Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle
dass ihn Anakins Fortschritte erstaunten und dass es so Vieles in ihm gab, was er sogar bewunderte. Doch stattdessen hatte er geschwiegen und gedacht, dass dafür ein passenderer Moment kommen würde. Er hatte seinen Padawan nicht loben wollen, wo er doch einen solch gravierenden Fehler gemacht hatte.
Doch vielleicht hätte er es tun sollen. Denn dieser passendere Moment war nicht gekommen.
»Wo ist Striker am verwundbarsten?«, fragte er Swanny.
»Ich habe nicht die geringste Ahnung«, gab der Mawaner zurück. »Wenn man mich fragt, nirgends. Er hat Leibwachen, die ihn die ganze Zeit umgeben. Und Überwachungseinrichtungen, Waffen, Killer, eine riesige Armee... kann ich aufhören?«
Obi-Wans Comlink piepte. Er hob ihn schnell vors Gesicht.
»Mit Euch sprechen ich muss«, sagte Yaddle. »Am Drucklift wir uns treffen.«
»Natürlich«, gab Obi-Wan zurück. »Aber ich wollte Euch ohnehin gerade kontaktieren. Anakin wird vermisst. Ich vermute, dass Striker ihn gefangen genommen hat.«
Yaddle zögerte nur einen Herzschlag lang. Er spürte ihre Besorgnis. Dann sagte sie langsam: »Euer Problem, mein Problem - gegenseitig sich lösen sie könnten.«
Swanny und Rorq schienen angesichts dieser Ablenkung erleichtert zu sein. Sie taten nichts lieber, als Obi-Wan zum Drucklift zu führen.
Yaddle stieg mit dem anmutigen, gleitenden Schritt aus der Liftröhre, der ihr zu eigen war, auch wenn sie müde oder ungeduldig war.
»Zusätzlich zur Substation, in der die Hauptverteilung der Energieversorgung liegt, Striker noch eine andere wichtige Station übernommen hat«, sagte sie. »Substation 32, eine zentrale Relaisstation. Wichtig sie ist als Knotenpunkt für den Neustart des Netzes.«
Swanny nickte. »Das stimmt. Von dieser Substation kann er die Energiequelle außer Kraft setzen, die Ihr für den Neustart benötigt.«
»Sie zurückgewinnen wir müssen«, sagte Yaddle.
»Ich suche eine Möglichkeit, Striker zu provozieren«, sagte Obi-Wan.
»Das wäre geeignet«, murmelte Swanny. »Er hat sich diese Substation erst heute Abend von Decca zurückgeholt. Ich könnte mir vorstellen, dass er sich deswegen ziemlich gut fühlt.«
»Wenn wir die Substation angreifen, wird er Verstärkung schicken müssen«, sagte Obi-Wan zu Yaddle. »Wir könnten sie bis zu seinem Versteck zurückverfolgen.«
»Darf ich auch mal was sagen?«, fragte Swanny. »Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, diese Substation zurückzubekommen. Das wollte ich einfach mal erwähnt haben.«
»Was meint Ihr damit?«, fragte Obi-Wan.
»Er hat seine besten Leute abgestellt, um die Energieversorgung zu bewachen«, erklärte Swanny. »Seine explosivsten Waffen. Ich habe die Jedi schon in Aktion gesehen und es ist ein netter Anblick, bitte versteht mich nicht falsch. Aber können zwei Jedi es mit Granaten und Raketenwerfern aufnehmen?«
Obi-Wan und Yaddle tauschten Blicke aus.
»Es gibt nur einen Zugang zur Substation 32«, fuhr Swanny fort. »Das ist wirklich der einzige Eingang. Und er wird Euch keine zwei Meter an diesen Eingang heranlassen, ohne Euch in Stücke zu schießen.«
»Ich schätze mal, das war's«, sagte Rorq. »Es gibt keinen anderen Weg.«
Yaddle lächelte. Obi-Wan wandte sich an Swanny und Rorq.
»Für die Jedi gibt es immer einen anderen Weg.«
Kapitel 9
Zeig ihm deine Überraschung nicht. Gönn ihm nicht einmal den kleinsten Funken Überraschung.
»Nun komm schon, Anakin«, sagte Granta Omega in einem schmeichelnden Tonfall. »Du bist überrascht, gib es zu. Und vielleicht freust du dich sogar ein wenig?« Omega lächelte ihn an. Omegas besonderer Charme hatte Anakin schon immer verwirrt. Er hatte diesen Mann sogar einmal gemocht - bevor er versucht hatte, Obi-Wan zu töten. Bevor deutlich geworden war, dass die Dunkle Seite der Macht seine Handlungen bestimmte.
Granta Omega war darauf aus, einen Sith aus der Reserve zu locken. Er selbst war nicht Macht-sensitiv, doch er wollte der Macht nahe stehen. Er wollte die Quelle solch unglaublicher Kräfte begreifen. Er wollte alles unternehmen, um den einen Sith anzulocken, von dem er wusste, dass er in der Galaxis unterwegs war. Granta Omega war enorm reich und würde alles und jeden benutzen, um sein Ziel zu erreichen. Selbst die Jedi.
»Freuen ist das falsche Wort«, gab Anakin zurück. »Und ich würde auch nicht sagen, dass ich überrascht bin. Eher sehr unglücklich.«
Omega legte den Kopf zur Seite und betrachtete Anakin. »Es tut mir Leid, das zu hören. Aber ich bin mir
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