Jedi-Padawan 11 - Die tödliche Jagd
niemals jemanden tatsächlich vergiftet. Zumindest nicht absichtlich.«
»Ich spreche nicht von Euren zweifelhaften Kochkünsten«, sagte Qui-Gon zu Didi, »sondern von Eurem Nebenverdienst. Die Informationen. Informationen, die Kriminellen sowohl dienen als auch schaden könnten. Ebenso wie Sicherheitskräften oder Mitgliedern des Senats. Was wäre, wenn Ihr etwas wüsstet, von dem jemand möchte, dass es niemals herauskommt?«
»Aber was könnte das sein?«, fragte Didi. »Ich weiß gar nichts.«
»Ihr müsst etwas wissen«, beharrte Qui-Gon. »Ihr wisst nur nicht, was es ist.«
»Wie kann jemand etwas wissen, ohne zu wissen, was es ist?«, rief Didi frustriert. »Kann das ein Todesurteil wert sein, frage ich Euch? Ich höre etwas, gebe es für ein kleines Entgelt weiter und schon bin ich tot? Ist das fair?«
Didi hätte weiter geklagt, doch Qui-Gon brachte ihn mit einer ungeduldigen Geste zum Schweigen. »Versuchen wir doch, der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn wir wüssten, wer die Kopfgeldjägerin beauftragt hat, könnten wir mit unseren Nachforschungen beginnen. Ich werde Tahl kontaktieren.«
Didi ließ sich auf einen Stuhl fallen. Obi-Wan ging näher zu Qui-Gon. »Ihr wollt den Tempel einbeziehen?«, fragte er leise.
»Tahl ist auch mit Didi befreundet«, gab Qui-Gon zurück, als er seinen Comlink aktivierte. »Sie wird ihm gerne helfen wollen.«
Sekunden später hörte Obi-Wan Tahls klare Stimme aus dem Comlink. Nachdem Qui-Gon sie über die Situation aufgeklärt hatte, sagte sie: »Didi hat Schwierigkeiten? Natürlich werde ich helfen.«
»Ich weiß, dass die Kopfgeldjägerin Sorrusianerin ist«, erklärte Qui-Gon. »Sie hat kein Wort gesagt, ist ungefähr so groß wie ich und sehr muskulös. Außerdem trägt sie eine Plastoid-Panzerung und hat einen kahlrasierten Kopf.«
»Ich habe von ihr gehört«, sagte Tahl. »Ich kenne aber ihren Namen nicht. Niemand kennt ihn. Wir haben erst vor kurzem recht alarmierende Berichte über sie von außerhalb bekommen. Daher hat Yoda mich gebeten, ihre Aktionen zu beobachten. Das ist schwierig, denn sie scheint sich immer wieder in Luft aufzulösen. Ich wusste nicht, dass sie auf Coruscant ist. Sie arbeitet für keine Regierungen, nur für außerordentlich wohlhabende Privatleute. Ihren Namen hat sie sich mit einer Reihe von Killer-Aufträgen gemacht. Ein paar ihrer Opfer hatten hohe Ämter in der Regierung oder der Finanzwelt.«
»Mit anderen Worten«, sagte Qui-Gon grimmig, »ist sie in der Lage, hohe Sicherheitsstandards zu umgehen.«
»Genau. Und man erzählt sich, dass sie jeden Auftrag annimmt, wenn das Kopfgeld nur hoch genug ist. Sie ist sehr gut, Qui-Gon. Sehr gefährlich.«
Ein Stöhnen kam von dem Schreibtisch.
Aus dem Comlink drang Tahls warmes Lachen. »Ich höre Euch, Didi. Macht Euch keine Sorgen. Wenn Qui-Gon Euch hilft, wird alles gut ausgehen. Qui-Gon, ich werde Euch und Obi-Wan sicher sehen. Yoda erwartet Euch in Kürze.«
Tahls Stimme war voller Wärme, als sie zu Didi sprach. Obi-Wan verstand das nicht. Offensichtlich blieben ihm Didis Qualitäten verborgen, die die anderen Jedi erkannten.
Qui-Gon beendete das Gespräch. »Die Situation wird interessant«, bemerkte er.
»Ich würde kaum diesen Begriff dafür verwenden«, sagte Didi sorgenvoll. »Eher fürchterlich. Schrecklich. Unfair. Hoffnungslos ...«
»Die Frage ist«, unterbrach Qui-Gon Didi, ohne auf ihn zu achten, »weshalb sich eine solch hoch bezahlte Killerin um einen solch mittelmäßigen Informationsbeschaffer wie Didi kümmert?«
Didi schoss hoch. »Mittelmäßig? Augenblick mal. Diese Charakterisierung lehne ich ab. Ist Euch nicht aufgefallen, dass wir die Fensterbänke gestrichen haben? Und was das Beschaffen von Informationen betrifft .«
Qui-Gon schnitt ihm das Wort ab. »Didi, bleibt bei der Sache! Denkt nach!«
»Das gehört nicht gerade zu meinen Stärken«, erklärte Didi. »Aber ich werde es versuchen. In letzter Zeit sind die Informationen etwas spärlich geworden. Und wir waren sehr mit dem Café beschäftigt. Astri mag meinen ... Nebenverdienst nicht, also muss ich jetzt vorsichtig sein. Wie auch immer, es kamen ein paar Informationsfetzen herein durch einen meiner regelmäßigen Informanten, Fligh. Aber nichts schien irgendwie interessant zu sein. Ich war mir nicht einmal sicher, an wen ich sie verkaufen sollte .«
»Was für Informationen?«, fragte Qui-Gon ungeduldig. Didi hielt einen seiner dicken Finger hoch. »Zuerst einmal, dass Senatorin Uta
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