Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden
ungläubig an. »Du hast eine Attacke auf deinen eigenen Planeten angezettelt?«
»Niemand hätte sein Leben verloren«, behauptete Taroon. »Nur Nek-Kampfhunde und sie sind bedeutungslos.«
»Sie sind lebende Wesen!«, protestierte Drenna wütend.
»Sie fressen ihre eigene Art! Sie wurden dazu gezüchtet zu töten«, sagte Taroon. »Ein paar mehr oder weniger - was macht das schon aus?«
»Würdest du Lebewesen töten, um deinen Willen zu bekommen?«, fragte Drenna überheblich. »Hast du mich deswegen beinahe umgebracht?«
»Das tut mir wirklich Leid«, sagte Taroon und sah sie direkt an. »Die Jagdhütte ist seit fünfzehn Jahren unbewohnt. Ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist.«
»Ich hätte nicht viel von deiner Entschuldigung, wenn ich jetzt tot wäre«, zischte sie.
»Werdet ihr alle beide sofort aufhören!«, brüllte König Frane. »Ich bin hier der Geschädigte! Mein Zwinger wurde fast zerstört! Und du«, sagte er zu Taroon, »willst du mir etwa sagen, dass du Truppen rekrutiert hast, auf einen Planeten einmarschiert bist und einen Plan zur Ausschaltung deines Bruders geschmiedet hast, um an die Regierung zu kommen?«
Taroon nickte.
König Frane blieb einen Moment lang völlig bewegungslos. Dann warf er plötzlich seinen Kopf in den Nacken und brach in donnerndes Gelächter aus. »Wie gefällt Euch das? Er ist ein wahrer Anführer! Welch ein Plan! Was für eine Strategie! Du wirst ein guter Herrscher sein! Bin ich nicht klug, einen solchen Sohn aufzuziehen?« Er schlug Taroon auf den Rücken. »Alles, was du noch brauchst, ist eine Königin, die jeden Tag gegen dich kämpft, so wie es deine Mutter mit mir getan hat. Was für eine Kriegerin sie war!« Er sah Drenna an. »Nun, vielleicht hast du ja Glück und findest so eine Königin ganz in der Nähe.«
Drenna drehte sich weg. Ihre Wangen wurden lila. Taroon lief genauso an. Leed blickte überrascht von seinem Bruder zu Drenna und zurück. Dann lächelte er langsam.
»Vielleicht gibt es für die Senalis und Rutanier eines Tages endlich einen Weg zum Frieden«, sagte er.
»Ich weiß einen Weg«, sagte König Frane. »Ich bin die Drohungen und Gegendrohungen mit Meenon schon lange leid. Das stört nur das Jagen und die Feiern. Ich sage, dass Leed der erste Botschafter für beide Welten sein wird. Er wird den Handel und das Verständnis zwischen den beiden Planeten fördern.«
»Das ist eine wunderbare Idee, Vater«, sagte Leed voller Freude. »Und du wirst mir gestatten, Rutan zu verlassen?«
König Frane winkte ab. »Ich bin auch dein dauerndes Gejammer und deine Sorgen satt. Es war sehr deprimierend, dich um mich zu haben.« Er strahlte seine beiden Söhne an. »Jetzt sehe ich, dass ich zwei Söhne habe, die erwachsen werden und keine Furcht davor haben, sich zu nehmen, was sie wollen. Das habe ich gut gemacht.« Er wandte sich an die Jedi. »Ich vergebe Euch die Zerstörung meiner Droiden. Ja, das tue ich! Bin ich nicht großzügig? Und ich lade Euch zu meiner Feier ein!«
Qui-Gon verneigte sich. »Wir fühlen uns geehrt.«
Am nächsten Tag brachen die Jedi und Leed in einem Raumschiff auf, das ihnen König Frane zur Verfügung gestellt hatte. Er hatte darauf bestanden, ihnen einen Ersatz für das von ihm zerstörte Schiff zu geben.
Die blaugrüne Welt von Senali glitzerte, als sie näher kamen. Sie landeten und gingen mit Leed zurück zu seinem Heim. Der Banoosh-Walore-Clan kam mit Willkommensrufen auf ihn zugelaufen. Er war sofort unter Umarmungen und Berührungen begraben.
»Ich dachte, ich hätte bereits alles darüber gelernt, wie das eigene Glück mit der Pflicht in Konflikt geraten kann«, sagte Obi-Wan und beobachtete Leed. »Zuerst dachte ich, Leed sollte hier bleiben. Dann dachte ich ebenso sicher, dass er zu seiner Welt zurückkehren sollte. Und jetzt spüre ich schließlich, dass er hierher gehört.« Obi-Wan seufzte. »Ich war während dieser Mission sehr oft verwirrt.«
»Das ist gut, Padawan«, sagte Qui-Gon. »Es bedeutet, dass du dazulernst.«
»Wenn ich jetzt daran denke, wie ich den Jedi-Orden verlassen habe, tut es unglaublich weh«, sagte Obi-Wan langsam. »Es ist schwer, nicht den Mut zu verlieren, wo ich noch so viel zu lernen habe.«
»Das sollte kein Grund für Mutlosigkeit sein«, sagte Qui-Gon tröstend. »Das Leben besteht aus Lernen - ständigem Lernen. Man kann immer wieder derselben Situation gegenüberstehen und jedes Mal neue Erkenntnisse haben. Das Lernen vertieft sich und das erhält uns am
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