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James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

Titel: James Bond 06 - Dr. No (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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nach seiner Pfeife und der Tabakdose, die aus einer großen Muschel gefertigt war. Nun lag nur noch ein Lederordner vor ihm, den der rote Stern als »streng geheim« kennzeichnete. In der Mitte des Ordners stand in Großbuchstaben: KARIBIK-STATION und darunter in Kursivschrift
Strangways und Trueblood
.
    An der Gegensprechanlage blinkte ein Licht auf. M betätigte einen Schalter. »Ja?«
    »007 ist hier, Sir.«
    »Schicken Sie ihn rein. Und sagen Sie dem Waffenmeister, dass er in fünf Minuten hochkommen soll.«
    M lehnte sich zurück. Er steckte sich die Pfeife in den Mund und zündete sie mit einem Streichholz an. Durch den Rauch hindurch sah er, wie sich die Tür zum Vorzimmer öffnete. Sein Blick war äußerst aufmerksam.
    James Bond trat durch die Tür und schloss sie hinter sich. Er ging zum Stuhl vor Ms Schreibtisch und setzte sich.
    »Morgen, 007.«
    »Guten Morgen, Sir.«
    Abgesehen vom Knistern der Pfeife war es still. Er schien eine Menge Streichhölzer zu benötigen, um sie anzubekommen. Im Hintergrund kratzten die Fingernägel des Hagels an den beiden breiten Fenstern.
    Es war alles noch genau so, wie Bond es in Erinnerung gehabt hatte, während er in den trostlosen Wochen seiner Genesung, in denen man seinen Körper unter Mühen wieder in Form hatte bringen müssen, von Krankenhaus zu Krankenhaus verlegt worden war. Für ihn repräsentierte das hier seine Rückkehr ins Leben. M in diesem Raum gegenüberzusitzen, war ein Symbol für die Normalität, nach der er sich gesehnt hatte. Er blickte durch die Rauchschwaden hindurch in die klugen grauen Augen. Sie beobachteten ihn. Was stand ihm bevor? Eine Analyse des Fehlschlags seines letzten Falls? Eine Verbannung in eine der Heimatabteilungen, um sich bei Schreibtischarbeit zu erholen? Oder ein prächtiger neuer Auftrag, den M bis zu Bonds Rückkehr auf Eis gelegt hatte?
    M warf die Streichholzschachtel auf den mit rotem Leder bezogenen Schreibtisch. Dann lehnte er sich zurück und verschränkte die Hände im Nacken.
    »Wie fühlen Sie sich? Sind Sie froh, wieder zurück zu sein?«
    »Sehr froh, Sir. Und ich fühle mich gut.«
    »Irgendwelche abschließenden Gedanken zu Ihrem letzten Fall? Ich wollte Sie damit nicht belästigen, bis Sie wieder auf dem Damm sind. Sie haben bestimmt gehört, dass ich eine Untersuchung angeordnet habe. Ich glaube, der Stabschef hat Ihre Aussage aufgenommen. Wollen Sie noch etwas hinzufügen?«
    Ms Tonfall war nüchtern und kalt. Das gefiel Bond gar nicht. Etwas Unangenehmes stand bevor. »Nein, Sir«, sagte er. »Es war ein Fiasko. Ich gebe mir die Schuld daran, dass diese Frau mich erwischt hat. Das hätte nicht passieren dürfen.«
    M legte die Hände langsam flach auf den Tisch. Sein Blick war unnachgiebig. »Richtig.« Seine Stimme klang glatt und gefährlich. »Wenn ich mich richtig erinnere, klemmte Ihre Waffe. Diese Beretta mit dem Schalldämpfer. Scheint nicht ganz in Ordnung zu sein, 007. Einen solchen Fehler dürfen Sie sich nicht erlauben, wenn Sie weiterhin die Doppelnull tragen wollen. Oder möchten Sie lieber darauf verzichten und in den normalen Dienst wechseln?«
    Bond versteifte sich. Empört blickte er M in die Augen. Die Lizenz, für den Secret Service zu töten, die Doppelnull, war eine große Ehre. Er hatte sie sich hart erarbeitet. Sie verschaffte Bond die einzigen Aufträge, an denen er Gefallen fand – die gefährlichen. »Nein, das möchte ich nicht, Sir.«
    »Dann werden wir Ihnen eine andere Ausrüstung geben müssen. Das war eines der Ergebnisse der Untersuchung. Ich stimme dem zu. Wollen Sie etwas dazu sagen?«
    »Ich bin an diese Waffe gewöhnt, Sir«, erwiderte Bond stur. »Ich arbeite gerne damit. Was geschehen ist, hätte jedem passieren können. Mit jeder Waffe.«
    »Das sehe ich anders. Genau wie der Untersuchungsausschuss. Die Entscheidung ist gefallen. Bleibt die Frage, was Sie stattdessen benutzen werden.« M lehnte sich zur Gegensprechanlage vor. »Ist der Waffenmeister da? Schicken Sie ihn rein.«
    M lehnte sich wieder zurück. »Sie wissen es vielleicht nicht, 007, aber Major Boothroyd ist der größte Handfeuerwaffenexperte der Welt. Er wäre nicht hier, wenn dem nicht so wäre. Hören wir mal, was er zu sagen hat.«
    Die Tür wurde geöffnet. Ein kleiner schlanker Mann mit dunkelblondem Haar kam herein und stellte sich neben den Stuhl, auf dem Bond saß. Bond sah zu ihm hoch. Er hatte den Mann bisher nicht oft gesehen, aber er erinnerte sich an die sehr weit auseinanderstehenden,

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