Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle
Bänken und Stühlen, die aus den Fußbodenhalterungen gerissen worden waren. In einem Waffenregal war eine eindrucksvolle Sammlung von Handfeuerwaffen zu sehen.
Alle Gangster waren beschäftigt, keiner beachtete ihn. Ein paar von ihnen prüften und reinigten Waffen. Andere saßen an improvisierten Computerstationen und gaben Daten ein. Hier schien jeder eine Aufgabe zu haben. Im Vergleich zur schludrigen Organisation von Feeanas Truppe und dem Chaos und der unterdrückten Gewalt von Deccas Bande schien dies eine professionelle Operation zu sein.
Und das sagte Anakin, dass Striker derjenige von den Dreien war, um den man sich Sorgen machen musste.
Anakin hatte nicht die geringste Ahnung, wo er sich befand. Wie sollte Obi-Wan ihn jemals finden?
Dabei wollte er gar nicht von Obi-Wan gefunden werden. Nicht bevor er die Chance gehabt hatte, etwas herauszufinden. Das würde ihn in den Augen seines Meisters wieder rehabilitieren. Vielleicht könnte er etwas Wichtiges herausfinden und dann fliehen.
Anakin ging langsam näher an die Computertische heran. Er konzentrierte sich auf die Finger eines Mannes, der etwas auf einer Tastatur eingab. Er holte die Macht zur Hilfe und spürte sofort, wie sich die Zeit zu verlangsamen schien. Er versuchte, aus den Buchstaben, die der Mann tippte, Worte zusammenzusetzen.
BIO, dann verpasste er ein paar Buchstaben, weil jemand vor der Konsole vorbeiging. FFE.
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Anakin beugte sich frustriert nach vorn, um mehr sehen zu können. Doch da landete unvermittelt eine riesige Hand auf seiner Schulter und er spürte den Schmerz im ganzen Körper. »Der Boss will dich sprechen.«
Der Imbat ging durch den großen Raum, ohne nachzusehen, ob Anakin ihm überhaupt folgte. Er drückte auf den Öffner einer Durastahl-Tür, die in einen Raum am Rand der Substation führte. Er wartete, bis die Tür offen war und schob Anakin grob hinein. Die Tür schloss sich hinter ihm.
Der Raum war fast leer, abgesehen von einem Tisch und einem Stuhl. Vor Anakin stand ein lächelnder Mann, der ihm die Hände entgegenstreckte. »Verzeih mir die Art und Weise, wie ich dich hierher bringen ließ, mein Freund. Ich wollte dich unbedingt so schnell wie möglich sehen.«
Ein Schock durchfuhr Anakin.
Es war ihr größter Feind Granta Omega.
Kapitel 8
»Ihr wollt, dass wir Euch zu Strikers Versteck bringen?«, fragte Swanny. »Aber niemand weiß, wo das ist.«
»Ihr habt behauptet, dass Ihr wüsstet, wo sich alle aufhalten und was überall vor sich geht«, sagte Obi-Wan.
»Eine leichte Übertreibung kann oft einen Handel zum Abschluss bringen«, sagte Swanny. »Aber bitte zieht auch die Bedeutung des Wortes >Versteck< in Betracht. Sie impliziert doch, dass sich jemand versteckt, oder nicht?«
»Dann werden wir es wohl finden müssen«, sagte Obi-Wan.
»Wir?«, fragte Rorq. »Was haben wir denn mit der Sache zu tun?«
»Anakin kam Euretwegen in die Nähe des Thermo-Detonators«, sagte Obi-Wan. »Er hat Euch das Leben gerettet.«
»Und wir sind sicher, dass er ganz bestimmt nicht wollen würde, dass wir unser Leben verlieren - nach all dem Ärger, den er gerade durchmacht«, sagte Rorq ernsthaft.
»Seht mal, Meister Obi«, sagte Swanny. »Striker ist so effektiv, weil niemand etwas über ihn weiß. Man weiß nicht, woher er kommt, und man kennt seinen richtigen Namen nicht. Man weiß nicht, wo er lebt. Man weiß nicht, wann er das nächste Mal zuschlagen wird. Hier gibt es Kilometer um Kilometer von Tunnels - einige von ihnen nur halb fertig -und leere Substationen entlang der Außenbereiche. Er könnte sich überall aufhalten. Und es ist nicht gerade so, dass wir jemals genau hätten nachsehen wollen.«
»Dann räuchern wir ihn eben aus«, sagte Obi-Wan.
»Ich glaube, ich hatte für heute Nacht genügend Rauch«, sagte Swanny und rieb sich über das rußgeschwärzte Gesicht.
»Ich meine keinen richtigen Rauch«, sagte Obi-Wan. »Ich meine, wir sollten ihn so provozieren, dass er aus seinem Versteck kommen muss.«
»Ihn provozieren?«, fragte Rorq stöhnend. »Das klingt nicht besonders gut.«
Obi-Wan hatte das Gefühl, dass ihm gleich der Geduldsfaden reißen würde. Er hätte während des Angriffs bei Anakin bleiben müssen. Jetzt wusste er nicht, ob Anakin schwer verwundet war - oder noch Schlimmeres geschehen war.
Ihm fiel wieder ein, wie wütend er auf Andara gewesen war. Ich dachte, Ihr würdet stolz auf mich sein, hatte Anakin gesagt. Und er hatte antworten wollen, dass er in der Tat stolz war,
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