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Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Titel: Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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bis Bruck schließlich aufgab.
    »Gut, Obi-Wan«, rief Yoda. »Lernen du tust.«
    Obi-Wan schaltete sein Lichtschwert ab und hängte es an den Gürtel. Er wischte sich mit der Augenbinde den Schweiß von der Stirn. Neben ihm kauerte ein keuchender Bruck. Er sah Obi-Wan nicht an.
    »Du siehst«, sagte Yoda. »Um einen Feind zu besiegen, musst nicht töten du. Besiege den Zorn, der brennt in ihm und dein Feind ist er nicht länger. Zorn der wahre Feind ist.«
    Obi-Wan verstand, was Yoda meinte. Doch Brucks glasiger Blick zeigte ihm, dass er den Zorn seines Gegners nicht besiegt hatte. Auch hatte er den Respekt des Jungen nicht gewonnen.
    Die beiden wandten sich Yoda zu und verneigten sich respektvoll. Ein Bild seiner Freundin Bant formte sich in Obi-Wans Kopf. Ein Vorteil des Sieges über Bruck war, dass er ihr davon erzählen konnte.
    »Genug für einen Tag«, sagte Yoda. »Morgen ein Jedi-Ritter kommt zum Tempel, um zu suchen einen Padawan. Bereit sein für ihn ihr müsst.«
    Obi-Wan versuchte, seine Überraschung zu verbergen. Wenn ein Ritter auf der Suche nach einem Padawan in den Tempel kam, waren die Gerüchte der Ankunft normalerweise um Tage voraus. So konnte ein Schüler sich geistig und körperlich vorbereiten, wenn er die Ehre erlangen wollte, der Padawan des Ritters zu werden.
    »Wer?«, fragte Obi-Wan mit klopfendem Herz. »Wer kommt?«
    »Gesehen hast du ihn schon einmal«, sagte Yoda. »Meister Qui-Gon Jinn.«
    Obi-Wans Hoffnungen stiegen. Qui-Gon Jinn war ein mächtiger Ritter, einer der besten. Er war schon einmal auf der Suche nach einem Padawan-Schüler im Tempel gewesen. Jedes Mal war er gegangen, ohne einen neuen Padawan mitzunehmen.
    Obi-Wan waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Qui-Gon seinen Padawan in einer furchtbaren Schlacht verloren und geschworen hatte, nie wieder einen neuen anzunehmen. Er kam nur deswegen jedes Jahr zum Tempel, weil der Rat der Jedi-Meister ihn dazu anwies. Er verbrachte ein paar Stunden damit, den Schülern zuzusehen, studierte sie so, als suche er nach etwas, das außer ihm niemand sehen konnte. Dann ging er, ohne jemanden ausgewählt zu haben, um wieder allein gegen die Dunkelheit zu kämpfen.
    Obi-Wans Hoffnungen waren gedämpft. Qui-Gon hatte so viele Schüler abgelehnt. Wie konnte er glauben, dass ausgerechnet er ihm gefallen könnte?
    »Er wird mich nicht wollen«, sagte Obi-Wan niedergeschlagen. »Er hat mich schon einmal kämpfen sehen und hat mich nicht ausgewählt. Niemand wird mich auswählen.«
    Yoda schielte mit weisen Augen zu Obi-Wan hinauf. »Hmmmnaah! Immer in Bewegung die Zukunft ist. Man nie kann sicher sein, aber ich habe gespürt ... eine freundlichere Zukunft für dich.«
    Etwas in Yodas Stimme verwunderte Obi-Wan. »Wird er mich auswählen?«, fragte er.
    »Von Qui-Gon das abhängt - und von dir«, sagte Yoda. »Komm morgen wieder und kämpfe für ihn mit der Macht als Verbündeten. Vielleicht akzeptieren er dich wird.« Yoda legte tröstend seine Hand auf Obi-Wans Arm. »Doch so oder, keine Rolle es spielt. Den Tempel bald verlassen du sollst. Aber dir sagen muss ich, es tut mir Leid, verliere ich einen solch gelehrigen Schüler.«
    Erstaunt und erfreut sah Obi-Wan Yoda an. Die Augen des Meisters funkelten, als er Obi-Wan anschaute. Ein Kompliment von Yoda war so selten wie ein Ausdruck des Bedauerns. Das war es, was seine Meinung so wertvoll machte. In diesem Moment dachte Obi-Wan, dass er Yodas Respekt auch dann erlangt hatte, wenn er kein Ritter wurde. Das war ein besonderes Geschenk.
    Yoda wandte sich ab und ging aus dem Trainingsraum, begleitet vom Echo seiner kleinen Füße, die auf dem Boden stampften. Er bog hinter der Tür in den Korridor und war verschwunden. Die Lichter schalteten sich automatisch ab und der Raum wurde dämmrig, voller Schatten.
    Hinter Obi-Wan begann Bruck zu lachen. »Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, Tollpi. Yoda versucht nur, dich aufzuheitern. Die Meister können dich auch niemandem aufzwängen. Es gibt viele bessere Kandidaten als dich.«
    Obi-Wan erstarrte vor Ärger. Er war verleitet, zu sagen, dass Bruck keiner dieser besseren Kandidaten war. Stattdessen wandte er sich zur Tür.
    Er hatte nur einen Schritt getan, da traf ihn etwas Hartes am Hinterkopf. Das Geräusch des Schlages gegen Obi-Wans Schädel hallte durch den Raum. Bruck hatte eine Trainingssonde geworfen.
    Als sich Obi-Wan zu Bruck umdrehte, hatte dieser sein Lichtschwert gezogen. Der rote Strahl durchschnitt die Dämmerung.
    »Bereit für eine

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