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James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

James Bond 06 - Dr. No (German Edition)

Titel: James Bond 06 - Dr. No (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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ist auch in Ordnung. Ein steifes Sattelleder. Die Waffe wird von einer Feder an Ort und Stelle gehalten. Das sollte das Ziehen leichter machen als bei Ihrem altem da.« Er deutete auf den Schreibtisch. »Drei Fünftel einer Sekunde, um einen Mann auf zwanzig Meter Entfernung zu treffen.«
    »Dann ist das also entschieden.« Ms Stimme klang endgültig. »Und was ist mit etwas Größerem?«
    »Dafür gibt es nur eine Waffe, Sir«, sagte Major Boothroyd. »Der Smith & Wesson Centennial Airweight. Ein Revolver mit .38-Kaliber. Ohne Hahn, damit der sich nicht in der Kleidung verfängt. Eine Gesamtlänge von siebzehn Zentimetern, und er wiegt nur dreihundertsiebzig Gramm. Um das Gewicht gering zu halten, passen lediglich fünf Patronen in den Zylinder. Aber wenn diese verschossen worden sind …« Major Boothroyd gestattete sich ein unterkühltes Lächeln, »… ist jemand tot. Verschießt die .38 S & W Special. Wirklich sehr genaue Munition. Bei fachgerechter Ladung hat sie eine Mündungsgeschwindigkeit von zweihundertsechzig Metern pro Sekunde, und eine Mündungsenergie von dreihundertfünfzig Newtonmetern. Es gibt verschiedene Lauflängen – neun Zentimeter, zwölf Zentimeter …«
    »Schon gut, schon gut.« M klang gereizt. »Ich glaube Ihnen ja. Wenn Sie sagen, es ist die beste Waffe, dann wird es wohl so sein. Dann also die Walther und den Smith & Wesson. Schicken Sie 007 je ein Exemplar davon hoch. Zusammen mit den passenden Holstern. Und setzen Sie bitte Schießübungen für ihn an. Ab heute. Er muss in einer Woche ein Experte sein. Alles klar? Dann vielen Dank, Waffenmeister. Ich will Sie nicht länger aufhalten.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Major Boothroyd. Dann drehte er sich um und marschierte steif aus dem Zimmer.
    Eine kurze Stille entstand. Der Hagel trommelte gegen die Fenster. M drehte sich auf seinem Stuhl herum und betrachtete die Scheiben. Bond nutzte die Gelegenheit, um auf seine Uhr zu schauen. Zehn Uhr morgens. Sein Blick wanderte zu der Pistole und dem Holster auf dem Tisch. Er dachte an seine fünfzehnjährige Ehe mit diesem hässlichen Stück Metall. Er erinnerte sich an die zahllosen Momente, in denen ein einziges Wort von ihr sein Leben gerettet hatte – und die vielen Male, in denen die Drohung allein genug gewesen war. Er dachte an das lieb gewonnene Ritual, wenn er die Waffe auseinandergenommen und geölt hatte, bevor er die Kugeln vorsichtig ins Magazin gesteckt und den Hahn ein, zwei Mal ausprobiert hatte. Wie er die Patronen in einem Hotelzimmer irgendwo auf der Welt auf das Bettlaken hatte fallen lassen. Wie er noch ein letztes Mal mit einem Stück Stoff darübergewischt, die Waffe in das kleine Holster gesteckt und einen Blick in den Spiegel geworfen hatte, um zu überprüfen, ob sich etwas abzeichnete. Und dann war er zur Tür hinausgegangen und hatte sich auf den Weg zu einer Begegnung gemacht, die entweder in Dunkelheit oder Licht enden würde. Wie oft hatte sie sein Leben gerettet? Wie viele Todesurteile hatte sie unterschrieben? Bond war seltsam traurig zumute. Wie konnte man eine solch enge Bindung zu einem Gegenstand aufbauen, darüber hinaus zu einer so hässlichen Waffe, die zugegebenermaßen nicht in der gleichen Liga spielte wie die, die der Waffenmeister für ihn ausgesucht hatte? Aber die Bindung war nun mal da, und M würde sie nun beenden.
    M drehte sich zu ihm zurück. »Tut mir leid, James«, sagte er, doch in seiner Stimme lag kein Mitgefühl. »Ich weiß, wie sehr Sie an diesem Stück Metall hängen. Aber ich befürchte, dass es verschwinden muss. Genau wie einem Mann sollte man einer Waffe niemals eine zweite Chance geben. Ich darf bei der Doppelnullabteilung nichts dem Zufall überlassen. Sie müssen ordentlich ausgestattet sein. Verstehen Sie das? Eine Schusswaffe ist in Ihrem Metier wichtiger als eine Hand oder ein Fuß.«
    Bond zwang sich zu einem Lächeln. »Ich weiß, Sir. Ich will ja gar nicht mit Ihnen diskutieren. Es tut mir nur leid, sie abgeben zu müssen.«
    »Also gut. Sprechen wir nicht mehr davon. Jetzt habe ich noch mehr Neuigkeiten für Sie. Es gibt einen Auftrag. Auf Jamaika. Personalprobleme. Oder zumindest sieht es so aus. Eine Routineuntersuchung und ein abschließender Bericht. Der Sonnenschein wird Ihnen guttun, und Sie können Ihre neuen Waffen an den Schildkröten ausprobieren, oder was auch immer da herumkriechen mag. Sie können ein wenig Urlaub gebrauchen. Wollen Sie den Auftrag annehmen?«
    Bond dachte: Er ist wegen der Russlandsache

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