Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit
Qui-Gon kannte. Ihre Reaktionszeiten waren atemberaubend kurz und sie hatte ein instinktives Gespür für jedes Raumfahrzeug. Wenn jemand vier Raumjäger ohne Risiko abhängen konnte, dann war es Adi.
Denn eines wussten sie sicher: Sie würden Kegan nicht ohne ihre Padawane verlassen.
Manchmal während dieser Mission hatte Qui-Gon Adi als zu distanziert empfunden. Jetzt sah er, wie entschlossen sie sein konnte.
»Seid Ihr zu diesem Ausflug bereit?«, fragte sie Qui-Gon.
Er prüfte, ob er sicher angeschnallt war. »Ich bin bereit.«
Mit einer entschlossenen Bewegung kippte Adi das Raumfahrzeug auf den Kopf, wobei sie beinahe den Flügel von einem der Raumjäger streifte. Sie tauchte mit Höchstgeschwindigkeit ab und drehte ein paar Mal herum. Einer der Raumjäger versuchte mitzuhalten und begann unkontrolliert zu taumeln. Der Pilot kämpfte, um sein Fahrzeug wieder zu stabilisieren.
»Dieses Modell ist nicht so manövrierfähig wie unseres«, murmelte sie. »Pech.«
Adi gab vollen Schub, zog hart nach rechts und forderte das Schiff bis an die Grenze seiner Manövrierfähigkeit. Warnende Blasterschüsse kamen von Backbord auf sie zu, aber Adi drehte bereits in einer Aufwärtsbewegung ab. Die Schüsse zischten seitlich vorbei und schlugen im Flügel eines der anderen Jäger ein. Flammen schlugen aus dessen Treibstofftank.
»Ich hatte gehofft, dass das passieren würde«, murmelte Adi. Der zweite Raumjäger flog in Richtung des Planeten davon.
Jetzt kehrte Adi die Flugrichtung um. Anstatt den restlichen Jägern auszuweichen, schoss sie direkt auf sie zu. Da Adi sie zu rammen schien, tauchten beide Raumjäger ab und feuerten.
Adi konnte dem Feuer mit Leichtigkeit ausweichen. Die Jäger waren jetzt unter ihnen, noch immer im Sturzflug.
Adi zwang die Triebwerke zu Höchstleistungen. Sie schoss davon und bald hatten sie die beiden Verfolger abgehängt.
»Nettes Manöver«, sagte Qui-Gon. »Und ich hatte angenommen, dass Yoda Euch nur mitgeschickt hat, um mich zu überwachen. Vielleicht wusste er, dass wir Eure Flugkünste brauchen würden.«
Adi warf ihm einen amüsierten Blick aus ihren dunklen, mandelförmigen Augen zu. »Yoda hat mich nicht geschickt, um Euch zu überwachen. Nicht so, wie Ihr denkt. Siri und ich sind ein neues Team. Er wollte, dass sie sieht, wie ein gutes Meister-Padawan-Team funktioniert.«
»Also hält der Rat kein Auge auf uns?«
»Im Gegenteil. Obi-Wan und Ihr habt Eure Effektivität bewiesen. Yoda meinte, dass Siri auch die Zusammenarbeit mit einem anderen Padawan lernen müsste.«
Qui-Gon dachte über diese Information nach. »Ich glaube«, sagte er dann leise, »ich habe auch etwas gelernt.«
Adi lächelte ihn auf ihre eigenartige Weise an. »Ich auch.«
Qui-Gon tippte die Koordinaten für das Hochplateau ein und sie machten sich auf den kurzen Rückflug. Sie kamen schnell über das Zielgebiet. Nebel hing über der Landschaft unter ihnen. Qui-Gon sah zuerst auf seine Datendisplays, dann direkt hinunter. Der Dunst verschwand und dann tauchte er auf - ein riesiger Komplex, umgeben von einer hohen Steinmauer. Das weite Gelände umfasste lange, niedrige Kuppelbauten ebenso wie kultivierte Felder und offenes Land.
»Der Nebel bietet eine gute Deckung«, sagte Adi. »Ich werde außerhalb der Mauer in der Nähe dieser Felsen landen.«
Sie landeten und versteckten das Schiff hinter einem Haufen aus Steinen und Kies. Dann stiegen sie aus, überquerten schnell ein Feld und kletterten die Mauer hoch.
Der Nebel hing tief über dem Boden. Er war so dicht, dass man nur ein paar Meter weit sehen konnte. Qui-Gon und Adi gingen durch den Komplex, wobei sie sich von ihren scharfen Sinnen sagen ließen, wenn Wachen in der Nähe waren. Sie bewegten sich wie Schatten durch den Nebel.
Sie stiegen auf Dächer und sahen durch die Dachluken. Sie spähten in jedes Fenster. Doch sie fanden nichts.
»Sie sind nicht hier«, sagte Adi Gallia. »Vielleicht waren sie hier und man hat sie weggebracht. Zweifellos haben O-Vieve und V-Tan unsretwegen bereits Alarm geschlagen. Lasst uns gehen und den nächsten Schritt planen. Vielleicht sollten wir in die Hauptstadt zurückkehren und sehen, ob Melie und Nen Neuigkeiten haben.«
Qui-Gon schwieg. Er hob den Kopf und schloss die Augen. Er spürte die Macht um sich. Er griff nach der Macht in der Hoffnung, sie würde ihm sagen, ob sein Padawan in der Nähe war.
Er spürte nichts.
»Einverstanden«, sagte er. »Lasst uns gehen.«
Kapitel 18
Zunächst hatte er
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