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Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Titel: Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Küche mit neuem Proviant beliefert«, erklärte Qui-Gon. »Wenn du irgendwo unerkannt entkommen möchtest, dann such dir die belebteste Stelle aus.«
    Obi-Wan folgte Qui-Gon ein paar Ebenen abwärts zum Servicebereich. Qui-Gon erkundete jedes große Raumfahrzeug, kurz nachdem er einstieg. Er wusste dann, wo die technischen und Service-Ebenen und die Ausgänge des Raumkreuzers lagen. »Denk daran, Obi-Wan«, hatte er gesagt, »wenn du auf dem Weg zu einer schwierigen Mission bist, kann es gefährlich werden, bevor du darauf eingestellt bist. Bereite dich also immer vor.«
    Der Geruch von gebratenem Fleisch und gebackenem Brot stieg Obi-Wan in die Nase, als sie an der Küche vorbeikamen. Sein Magen knurrte. Wie konnte er sogar während einer hektischen Flucht Hunger empfinden? Er war froh, dass er die Gerüche hinter sich ließ, als sie in den Lagerbereich schlichen.
    Qui-Gon lief an einer Reihe von Regalen und Tonnen voller Nahrungsmittel vorbei, bis er zu der Tür kam, die zur Ladebucht führte. Bevor er durch die Tür ging, spähte er durch das Fenster, um sich zu vergewissern, dass kein Sicherheitspersonal in der Nähe war. Die Tür öffnete sich mit einem Zischen und sie gingen hinaus in die Ladebucht.
    Arbeiter luden Nachschub auf kleine Gravschlitten. Ein großer Frachter mit gähnend offener Ladetür stand vor dem Schiff.
    »Nimm dir eine Kiste«, sagte Qui-Gon zu Obi-Wan, als er sich vorbeugte, um eine Kiste anzuheben, die mit TROCKENFRÜCHTE beschriftet war.
    Obi-Wan nahm sich eine Kiste vor seinen Füßen, auf der
    SOLIKERNE stand. Er stöhnte kurz, als er sie auf seine Schulter hob. Warum hatte er sich nichts Leichtes gegriffen wie Qui-Gon?
    Qui-Gon ging schnell zu dem Frachter hin. Niemand schien zu bemerken, dass sie Waren aus dem Schiff hinaus, anstatt hinein trugen. Eine der vielen Lektionen, die Qui-Gon Obi-Wan erteilt hatte, war, dass man in einer fremden Umgebung oft ignoriert wurde, wenn man geschäftig aussah.
    Sie schafften es bis zu dem Frachter, ohne dass jemand Notiz von ihnen nahm. Obi-Wan stellte seine schwere Kiste erleichtert neben einen Stapel Kartons und Container ab. Von hier aus konnten sie den Raumhafen sehen. Passagiere, die die Einreiseformalitäten schon hinter sich gebracht hatten, liefen umher und verhandelten den Preis für den weiteren Transport. Qui-Gon und Obi-Wan schlenderten zu ihnen.
    »Ihr da! Stehen bleiben!« Das schroffe Kommando erschallte hinter ihnen.
    »Dreh dich nicht um«, sagte Qui-Gon leise zu Obi-Wan. »Verhalte dich so, als wüsstest du nicht, mit wem sie sprechen.«
    »Stopp!« Das Geräusch laufender Stiefel kam näher.
    Obi-Wan sah, wie Qui-Gon einen Sekundenbruchteil zögerte. Sie hatten nichts Verbotenes getan. Es gab keinen Grund zu laufen. Dennoch würden sie Erklärungen abgeben müssen, die Qui-Gon nicht gerne gab.
    Dann traf Qui-Gon schnell - wie es für ihn typisch war - eine Entscheidung. »Lauf!«, sagte er energisch.
    Obi-Wan hatte diese Anweisung erwartet. Zusammen mit Qui-Gon lief er los. Die beiden Jedi bewegten sich leicht wie ein Windhauch, schlüpften zwischen den Menschen hindurch, ohne mit den Ellbogen oder Schultern anzustoßen. Nur ein leichter Luftstoß wehte vielleicht einen Mantel oder eine Haarsträhne auf, als die beiden an jemandem vorbeigingen.
    Sie erreichten den Eingang des Terminals und mischten sich unter die flanierenden Menschen in den Straßen der Stadt. Qui-Gon verlangsamte sofort sein Tempo, um in der Menge nicht aufzufallen. Obi-Wan tat es ihm nach und kontrollierte achtsam seinen Atem. Er bewunderte Qui-Gons Fähigkeit, aus vollem Tempo in einen lockeren Gang überzugehen, ohne einen einzigen Schritt auszusetzen. Auf einen Unbeteiligten würde Qui-Gon jetzt wie ein Spaziergänger in den Straßen wirken.
    Die Straßen war noch bevölkerter als das Terminal. »Sie werden sicher aufgeben«, sagte Qui-Gon zu Obi-Wan. Er nickte dabei lächelnd, so als redeten sie über das Wetter. »Es ist eine ziemlich langweilige Aufgabe, irgendwelche Reisenden in den Straßen der Stadt zu verfolgen.«
    Jetzt, nachdem sein Herzschlag wieder normal war, konnte sich Obi-Wan die Umgebung genauer ansehen. Thani war eine dicht bevölkerte Stadt. Landgleiter blockierten die breite Straße. Gebäude von mehreren hundert Metern Höhe ragten zu beiden Seiten auf. Die unterschiedlichen Fassaden glänzten silber- und bronzefarben im hellen Sonnenlicht. Zwischen den hohen, beeindruckenden Gebäuden drängten sich kleinere Bauten. Blinkende Schilder

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