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Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Titel: Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Geburtstag.«
    »Ich weiß«, sagte Dozentin Vant. »Aber dein Schiff, die Monument, geht morgen früh und hat ein paar tausend Minenarbeiter an Bord. Es kann nicht warten, nur weil du Geburtstag hast.«
    Schockiert sah sich Obi-Wan in seinem Zimmer um. Über seinem Kopf drehten die Modelle dreier Verpinen-Jäger nahe der Decke ihre Runden. Er hatte sie selbst gebaut. Repulsorlift-Felder hielten sie in der Schwebe und ihre blinkenden Lichter blitzten lila und grün, als sie vorbeisummten. MiniaturInsektenpiloten drehten ihre Köpfe, so als ob sie sich umsahen. Bücher und Tabellen stapelten sich auf seinem Schreibtisch. Das Lichtschwert hing an seinem Platz an der Wand. Er konnte sich nicht vorstellen hier wegzugehen. Es war sein Zuhause. Liebend gern hätte er all das für das harte Leben eines Pada-wan-Schülers zurückgelassen. Aber doch nicht für das eines Farmers!
    Jetzt würde er niemals ein Jedi-Ritter werden. Bruck hatte Recht gehabt, dachte Obi-Wan bitter. Yoda hatte versucht ihn aufzuheitern.
    Der Schock und die Enttäuschung machten ihn krank. Er erhob seinen Blick zu Dozentin Vant. »Ich könnte noch immer ein Jedi-Ritter werden.«
    Dozentin Vant berührte zärtlich Obi-Wans Hand. Sie lächelte und entblößte dabei ihre spitzen Zähne. Sie schüttelte den Kopf. »Nicht jedem ist es bestimmt, ein Krieger zu sein. Die Republik braucht auch Farmer und Heiler. Mit deinen Fähigkeiten in der Macht wirst du in der Lage sein, kranke Pflanzen zu behandeln. Mit deinem Talent wirst du dazu beitragen, ganze Welten zu ernähren.«
    »Aber ...« Obi-Wan wollte sagen, dass er sich betrogen fühlte. Er verdiente noch weitere vier Wochen. »Das ist eine Aufgabe für Versager. Für Anwärter, die zu schwach sind, um Ritter zu werden. Außerdem kommt morgen Qui-Gon Jinn, um sich einen Padawan zu suchen. Meister Yoda sagte, ich sollte für ihn kämpfen.«
    Dozentin Vant schüttelte den Kopf. »Das war, bevor die Meister vom Kampf gehört haben, den du Anwärter Bruck geliefert hast. Dachtest du, die Heiler würden nicht erzählen, was du getan hast?«
    Entsetzen dämmerte in Obi-Wan, als er erkannte, was geschehen war. Bruck hatte ihm eine Falle gestellt und er war geradewegs hineingelaufen. Er wollte protestieren, sagen, dass er unschuldig war. Es war ein fairer Kampf gewesen. Und die Heiler? Bruck hatte bestimmt keine Heiler nötig gehabt - außer um weiterzuerzählen, was immer er ihnen gesagt hatte.
    »Das ist nicht das erste Mal, dass du dich von deinem Zorn hast an der Nase herumführen lassen«, sagte Dozentin Vant. »Doch lass uns hoffen, dass es das letzte Mal war.« Sie nickte aufmunternd. »Jetzt schau mich nicht so traurig an. Du musst heute Nacht deine Koffer packen und dich von deinen Freunden verabschieden. Die Galaxis ist groß. Sie werden dich noch einmal sehen wollen, bevor du gehst.«
    Sie ging und schloss hinter sich leise die Tür. Obi-Wan war allein mit dem Geräusch der fliegenden Modelljäger über seinem Kopf.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Koffer zu packen. Obi-Wan fühlte sich zu niedergeschlagen und beschämt, um sich zu verabschieden. Nicht von Garen Muln oder Reeft, nicht einmal von seiner besten Freundin Bant. Sie würden böse und verletzt sein, wenn er einfach so ginge, doch er konnte ihnen nicht unter die Augen treten. Seine Freunde würden wissen wollen, wo er hinginge. Doch wenn er ihnen sagte, dass er sich beim Agri-Korps melden musste, würde es sich herumsprechen. Er stellte sich vor, wie einige der anderen lachten. Es gab nichts, was er sagen oder tun konnte, um seinen Namen rein zu waschen.
    Denn die Wahrheit war ja, dass er bereitwillig in Brucks Falle gelaufen war. Vielleicht blind und ohne Absicht, doch es war sein eigener Wille, der ihn geführt hatte. Was für ein Jedi würde er sein, wenn er auf Tricks eines Großmauls wie Bruck hereinfiel?
    Obi-Wan ließ sich auf seine Schlafcouch fallen. Er hatte Meister Yoda enttäuscht. Er hatte seine letzte Chance vertan, seinen Willen nicht vom Zorn trüben zu lassen.
    Jetzt war seine schlimmste Befürchtung wahr geworden. Nach all den Jahren des Trainings war er also nicht gut genug, um ein Jedi-Ritter zu werden.
    Yoda hatte ihm immer gesagt, dass Zorn und Angst zu stark in ihm wären. Wenn er nicht lernte, sie zu kontrollieren, würden sie ihn auf einen Weg führen, den er nicht gehen wollte. »Dich ihnen stellen, du sollst«, hatte Yoda geraten, »sieh ins Auge ihnen ohne zu blinzeln. Lass Fehler deine Lehrer sein, dann

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