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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Diese Geste war ein Ritual, das sie während der vielen Kämpfe der letzten Wochen entwickelt hatten.
    Plötzlich stürmte ein kleines, dünnes Mädchen in das Gewölbe. »Mawat meint, wir sind so weit.«
    »Danke, Roenni«, sagte Obi-Wan und sprang auf. »Bist du bereit?«
    Sie nickte und hielt einen Fusionsschneider hoch. »Ich bin bereit.«
    Ihm war nicht wohl dabei, Roenni einzubeziehen. Sie war jünger und hatte auch noch an keinem der Kämpfe teilgenommen, aber ihr Vater war einer der Mechaniker für die Raumjäger gewesen. Sie war zwischen allen nur erdenklichen Transportmaschinen groß geworden. Sie wusste, wie man einen Fusionsschneider benutzte und einen Antriebskonverter außer Betrieb setzte. Obi-Wan baute darauf, dass sie klein und beweglich war. Klein genug, um durch die untere Frachtluke in den Raumjäger einzusteigen und mit etwas Glück würde ihr das gelingen, ohne gesehen zu werden.
    Obi-Wan, Nield, Cerasi und Roenni eilten durch die Tunnel. Als sie in den neuen Tunnel unter dem Raumhafen kamen, bewegten sie sich vorsichtiger. Jetzt waren sie genau unter den Wachen.
    Mawat stieß zu ihnen. Sein hageres Gesicht war mit Dreck und Erde bedeckt. Seine Kleider waren schmutzig.
    »Hat länger gedauert, weil wir so leise arbeiten mussten«, murmelte er ihnen zu. »Aber jetzt kommt ihr genau hinter den Treibstofftanks heraus. Drei Raumjäger sind daneben abgestellt. Zwei davon dicht am Eingang. Es gibt zwei Service-Droiden und sechs Wachen. Sie werden wohl kaum vermuten, dass ihr von unten kommt.«
    Denk daran, Padawan: Wenn man in der Unterzahl ist, ist Überraschung der beste Verbündete.
    Obi-Wan erinnerte sich an Qui-Gons ruhige Stimme. Sie durchströmte wie ein kühler Fluss seine aufgewühlten Gedanken. Er spürte einen Stich. Er hatte noch nie ohne seinen Meister an seiner Seite eine Operation wie diese durchgeführt.
    Obi-Wan griff nach der Macht. Er würde sie bei diesem Kampf brauchen. Doch die Macht entglitt ihm wie ein glitschiges Meerestier, das er berührt hatte und das ungesehen wieder verschwand. Er konnte sie nicht greifen, sie nicht um sich sammeln. Er konnte sich nur ihre große Kraft vorstellen.
    Die Macht hatte ihn verlassen.
    Dich verlassen die Macht kann nicht. Immer da sie ist. Wenn nicht finden du sie kannst, in dir suchen du musst, nicht draußen.
    Ja, Yoda, dachte Obi-Wan. In mir sollte ich sie suchen. Aber wie kann ich das, wenn um mich herum ein Krieg tobt?
    »Obi-Wan?« Cerasi berührte seine Schulter. »Es wird Zeit.«
    Obi-Wan schob das Gitter zur Seite. Er half Roenni nach oben und folgte ihr. Cerasi schwang sich mit ihrer typischen Beweglichkeit hoch. Nield kletterte ihr ein wenig unbeholfen nach, aber ohne ein Geräusch zu machen.
    Sie kauerten sich hinter den Treibstofftanks nieder. Die Service-Droiden, die die Raumjäger auftankten, nahmen keine Notiz von ihnen. Auch die Wachen, die am Eingang des Raumhafens mit dem Rücken zum Gitter standen, bemerkten sie nicht. Obi-Wan nickte in Richtung des ersten Raumjägers und Roenni rannte hinüber, um durch die Frachtluke einzusteigen.
    Es waren nur fünf Raumjäger. Drei davon standen nebeneinander. Mit etwas Glück würde Roenni sie schnell und leise funktionsuntüchtig machen können. Etwas schwieriger würde es sein, zu den anderen beiden zu gelangen, die näher am Eingang abgestellt waren ... und näher bei den Wachen.
    Cerasi, Nield und Obi-Wan sahen mit den Waffen im Anschlag gespannt zu, wie Roenni von einem Raumjäger zum anderen rannte. Nach dem dritten reckte sie den Kopf heraus und gestikulierte in ihre Richtung. Und jetzt?
    Obi-Wan wandte sich Cerasi und Nield zu. »Ich gehe mit Roenni«, flüsterte er. Er wollte nicht, dass das Mädchen ohne Schutz über die freie Strecke lief. »Hoffentlich drehen sich die Wachen nicht um. Gebt uns Deckung.«
    Seine Freunde nickten. Obi-Wan ging leise an den drei Raumjägern vorbei, wobei er sich von den Hilfsdroiden fern hielt. Er erreichte Roenni. Die dunklen Augen des Mädchens waren voller Angst, als sie sah, wie weit sie laufen mussten. Er drückte ermutigend ihre Schulter und sie nickte etwas zuversichtlicher. Sie liefen los, schnell und leise.
    Sie hätten es vielleicht geschafft, wenn nicht einer der Ser-vice-Droiden gegen ein leeres Treibstofffass gestoßen wäre. Das Fass rollte lautstark über den Boden, bis es nur ein paar Zentimeter vor ihren Füßen liegen blieb. Einer der Wachmänner drehte sich um. Obi-Wan sah die Überraschung in seinem Gesicht, als er die beiden

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