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Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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das bedeutet, dass ich ihm nicht vertraue. Nicht vollkommen. Nicht mehr.
    Eines der Schiffe kam im Sturzflug auf ihn zu. Die doppelten Laserkanonen feuerten. Obi-Wan machte einen Satz, doch die Wucht der Explosion wirbelte ihn noch weiter in die Luft. Das Nächste, woran er sich erinnerte, war, dass er kopfüber in ein tiefes schwarzes Kraterloch fiel -in ein Gundark-Nest.

Kapitel 12

    Obi-Wan knallte im Flug mit seiner verletzten Schulter gegen die Kraterwand und fiel dann immer tiefer. Er ließ die Macht fließen. Er stellte sich vor, wie sein Sturz in einem Gundark-Nest enden würde. Er spürte, wie sich der Fluss der Zeit verlangsamte. Auf diese Weise konnte er sich dort unten einen Ort aussuchen, an dem er landen würde.
    Er landete auf einer ebenen Steinfläche und schlug mit dem Kopf gegen einen Felsen. Schmerz durchzuckte ihn ebenso wie Erleichterung. Wenigstens war er in einigermaßen sicherem Gebiet gelandet. Er hatte keine Möglichkeit festzustellen, wie groß der Krater war. Er befand sich über hundert Meter tief in einer Grube, die vor tausenden von Jahren von einem Asteroiden hinterlassen worden war. In der Dunkelheit konnte er kaum etwas sehen. Was er jedoch riechen und hören konnte, waren die Gundarks. Für sie waren die Krater ideal, um ein Nest zu bauen. Hier waren sie vor anderen Raubtieren sicher und von hier konnten sie ihre Raubzüge starten.
    Man sagte, dass der Schrei eines Gundark das Blut eines jeden Wesens gefrieren lassen konnte. Obi-Wan wusste nicht, ob das stimmte, aber schon das, was er jetzt hörte, verursachte ihm ein gewisses Unbehagen.
    Gundarks hatten ein gutes Sehvermögen und ein hervorragendes Gehör. Auch ihr Geruchssinn war sehr gut. Bis jetzt hatten sie den Eindringling in ihrem Nest noch nicht wahrgenommen, doch das war nur eine Frage der Zeit. Er würde seinen Seilkatapult einsetzen müssen, was allerdings ein enormes Risiko war. Pas Seil reichte nicht hoch genug, um ihn gänzlich außer Gefahr zu bringen. Die Kraterwände waren über hundert Meter hoch. Es würde eine Ewigkeit dauern, hinauszuklettern und es würde ihn in die Nähe der Kreaturen bringen.
    Er sah sich vorsichtig um. Im Zwielicht konnte er jetzt erkennen, dass sich in der Kraterwand tiefe Höhlen befanden. Und von dort kamen auch die Geräusche der Gundarks. Dort hatten sie ihre Nester.
    Er schaute nach oben und fragte sich, was Anakin wohl mit den Sicherheits-Droiden anstellte. Hatte er einen Unterschlupf gefunden?
    Plötzlich hallte das Gebrüll der Gundarks in dem Krater wider. Obi-Wan schob sich leise von der Quelle des Geräusches weg. Er wusste, dass er nicht allein gegen die Gundarks kämpfen konnte, auch nicht mit Hilfe seines Lichtschwerts und der Macht, falls er entdeckt werden würde. Hier gab es auf jeden Fall zu viele Gundarks. Er würde Anakin brauchen.
    Er durfte es nicht riskieren, einen Leuchtstab einzusetzen. Er tastete sich vorsichtig vorwärts. Wenn er in der Kraterwand genügend Unebenheiten fände, könnte er klettern. Das wäre zwar langsamer, würde aber weniger
    Aufmerksamkeit erregen. Er würde diese Reise wohl wagen müssen.
    Ein Brüllen und das Geräusch eines Gundarks, der sich umdrehte, ließen ihn innehalten. Er konnte die Kreatur riechen. Und sie ihn mit Sicherheit auch. Obi-Wan rührte sich nicht. Er versuchte, nicht zu schwitzen. Der Gundark schnaubte und drehte sich wieder um. Obi-Wan wurde klar, dass die Bestie schlief.
    Er bewegte sich vorsichtig fort. Der Boden war hier weniger eben; er bestand aus einer Art Schiefer, der von einer dünnen Staubschicht bedeckt war. Er war rutschig und die einzelnen Steine wackelten unter seinem Gewicht. Als ein Stein rutschte und brach, hielt Obi-Wan die Luft an.
    Nichts. Die Gundarks brüllten wieder, doch das Gebrüll übertönte auch die Geräusche von Obi-Wans Bewegungen. Und der Gundark in der Höhle links von ihm schlief noch.
    Irgendwann spürte Obi-Wan endlich die Kraterwand. Er ließ die Hand darüber wandern. Die Wand war voller kleiner Löcher. Gut. So müsste er eigentlich ohne den Katapult nach oben kommen.
    Er setzte einen Fuß in eines der Löcher und prüfte die Standfestigkeit. Dann zog er sich vorsichtig nach oben. So weit, so gut. Er kletterte ein paar Meter weiter.
    Als er sich für den nächsten Schritt ausbalanciert hatte, spürte er einen leichten Atemzug an seinem Ohr. Jetzt wusste er, was es bedeutete, wenn einem das Blut in den
    Adern gefror. Er hatte das Gefühl, als wären seine Venen schlagartig mit Eis

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