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Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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gefüllt.
    Ein junger Gundark hatte sich in eine kleine Höhle in der Wand verkrochen. Er schlief nur wenige Zentimeter von Obi-Wan entfernt.
    Du... darfst... ihn... nicht... aufwecken.
    Er konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen. Es wäre fatal, in ein Nest voller heimtückischer Bestien zu fallen. Aber es wäre auch eine Katastrophe, einem Jungtier in die Arme zu laufen.
    Obi-Wan hielt den Atem an und zog sich weiter nach oben.
    RRRROOOAAAARRRRRG!
    Das Gebrüll durchschnitt die Luft. Der Krater bebte von den Schritten eines laufenden Gundarks. Der junge Gun-dark wachte auf. Rrrroooaaah!
    Obi-Wan sprang zurück auf den Boden und begann zu laufen. Der Gundark stieß einen Schrei aus und machte einen Satz nach oben zu seinem Jungen, um sich zu überzeugen, dass alles in Ordnung war. Dann sprang er wieder hinunter, um sich um Obi-Wan zu kümmern.
    Die Kreatur war nicht groß, hatte aber vier enorm starke Arme. Eine Taktik der Gundarks war, dass sie ihr Opfer mit den Klauen der beiden großen äußeren Vorderfüße packten. Dann quetschten sie es mit den beiden kleineren Armen, die aus ihrer Brust hervorragten, zu Tode. Die langen, scharfen Klauen konnten jedes Opfer in Stücke reißen. Natürlich war ein Gundark auch in der Lage, den
    Kopf seines Opfers mit den großen Zähnen, die aus seinem Unterkiefer ragten, abzureißen. Wenn der Jagdinstinkt eines Gundark erst einmal geweckt war, dann war es sehr selten, dass er von seiner Beute abließ, bevor sie nur noch ein Haufen aus Fleisch und Knochen war.
    Obi-Wan war vollkommen ungeschützt und wusste, dass es überall um ihn herum Höhlen mit Gundarks geben konnte. Er konnte sich nirgends verstecken. Er zog noch im Rückzug sein Lichtschwert, hielt es jedoch gesenkt an seiner Seite, um der Kreatur zu zeigen, dass er nichts Böses wollte.
    Doch Gundarks waren nicht gerade für ihren Verstand bekannt.
    Der Angriff war furchtbar. Der Gundark machte einen gewaltigen Satz auf Obi-Wan zu und versuchte, Obi-Wan mit allen vier ausgestreckten Armen zu packen. Riesige Zähne schnappten nach ihm und der Speichel begann zu fließen. Obi-Wan roch Hitze und Wut. Als der Gundark gnadenlos auf ihn eindrang, war er gezwungen, mit dem Lichtschwert nach ihm zu schlagen. Das Geheul der Bestie erfüllte den Krater.
    Er hörte das Donnern von Schritten. Noch mehr Gun-darks. Obi-Wan tastete nach seinem Seilkatapult. Er musste es wagen. Er schoss das Seil nach oben. Es traf etwas. Er prüfte, ob es saß. Er aktivierte die Seilwinde, doch der Gundark packte ihn mit einer Klaue und schleuderte ihn zurück auf den Boden. Obi-Wan spürte den Schock in allen Knochen. Er rollte sich weg, als die Kreatur zu einem
    Schwinger ansetzte, der ihn erledigen sollte. Der Gundark verfehlte ihn und verpasste dem Steinboden tiefe Kratzer.
    Vier weitere Gundarks donnerten schnaubend herbei, bereit, ihn zu töten. Obi-Wan spürte, wie sein Hinterkopf gegen die Kraterwand schlug. Er warf einen verzweifelten Blick nach oben, griff nach der Macht und stieß einen Schrei aus, von dem er wusste, dass er wohl kaum Gehör finden würde. »Anakin! Anakin, ich brauche dich!«

Kapitel 13

    Wenn Anakin zuvor noch das Gefühl gehabt hatte, dass ein Schleier ihn von seiner Umgebung trennte, so begann er jetzt Risse in diesem Schleier zu spüren. Es kamen mehr und mehr klare Augenblicke, kurze Momente, in denen er die Realität wahrnahm. In diesen Augenblicken spürte er etwas tief in seinem Innern - etwas wie einen Haken, der in seinem Herz verankert war. Und so war er froh, wenn er wieder hinter den Schleier glitt.
    Es war seltsam, dass er seinen Verstand auf den Kampf hatte konzentrieren können. Er hatte die Bewegungen so stark verinnerlicht, dass er sprang und lief, ohne die Anstrengung zu spüren, so als wäre die Macht mit ihm. Er hatte mindestens fünf Sicherheits-Droiden aus den STAPs ausgeschaltet und sich so bewegt, dass zwei andere sich gegenseitig abgeschossen hatten. Es waren noch drei STAPs da, um die er sich kümmern musste, und ein paar Vanquor-Wachen auf Swoops. Er kämpfte so gut, wie er immer gekämpft hatte.
    Als Obi-Wan von der Druckwelle in den Krater gestoßen worden war, hatte Anakin nicht mehr als eine Sekunde gehabt, um zu reagieren. Er war davon ausgegangen, dass sein Meister mit dem, was ihn dort unten erwartete, selbst fertig werden würde. Obi-Wan würde selbst wieder herausfinden.
    Doch irgendwo tief in seinem Innern wusste Anakin, dass es eine seltsame Entscheidung war, die er da getroffen

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