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Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Titel: Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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sicher, dass du früher oder später verstehen wirst, weshalb sich unsere Wege immer wieder kreuzen. Die Macht ist stark in dir. Stärker als in jedem anderen Jedi. Stärker als in deinem Meister - und er weiß es. Ich interessiere mich noch immer für die Sith, aber auch immer mehr für dich.«
    »Das beruht nicht auf Gegenseitigkeit.«
    Omega schlenderte durch den leeren Raum. Er war etwas, was man als >Nichts< bezeichnete, ein Wesen, das seine Erscheinung und seine Aura so vollkommen verwischen konnte, dass sich die Personen, die ihn einmal getroffen hatten, nicht mehr an sein Aussehen erinnern konnten. Omega erschien Anakin bei jedem Treffen anders. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er wie ein erschöpfter Kopfgeldjäger ausgesehen. Anakin war ihm dann begegnet, als er als Wissenschaftler mit dem Namen Tic Verdun aufgetreten war. Er hatte planlos und nervös gewirkt und freundliche braune Augen gehabt.
    Jetzt hatte Anakin das Gefühl, dass er den echten Granta Omega sah. Er hatte dunkle Haare, die bis zu den Schultern reichten. Seine Augen waren tief dunkelblau und nicht braun, wie Anakin sie einmal gesehen hatte. Er hatte einen schlanken, aber kräftigen Körper. Und er sah jünger aus. Vielleicht sogar jünger als Obi-Wan.
    »Dann sei doch wenigstens beeindruckt, dass ich dir vergeben habe«, sagte Omega. »Wie dir auffallen dürfte, bin ich dir nicht böse. Du und dein Meister, ihr habt bei unserem letzten Treffen einen lukrativen Handel vereitelt. Ich war kurz davor, den gesamten Bacta-Markt zu kontrollieren. Ein Vermögen hätte ich verdient. Doch stattdessen bin ich beinahe in einer Flutwelle ertrunken. Und ich war gezwungen, all meine geheimen Finanzaufzeichnungen zu löschen. Dennoch kein Groll.«
    »Eurerseits vielleicht«, sagte Anakin.
    »Wie ich eben sagte, hat mich dieses kleine Abenteuer einiges gekostet. Ich musste das irgendwie wieder wettmachen. Planeten wie Mawan sind für Wesen wie mich wie geschaffen. Wir können hier relativ ungestört alle möglichen Unternehmungen starten. Niemand, der bestochen werden muss, oder gegen den man kämpfen muss. Wir nehmen uns einfach unseren Teil. Ich hatte hier ohnehin schon ein paar Geschäftsinteressen verfolgt, daher bedurfte es nur meiner persönlichen Anwesenheit, dass ich mich den Geschäften hier voll und ganz widmen konnte. In nur wenigen Monaten habe ich zurückgewonnen, was ich verloren hatte.«
    »Soll ich Euch jetzt gratulieren?«, fragte Anakin.
    Omega seufzte. »Immer noch ein Jedi«, sagte er. »Monde und Sterne, könnt ihr vielleicht langweilig sein. Zweifellos der Einfluss deines Meisters.« Er lehnte sich an den Tisch. »Kannst du denn nicht einmal entspannen? Nicht alle Jedi sind so steif wie dein Meister.«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Einige von euch finden es interessant, tief im Jedi-Archiv zu stöbern und herauszufinden, dass die Jedi mehr über die Dunkle Seite wissen, als sie zuzugeben wagen. Sie verschwenden ihre Zeit nicht damit, über ihre Lieblingsfelsen im Saal der Tausend Quellen zu meditieren oder sich in den Empfangsraum des Rates zu mogeln, um den Senatsschiffen dabei zuzusehen, wie sie in der für sie vorbehaltenen Luftstraße andocken.«
    »Woher wollt Ihr all diese Dinge wissen?«, fragte Anakin verblüfft. Nur Jedi wussten diese Dinge. Sie waren nicht wichtig, aber es waren Dinge, die Padawane taten.
    »Vielleicht weiß ich mehr über die Jedi als du?«, fragte Omega in einem stichelnden Ton. »Neidisch?«
    Er lachte, als er Anakins Gesicht sah. »Du siehst besorgt aus. Und wütend. Habe ich dir nicht eben geraten, dass du dich entspannen sollst? Du siehst aus, als hättest du gerade einen Rüffel von Rei Soffran bekommen.«
    Rei Soffran war ein angesehener Jedi-Meister und Lehrer der mittleren Padawan-Jahrgänge. Er war im Tempel berühmt für seinen strengen Unterricht. Wenn man in Rei Soffrans Kammer gerufen wurde, wusste man, dass jeder kleine Fehler, den man gemacht hatte, seziert und dass man wie ein gebratener Doisey-Vogel auseinander genommen werden würde.
    Aber woher wusste Granta Omega das?
    Omega setzte sich auf den Tisch. Er rutschte zur Kante und sah Anakin an. Er ließ dabei seine Beine baumeln, so als wäre er ein kleiner Junge. »Na komm schon, Anakin. Du brauchst Obi-Wan doch gar nicht. Und du brauchst auch den Rat nicht. Hast du das denn noch nicht erkannt?«
    Anakin dachte an seine letzte Mission auf Andara. Er hatte sich unter eine Gruppe von Schülern gemischt, die als geheime Schwadron

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