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Jeden Tag ein Happy End

Jeden Tag ein Happy End

Titel: Jeden Tag ein Happy End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devan Sipher
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um. »Melinda wird ihn doch jetzt nicht mehr heiraten, oder?«
    Vor meinem geistigen Auge sah ich Alexander um Verzeihung betteln. Schlimmer noch, Melinda verzieh ihm. Ich sah den beiden zu, wie sie den blutbespritzten Mittelgang entlang auf den Altar zugingen. Dann öffnete ich die Augen.
    Der Raum war erleuchtet von den Neonröhren über mir und Sonnenlicht, das durch ein kleines Fenster fiel. Ich lag in einem Krankenhausbett und war an einem Tropf angeschlossen. Ich hatte schlimme Kopfschmerzen. Ich wollte mich am Ohr kratzen und bemerkte, dass ich einen Verband um den Kopf trug. Meine Rippen waren ebenfalls verbunden. Eine junge Krankenschwester stand an meinem Bett und las gerade in meiner Patientenakte. Sie lächelte mich an. »Ihre Freundin haben Sie leider gerade verpasst.«
    Ich sah Hopes Handschrift auf einem Klebezettel neben meinem Bett. »Sie ist nicht meine Freundin.«
    Auf dem Zettel stand: »Guten Morgen, Hulk. Ich komme in der Mittagspause noch mal vorbei.«
    Sie hatte mir auch eine »Gute Besserung«-Karte dagelassen. Ich klappte sie auf. »Für solche Situationen gibt’s leider keine wirklich passenden Karten, aber ich hoffe, dir geht’s bald wieder besser.« Darunter stand: »Melinda«.
    Plötzlich saß ich kerzengerade im Bett, ohne auf meinen schmerzenden Körper zu achten. »Wie lange ist sie schon weg?«, fragte ich die Schwester.
    »Wer?«
    »Melinda!« Ich schrie es fast. Keine Antwort. »Meine Freundin!«
    »Ich dachte, sie ist nicht ihre Freundin?«
    »Haben Sie die Frau gesehen, die die Karte hier hingelegt hat?« Ich wedelte damit in der Luft.
    »Ja, habe ich doch gerade gesagt, sie ist vor etwa einer Minute gegangen.«
    Ich schwang die Beine aus dem Bett.
    »Was soll das denn jetzt werden?«, fragte sie.
    Ich schnappte mir meinen Tropf und tappte auf die Tür zu.
    »Sie müssen sich wieder hinlegen.«
    Das würde ich auf gar keinen Fall tun. Melinda nachrennen aber anscheinend auch nicht. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich.
    »Sie haben zwei gebrochene Rippen und hatten eine Schädelprellung«, schimpfte sie und lief nervös neben mir her. »Wo wollen Sie denn hin?«
    Wenn ich das wüsste. Ich tappte unsicher den Gang hinunter, bis ich an eine Weggabelung kam. Na ja, eher an eine Kreuzung von Krankenhausfluren. Und ich hatte keine Ahnung, welchen Flur Melinda langgegangen war.
    »Ich rufe gleich den Sicherheitsdienst!«, drohte die Schwester.
    Melinda hatte einen ordentlichen Vorsprung und musste auch keine medizinischen Geräte mit sich herumschleppen. Zwei Sicherheitsleute kamen bereits auf mich zu. Zeit umzukehren.
    Und da war sie. Stand einfach in der Tür zu meinem Zimmer.
    Ich konnte vielleicht nicht rennen, aber ich humpelte zumindest so schnell auf sie zu, wie ich nur konnte. Der Anblick eines bandagierten Mannes, der mit seinem Tropf in der Hand auf sie zutrabte, schien Melinda nichts auszumachen. Sie lächelte wie damals, als wir uns das erste Mal begegnet waren. Und dann fielen wir uns in die Arme.
    Es war der Moment, von dem ich seit Monaten geträumt hatte. Ein Moment wie aus einem kitschigen Liebesfilm, wenn die Kamera im Kreis um das Paar herumfährt und die Geigen im Hintergrund ihr Bestes geben. Wir küssten uns leidenschaftlich, und ich hielt sie fest. Unsere Körper verschmolzen. Von meinem Krankenhausnachthemd und den Schmerzen abgesehen war ich noch nie so glücklich gewesen.
    Minuten verstrichen. Vielleicht auch Jahrtausende. Ich streichelte die weiche Stelle zwischen ihren Schulterblättern. Schließlich mussten wir doch irgendwann Luft holen und lösten uns voneinander.
    »Ich habe dir noch nicht verziehen«, sagte sie leise. »Ich weiß auch nicht, ob ich das jemals kann.«
    Die Geigenmusik brach jäh mit einem Quietschen ab.
    »Ich bin natürlich froh, dass ich endlich weiß, was Alexander für ein verlogener Sack ist. Ich kann nur nicht fassen, dass ein erfahrener Journalist keinen besseren Zeitpunkt und keinen besseren Ort finden konnte, um mir das zu sagen.«
    Ich konnte ihr nicht widersprechen und nickte. Die Bewegung löste einen scharfen Schmerz aus.
    »Tut mir leid«, sagte ich und wollte sie wieder küssen. Alles fühlte sich so viel besser an, wenn wir uns küssten.
    Sie wich zurück. »Wieso wolltest du mich nicht vor meiner Hochzeit?«
    »Ich fand dich vom ersten Moment an toll«, antwortete ich.
    »Das sagst du doch jetzt nur so.«
    »Nein, das wollte ich dir schon die ganze Zeit sagen.«
    »Hast du aber nicht.«
    Und das würde ich wohl für

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