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James Bomb jagt das geklonte Monster

James Bomb jagt das geklonte Monster

Titel: James Bomb jagt das geklonte Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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„Das ist Mr. James Bomb aus London, unser biogenetisches Greenhorn!“ teilte er dem süßen langbeinigen Wesen mit.
    „Und das ist Dr. Alice Hightitts, die Sie in das Wunderland der Gene einführen wird“, verkündete er dem verdutzten Agenten Ihrer Majestät.

4
    „Haben Sie überhaupt eine Ahnung von Biologie?“ fragte Dr. Hightitts.
    Sie und Bomb saßen nebeneinander an einem Labortisch im engen Studienzimmer der Biogenetikerin. Vor ihnen stand ein Mikroskop; Glasplättchen mit verschiedenen Präparaten lagen daneben.
    „Nicht sehr viel“, gestand Bomb, „nur das Übliche über Frösche, Lurche und Bienen.“
    „Dann sollten wir uns zunächst mit den grundlegenden biologischen Tatsachen befassen“, meinte Dr. Hightitts.
    „Ich befasse gern biologische Tatsachen“, sagte Bomb und beäugte unverhohlen ihre schwellenden Hügel.
    Dr. Hightitts errötete und zupfte unter dem weißen Kittel am Ausschnitt ihrer Bluse.
    „Machen wir uns also zuerst mit den normalen Vorgängen der geschlechtlichen Zeugung vertraut“, schlug sie vor.
    „Ich brenne darauf“, sagte Bomb.
    „Wie Sie vielleicht wissen“, fuhr die Biogenetikerin fort, „besteht der Mensch aus zwei Grundtypen von Zellen: Die einen sind die Körperzellen, von denen jede einen Kern mit 46 Chromosomen enthält, die anderen sind die Geschlechtszellen, also die Samenzellen des Mannes oder die Eizellen der Frau, deren Kerne jeweils nur 23 Chromosomen enthalten.“
    „Moment“, sagte Bomb, „was sind Chromosomen?“
    „Chromosomen sind die Träger des Erbgutes“, erklärte Dr. Hightitts, „sie setzen sich aus Genen zusammen, die aus einer chemischen Substanz bestehen, der sogenannten DNS, das ist die Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure.“
    „Aha“, sagte Bomb.
    „Die menschliche Eizelle kann man mit einem Hühnerei vergleichen“, fuhr Dr. Hightitts fort. „Der Kern ist der Dotter, die Flüssigkeit um den Kern, das sogenannte Zytoplasma, entspricht dem Eiweiß und die Zellwand der Schale. Dieses Zytoplasma, das die Aufgabe hat, den Kern zu schützen und zu ernähren, besitzt kein genetisches Material, also keine Erbmasse. Das liegt nur in den Genen des Kerns.
    Bei der Befruchtung wird nun das Zytoplasma von einer Samenzelle durchbrochen, die dann in den Kern der Eizelle eindringt. Die 23 Chromosomen der Samenzelle, also die Erbmasse des Vaters, vereinigen sich mit den 23 Chromosomen der Eizelle, also der Erbmasse der Mutter, zu einem vollständigen Satz von 46 Chromosomen. Die damit befruchtete Eizelle beginnt sich zu teilen - bis zu 100 Billionen mal - und wird zu einem neuen Lebewesen, bei dem in jeder einzelnen Zelle die gesamte Erbmasse von beiden Elternteilen enthalten ist.“
    „Phantastisch“, begeisterte sich Bomb und widmete sich intensiv der Betrachtung seiner reizvollen Lehrmeisterin.
    „Das ist die sogenannte geschlechtliche Zeugung“, sagte Dr. Hightitts mit vor Eifer glühenden Apfelbäckchen, „es gibt aber auch die ungeschlechtliche Zeugung. Sie kann durch verschiedene Techniken künstlich ausgelöst werden, diesen Vorgang bezeichnet man als Klonen. Man entfernt zum Beispiel einer Eizelle den Kern und pflanzt statt dessen in ihr Zytoplasma eine männliche Körperzelle - etwa aus dem Ohrläppchen -mit ihrem vollständigen Satz von 46 Chromosomen.
    Die Ohrläppchenzelle nimmt also den Platz des entfernten Eikernes ein, sie beginnt sich zu teilen und wächst zu einem neuen Wesen heran, einem Klon, welches somit nur die Erbmasse des Vaters in sich trägt, also eine genaue Kopie des Vaters ist.“
    „Dann ist gar keine männliche Samenzelle mehr nötig?“ fragte Bomb.
    „Nein“, sagte Dr. Hightitts.
    „Scheußlicher Gedanke“, meinte Bomb, „ich weiß nicht, ob mir das mit dem Ohrläppchen viel Spaß machen würde!“
    „Man kann natürlich in das entkernte Ei auch eine eigene weibliche Körperzelle, ebenfalls mit 46 Chromosomen, einsetzen“, sagte Dr. Hightitts. „Dann entsteht ein Klon, der nur die Erbteile der Mutter in sich trägt, also eine Kopie von sich selbst ist. Das wäre dann eine echte Jungfernzeugung.“
    „Hab’ davon gehört“, sagte Bomb, „hab’s aber immer für eine Ausrede gehalten. Dann ist ja überhaupt kein Mann mehr notwendig, nicht einmal mehr sein Ohrläppchen!“
    „Das gilt nur für diese spezielle Klonung“, beruhigte ihn Dr. Hightitts, „für andere Fälle können wir auf männliche Gene nicht verzichten.“
    „Gott sei Dank“, meinte Bomb, „ich hoffe doch, daß man

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