseln ein beliebter Zeitvertreib gewesen sein ..
    M schwieg.
    „Wußten Sie, Sir, daß es Fidschi-Stämme gab, die ihre verstorbenen Verwandten aufaßen, anstatt sie zu begraben? Ich hab’ neulich auch mal geträumt, ich hätte meine Erbtante gefressen...“, sagte Bomb versonnen.
    „Werden Sie nicht degoutant, 006!“ sagte M scharf.
    Sie schwiegen beide.
    „Jedenfalls“, nahm M den Faden wieder auf, „ist die Sache, was den Sekret Service betrifft, abgeschlossen. Einer militärtechnischen Nutzung im Rahmen des SDI-Programms steht nichts mehr im Wege. Die Insel ist jetzt unbewohnt wie hundert andere da unten auch. Ethnologische und ökologische Bedenken können nicht mehr geltend gemacht werden.“ Der Geheimdienstchef stand auf.
    „Ein schriftlicher Bericht von Ihrer Hand erübrigt sich diesmal, James.
    Schalten Sie ab, fahren Sie aufs Land, spielen Sie Golf oder was auch immer. Sie erhalten zunächst zwei Wochen Sonderurlaub, dann sehen wir weiter. Alles klar?“
    Er streckte Bomb die Hand hin. Bomb ergriff sie ohne Druck.
    „Ich kann nicht glauben ,daß Tina so böse war“, sagte er leise.
    „Raus mit Ihnen!“
    Bomb schlich hinaus.

43

    M trat zum Fenster und

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