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Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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anderen aus und begann in aller Ruhe, die Gefangenen zu beobachten.
    Es gab nur eine Lösung. Anakin musste zum Abstellbereich für die Transporter gelangen. Die Frage war nur, wann. Es gab vier Wachmannschaften, die jeweils eine achtstündige Schicht hatten; die Überlappung der Schichten garantierte, dass immer eine der Mannschaften relativ frisch war. Zusätzlich flogen ständig Wach-Droiden über das Gelände. Es war nicht unmöglich. Aber es erforderte das richtige Timing.
    Anakin hatte noch immer sein Lichtschwert und seinen Seilkatapult. Er könnte sich über den Energiezaun schwingen, doch dann hätte er noch immer dreißig Meter bis zum Abstellplatz. Die Schiffe waren schwer bewacht, bis auf die, die repariert werden mussten. Wenn er es bis zum Werkstattschuppen schaffen würde, könnte er sich hineinschleichen. Er konnte nur hoffen, dass er dann ein Fahrzeug reparieren und damit abheben konnte, bevor man ihn bemerkte.
    Die anderen konnte er nicht mitnehmen. Er würde allein fliehen müssen und hoffen, dass er zu ihnen zurückkehren konnte.
    Es hatte keinen Sinn, länger zu warten. Er würde noch am selben Abend fliehen.

    Das Tor schob sich auf. Ein Offizier trat ein, umgeben von Wachen und Droiden. Als er zwischen den Gefangenen hindurch ging, zogen die sich zurück.
    »Was geht hier vor?«, flüsterte Shalini.
    »Eine Razzia«, murmelte ein Gefangener neben ihr. »Sie kommen alle paar Wochen und nehmen einige von uns mit.«
    »Keiner kommt zurück«, murmelte jemand anderes. »Sie bringen sie in ein unscheinbares Gebäude. Gerüchte über medizinische Experimente machen die Runde.«
    Der Offizier zeigte auf einen Gefangenen und dann auf noch einen. Die Wachen umstellten sie und trieben sie zusammen.
    Dann wirbelte der Offizier herum und zeigte auf Ana-kin. »Er.«
    »Nein«, flüsterte Shalini.
    Anakin überlegte, ob er Widerstand leisten sollte. Mit einem Blick zu den anderen, die von den Wachen zusammengetrieben worden waren, entschied er sich dagegen. Er wusste, dass ein eventuell ausbrechender Kampf andere in den Tod reißen würde.
    Außerdem sprachen auch Gründe dafür mitzugehen. Die Sicherheitseinrichtungen könnten dort, wo er hingebracht wurde, etwas lockerer sein. Also folgte Anakin der Gruppe.
    Sie wurden zu einem grauen Gebäude geführt, an dem kein Schild hing. Als sie hineingebracht wurden, juckte Anakin die Nase. Es roch nach Chemikalien. Die Gerüchte konnten also stimmen. Die Gefangenen tauschten beunruhigte Blicke aus.
    Sie wurden den Korridor entlanggeschoben und in einen kahlen, weißen Raum geschickt. Ein Holoschirm nahm eine der Wände ein. Das Bild eines Mannes in einem Medizinermantel erschien. Der Mann lächelte sanft.
    »Habt keine Angst, Euch wird nichts geschehen. Im Gegenteil, Ihr dürft bald an etwas teilhaben, wofür wir Euch auserwählt haben. Willkommen in der Zone der Selbstbeherrschung. Ein Arzt wird in Kürze zu Euch kommen und Euch untersuchen. Bis dahin entspannt Euch.«
    »Entspannen«, schnaubte einer der Gefangenen. »Guter Ratschlag, Med-Kopf.«
    Das Holobild verschwand.
    »Was hat er gesagt?«, fragte ein anderer der eingesperrten Soldaten. »Die Zone der Selbstbeherrschung? Was werden sie uns antun?« Er presste die Finger auf die Stirn. »Ich fühle mich eigenartig.«
    Auch Anakin spürte Leichtigkeit im Kopf. Plötzlich wurde ihm klar, warum ihnen die Informationen von einem Holobild anstatt einer echten Person überbracht worden waren.
    »Der Raum ist mit irgendeinem Gas gefüllt«, sagte er, als sich seine Sicht zu vernebeln begann. »Sie wollen uns betäuben.« Er spürte, wie seine Knie weich wurden. Einer der Gefangenen fiel schlaff zu Boden.
    Anakin merkte, wie er selbst den Halt verlor. Er kämpfte gegen das Gefühl an, das das Gas in ihm hervorrief. Die anderen wurden der Reihe nach ohnmächtig. Er versuchte, bei Bewusstsein zu bleiben. Er versuchte, seine Beine zu bewegen, musste aber feststellen, dass sie zu schwer waren.
    Als maskierte Medizintechniker den Raum betraten, war er als Einziger noch bei Bewusstsein. Er sah es, konnte aber keinen Finger rühren. Die Medizintechniker luden die anderen Gefangenen auf Repulsorlift-Bahren.
    »Seht euch mal den hier an, er ist noch wach«, sagte einer der Medizintechniker und ging zu Anakin. »Das habe ich noch nie gesehen.«
    »Er ist nicht besonders glücklich darüber, hier zu sein«, sagte ein anderer.
    Einer der Medizintechniker beugte sich zu Anakin herunter. »Kämpfe nicht dagegen an, mein Freund.

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