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Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst

Titel: Jedi Quest 06 - Die Akademie der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Gillams entsetztes Gesicht, als er die Cockpithaube mit einem einzigen Schnitt öffnete. Er zerrte Gillam mit einer Hand aus dem Pilotensitz und setzte sich hinein. Dann schaltete er den Antrieb und die Laserkanonen ab.
    Vor dem Raumjäger standen Siri und Ferus und bewachten mit erhobenen Lichtschwertern Rolai, Marit, Hurana, Tulah und Ze. Obi-Wan hatte Rana Halion gefasst.
    Anakin schaute seinen Meister an. Er wartete darauf, dass Obi-Wan ihn ansah. Die Mission war vorüber. Er hatte Erfolg gehabt. Er hatte Gillam gefunden und eine Invasion vereitelt.
    Anakin blieb im Cockpit stehen und schaute nach unten. Er spürte, wie sich seine Wangen im Triumph röteten. Siri blickte ihn an und Ferus auch. Er sah das Erstaunen in ihren Gesichtern. Aber sein Meister schaute kein einziges Mal zu ihm auf.

Kapitel 16

    Obi-Wan hatte noch nie eine solche Präsenz der Macht bei einem Padawan gesehen. Vielleicht bei den großen Jedi-Meistern. Bei Qui-Gon in den letzten Minuten seines Lebens. Aber bei jemandem, der so jung war? Anakins Kräfte erstaunten ihn. Er hatte sie schon zuvor bemerkt, aber erst jetzt in ihrem vollem Umfang - und das erstaunte ihn zutiefst.
    Er hatte nicht einmal die kleinste Gelegenheit gehabt, etwas zu unternehmen oder zu helfen. Anakin war eine einzige verwischte Bewegung gewesen. Er schien überall zur gleichen Zeit gewesen zu sein. Er hatte zehn Kampf-Droiden zerstört, seine Angreifer entwaffnet und ohne zu zögern zwei Laserkanonen abgeschaltet - und das Ganze auch noch mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
    Er konnte sehen, dass Siri und Ferus ebenso erstaunt waren angesichts Anakins enormer Verbindung mit der Macht. Es schien, als hätte er immer alles im Voraus kommen sehen, als hätte er dem Laserfeuer ausweichen können, bevor es überhaupt abgefeuert wurde. Sie waren erstaunt - und beunruhigt.
    Diese Beunruhigung machte sich auch in Obi-Wan breit und mischte sich mit der Enttäuschung und der Wut, die er aus seinem Herzen hatte verbannen wollen. Einen solch talentierten Padawan zu haben, der aber zu derartigen Fehlentscheidungen in der Lage war - sein Lehrer sein zu dürfen, war ein Geschenk. Aber es war auch eine Bürde.
    Zunächst konnte er Anakin nicht einmal ansehen. Er musste sich auf die momentane Lage konzentrieren.
    Rana Halion versuchte, sich davonzumachen, doch er hielt sie mit erhobenem Lichtschwert auf. »Wie könnt Ihr es wagen!«, schrie sie. »Ich versichere Euch, dass ich keine Ahnung habe, was diese Bande von Abtrünnigen hier zu suchen hat. Mein Sicherheitsteam alarmierte mich, dass eingebrochen wurde und als ich herkam, war der Kampf in vollem Gang.« Sie ließ den Blick über die geheime Gruppe schweifen, so als hätte sie sie noch nie zuvor gesehen.
    »Und weshalb habt Ihr Kampf-Droiden geschickt, um einen Jedi anzugreifen?«
    »Lächerlich«, sagte Rana Halion. »Ich wusste nicht, dass ein Jedi hier ist. Wir haben die Droiden geschickt, weil das die normale Vorgehensweise nach einer Sicherheitsübertretung ist.«
    Das Mädchen mit dem Namen Marit hob das Kinn und sah Rana feindselig an. »Sie lügt«, sagte sie. »In jeder Hinsicht. Ich bin vielleicht keine Schülerin mehr, aber ich habe heute meine erste wirkliche Lektion gelernt. Die Galaxis wird von Lügen beherrscht.« Sie sah Anakin an.
    Er schüttelte den Kopf, so als wollte er sich entschuldigen. »Ich habe an dasselbe geglaubt wie du«, sagte er.
    »Dann warst du ebenso töricht wie ich«, sagte Marit leise.
    »Glaubt Ihr etwa ihr mehr als mir?«, stieß Rana Halion verärgert hervor.
    »Um diese Angelegenheit wird sich der Senat kümmern«, erklärte Siri. »Diese Schüler werden zweifellos aussagen. Sie wurden schon der Akademie verwiesen, also stehen sie auch zur Verfügung.« »Der Akademie verwiesen?«, fragte Gillam. »Das sehe ich anders. Ich möchte meinen Vater sprechen!«
    »Dein Vater wird wahrscheinlich kaum mit dir reden wollen, wenn er erfährt, dass du ihm einen Mord anhängen wolltest«, sagte Obi-Wan.
    »Wer hat Euch diese Lügen erzählt?«, fragte Gillam. »Ich konnte meinen Entführern gerade noch lebend entkommen! Sie hat mich entführt!«, brüllte er und zeigte auf Rana Halion.
    »Du hintertriebener Bengel!«, schrie Rana.
    Ferus hielt Berm Tarturis Datapad hoch. »Denk darüber nach, was du sagst, Gillam. Erkennst du das?«
    Gillam erblasste, aber nur einen Augenblick. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon er spricht. Ich kenne ihn nicht einmal. Ich habe dieses Datapad noch nie gesehen.

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