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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Plötzlich sehe ich ihn mit anderen Augen. Auch wenn er mich hätte entlasten können und ich folglich nicht in dieser Klemme stecken würde, kann ich ihm nichts vorwerfen. Denn er hat Recht: Sollten Leute von ganz oben hinter dieser perfiden Verschwörung stecken, säßen wir nun beide hinter Gittern. Jax hält etwas zurück. Ich bin mir sicher, dass er wichtige Informationen hat, die Licht ins Dunkel bringen können. Meine Hoffnung auf Rettung steigt, und mit einem Warrior an meiner Seite, der mich offensichtlich attraktiv findet, sieht die Welt nicht mehr ganz so schwarz aus.
    Zärtlich fahre ich im Dunkeln über sein Gesicht, dann schreie ich auf.
    Jax zuckt zusammen. »Verdammt, Doc, warn mich das nächste Mal vor«, knurrt er.
    »The Show must go on …«
     

Kapitel 3 – Kriegerküsse
     
    Zwanzig Minuten später liegen wir im großen Bett. Das Licht ist gedimmt, es ist fast dunkel, bis auf einen violetten Schimmer. Die Kameras können im Nachtsichtmodus trotzdem alles aufzeichnen.
    Jax hat mich aus der Toilette gezerrt, ich habe geweint. Es sollte aussehen, als hätte er sich an mir vergangen. Ich werde weiterhin mitspielen, denn niemals war die Chance größer, meine Freiheit wiederzuerlangen – falls Jax wirklich die Wahrheit sagt. Auch wenn er nicht mit der ganzen Sprache herausgerückt ist, vertraue ich ihm. Unser Gespräch und sein Verhalten auf der Toilette haben meine Meinung über ihn grundlegend geändert. Trotzdem platze ich vor Neugierde.
    Unter der Zudecke taste ich nach seinem Arm und wispere: »Jax?«
    Brummend rollt er sich zu mir herüber. Ich weiß, dass er müde ist. Die Einsätze verlangen den Soldaten alles ab. Selbst im Halbdunkel erkenne ich die Schatten unter seinen Augen.
    Sein Kopf liegt an meiner Schulter, eine Hand schiebt sich auf meinen Bauch, dann rutscht er über mich und bedeckt mich mit seinem Körper.
    »Was wird das?«, flüstere ich in sein Ohr. Hm, wie gut er am Hals duftet. Nach Mann und der fruchtigen Badezutat. Er drückt meine Schenkel auseinander und legt sich dazwischen. Zum Glück stützt er sich ab, sonst würde er mich zerquetschen. Er ist breit wie ein Schrank. Aber seine Größe und Stärke machen mir nichts mehr aus. Mit ihm auf mir fühle ich mich beschützt.
    »Hier sind überall Mikros, schon vergessen?« Er redet so leise, dass ich ihn kaum verstehe. »Die können alles hören. Lass uns das verschieben.«
    Sein weicher Penis schmiegt sich an meine Scham. Da meine Beine geöffnet sind, spüre ich ihn direkt in meiner Spalte. Mein letzter Orgasmus liegt lange zurück, und im Whirlpool hat Jax mich bereits so heiß gemacht, dass ich vorsichtig meine Hüften hebe, um den angenehmen Druck zu erhöhen.
    »Was soll das?« Seine Stimme klingt plötzlich eine Nuance tiefer, sein Atem stößt hart gegen meine Schläfe.
    »Tut mir leid, ich bin nicht gefühlskalt.« Hilfe, habe ich das gesagt? Allein seine nackte Gestalt auf mir erregt mich und macht aus mir eine verruchte Frau. Aber was soll’s, ich bin ohnehin an der untersten Sprosse der Karriereleiter angelangt. Wenn ich schon sterben werde – auch wenn jetzt ein Funken Hoffnung besteht –, sollte ich mitnehmen, was geht, und Jax ist der heißeste Kerl der Stadt. Als ich ihn zum ersten Mal auf meinem Screener gesehen habe, war ich versucht, mir zukünftig die Highlights seiner Aufzeichnungen für meine Mediathek zu holen. Doch allein das Gesamtkonzept der Sendung hat mich so angewidert, dass ich mir verboten habe, dafür auch noch Geld auszugeben. Außerdem hat mich mein Job gefordert und von der Versuchung abgelenkt. Was auch besser war, denn ich glaube nicht, dass es mir gefallen hätte, Jax in Action mit anderen Servas zu erleben. Allerdings habe ich mich öfter gefragt, warum ein Warrior keine feste Partnerin hat. Der Job lässt wohl keine Beziehung zu. Wer möchte auch mit einem Mann zusammen sein, der jeden Moment von einem Rebellen oder Outsider getötet werden kann?
    Aber ich kann ihn jetzt haben, wenigstens für eine Nacht. Wagemutig lasse ich meinen Unterleib kreisen.
    Sein Geschlecht zuckt. Ihn lässt das also auch nicht kalt, doch er klingt eher bedrohlich, grollend. »Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt ficken, Doc.«
    »Dann tu es«, hauche ich, wobei sich bei seinen direkten Worten alles in mir vor Gier zusammenzieht.
    »Hör auf, sag das nicht.« Er hat die Lider zugekniffen, sein Gesicht wirkt angespannt und verbissen.
    »Du brauchst dich nicht zurückzuhalten. Ich will es.« Nur seine

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