Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0516 - Der Satan nimmt kein Trinkgeld an

Jerry Cotton - 0516 - Der Satan nimmt kein Trinkgeld an

Titel: Jerry Cotton - 0516 - Der Satan nimmt kein Trinkgeld an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Fahrzeug.«
    Patterson nickte anerkennend. »Gute Idee!«
    Ich startete den Wagen, indem ich ihn kurzschloß.
    Langsam fuhr ich an.
    Wir kamen genau zwei Straßen weit. Dann erstarrte Patterson.
    Seine Linke klammerte sich wie eine Drahtzange um meinen Arm.
    »Mensch!« rief er heiser. »Dahinten ist eine Straßensperre. Die Cops halten jeden Wagen an. Los, wende und gib Gas! Wir müssen versuchen, auf einer anderen Seite vorbeizukommen!«
    Ich schüttelte den Kopf und fuhr gemächlich auf die Sperre zu. »Geht nicht, Patterson. Die Cops haben uns schon gesehen. Mit diesem Trick entkommen wir den Polizisten nie. Behalte die Nerven, wir kommen schon durch!«
    Bis zur Polizeisperre waren es noch vierzig Yard. Ich ließ den Truck langsam auf die Cops zulaufen, die sich gerade um einen Personenwagen kümmerten.
    »Und wenn die uns doch nach den Papieren fragen?« Patterson wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser.
    »Hältst du mich für einen Anfänger«, knurrte ich. »Meinst du, ich klaue einen Wagen und vergesse die Papiere? Das ist bei mir nicht drin!«
    Jetzt war ich genau in der Höhe der Polizeikontrolle. Ich hielt den Wagen an und kurbelte die Scheibe herunter.
    »Papiere, bitte«, dröhnte mir eine Stimme entgegen, die auch ebensogut durch ein' Megaphon gekommen sein könnte. Natürlich, das war kein anderer als Captain Hywood.
    Gleichzeitig richtete er auch noch den grellen Schein seiner Taschenlampe auf mich. Wahrscheinlich machte es ihm unheimlichen Spaß, mich in meiner jetzigen Rolle, von der er selbstverständlich unterrichtet war, zu ärgern.
    Ich öffnete das Handschuhfach des Wagens, holte eine Brieftasche heraus und reichte sie dem Captain.
    »Bitte«, sagte ich ziemlich unfreundlich. »Was soll der ganze Zirkus hier? Ist das eine neue Art von Freizeitgestaltung? Ich habe den Wagen voll Milch. Glauben Sie, ich wollte hier meine Ware sauer werden lassen?«
    Hywood grinste und überflog die Papiere. »Stetwood«, redete er mich mit dem Namen an, den er den Ausweisen entnommen hatte. »Um Ihre Milch brauchen Sie sich verdammt wenig Sorgen zu machen. Die wird bestimmt nicht sauer!«
    »Warum nicht?«
    Der Captain grinste wieder. »Habe noch nie gehört, daß Wasser sauer wird. Ihre Gesellschaft scheint eine ganze Menge davon zu haben.«
    »Kann ich jetzt weiterfahren?« fragte ich ungeduldig.
    Neben mir spürte ich den stoßweisen Atem Pattersons. Er war drauf und dran, die Nerven zu verlieren.
    »Nur noch eine kleine Formalität«, dröhnte die Stimme des Captains. »Ich brauche eine Unterschriftenprobe. Sie muß mit der hier auf den Papieren identisch sein. Würden Sie mir bitte ein Autogramm geben?«
    Ich riß einen Zettel von dem kleinen Block ab, der auf dem Armaturenbrett klebte, nahm einen Kugelschreiber und legte mir das Blatt auf die Knie.
    Im Führerhaus des Lastwagens war es dunkel, daß niemand sehen konnte, was ich schrieb. Ich kritzelte etwas hin und reichte es dem Captain.
    Hywood leuchtete kurz mit seiner Taschenlampe auf das Papier. Wieder klammerte sich Pattersons Hand um meinen Arm.
    »Die Unterschriften sind aber nicht sehr ähnlich«, knurrte der Captain.
    »Haben Sie schon einmal Ihre Unterschrift gesehen, wenn Sie auf den Knien schreiben?« konterte ich.
    »Okay, okay«, brummte der Captain. »Fahren Sie los und verschütten Sie keine Milch.« Er reichte mir die Papiere zurück, ich kurbelte das Fenster hoch und fuhr an.
    Patterson sank mit einem Aufstöhnen in sich zusammen.
    »Mensch«, murmelte er. »Das wäre beinahe schief gegangen.«
    »Deine Nerven sind nicht die besten«, sagte ich gleichmütig und nahm mit Schwung die nächste Straßenkurve.
    »Du scheinst wohl keine zu besitzen?« wollte Orvieto wissen, der neben Patterson im Führerhaus des Trucks hockte.
    »Nein«, gab ich zurück. »Nicht, wenn ich mich vorher aufputschen konnte.«
    »Wieso?« fragte Patterson erstaunt.
    »Ganz einfach«, log ich. »Ich habe nicht nur den Wagen organisiert. Auf dem Weg lag auch noch eine Apotheke, der ich einen Besuch abstattete. Ihr Besitzer erfährt erst morgen etwas davon!«
    Orvieto klappte vor Anerkennung den Mund auf und zu. Zehn Minuten später waren wir im Hauptquartier der Süchtigen, in Pattersons Villa.
    ***
    Phil hatte sich aus dem Telefonbuch die Adresse von Berry Linklater gesucht. Linklater war einer der drei verdächtigen Kellner des Kennedy Airports.
    Zusammen mit Steve Dillaggio fuhr er zur Wohnung Linklaters. Der Kellner lebte in einem Hinterhaus der Downtown.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher