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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
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gerichtet und hob schroff das Kinn. »Well?«
    »Sie sitzen im falschen Boot. Steigen Sie aus, ehe es zu spät ist!«
    Sheppard schluckte. Er wollte etwas erwidern, aber ihm fiel nichts Passendes ein. Porter lachte leise und verächtlich, dann ging er mit Thompson hinaus.
    Die Tür fiel dumpf ins Schloß. Rita Colby warf einen Blick in die Diele. »Sicher ist sicher«, meinte sie dabei. »Den beiden ist jeder Trick zuzutrauen!«
    »Was wirst du tun?« fragte Sheppard, nachdem Rita die Wohnzimmertür hinter sich zugezogen hatte.
    »Weitermachen!« erwiderte Rita Colby. »Was denn sonst?«
    Sheppard schob die Nagelfeile in das schmale Lederfutteral. Er steckte es ein. »Du wirst dich mit ihm arrangieren müssen, fürchte ich!«
    »Hast du Angst vor ihm?«
    »Er hat bewiesen, daß er vor nichts zurückschreckt. Wülst du in ständiger Angst vor ihm leben?«
    »Ich fürchte ihn nicht. Henry ist alt geworden. Er will seine Ruhe haben. Ich werde ihm einen Strich durch die Rechnung machen! Meine Nerven sind besser als seine! Wenn er das erst einmal begriffen hat, werde ich es sein, die die Bedingungen diktiert!«
    ***
    Der Mann am Boden bewegte sich. Noch ein paar Sekunden und er würde topfit sein.
    Grace Rutherford lächelte spöttisch. Sie hielt den Mund leicht geöffnet.
    »Nun, Mr. Cotton?« fragte sie. »Können Sie nicht reden? Soll ich Ihnen zeigen, wie ich mit diesem Schießeisen umgehen kann?«
    Hinter ihr öffnete sich die Tür.
    Lautlos.
    Ich zwang mich, nicht hinzublicken. Wenn die Frau merkte, was los war, konnte sie noch im letzten Moment die Notbremse ziehen.
    Rutherford hob plötzlich den Kopf. Seine Augen weiteten sich. »Aufpassen, Grace!« schrie er.
    Die junge Frau wußte nicht, was er meinte. Als sie seinem Blick zu folgen versuchte, war er für sie schon zu spät.
    Phil hechtete ins Zimmer, direkt auf Grace Rutherford zu. Ich nahm mir nicht die Zeit, den Verlauf und die Folgen des Angriffs zu beobachten. Ich warf mich über den MP-Helden, der sich gerade wieder aufzurappeln versuchte.
    Er hielt die Waffe noch immer mit beiden Händen umklammert. Ich setzte ihm die Linke auf den Solarplexus. Er fiel zurück. Es gelang mir, ihm die MP zu entwinden. Als ich mich mit der Waffe erhob, hatte Phil die Situation bereits gemeistert.
    Er hielt meinen Smith and Wesson in der Hand und half der wütenden und zugleich verstörten jungen Frau auf die Beine. Grace Rutherford zitterte am ganzen Körper.
    »Das hätte leicht ins Auge gehen können!« sagte Phil grinsend zu mir. Er setzte die Frau mit sanftem Zwang in einen Sessel. »Willst du noch immer einen Teil meines Gehaltes kassieren, alter Junge?«
    Ich grinste zurück. »Das wäre einem Entfesselungskünstler deines Formates gegenüber einfach unzumutbar!«
    »Ein Glück, daß sich kein Mensch um mich gekümmert hat«, meinte Phil.
    »Während ich mich von den Stricken befreite, schwitzte ich Blut und Wasser, weil zu befürchten war, daß einer der Gangster dazwischenkommen und meine Anstrengungen zunichte machen würde. Zum Glück hast du das Team in Trab gehalten!«
    »Es war eher umgekehrt«, sagte ich. »Die Bande hat alles getan, um meinen Blutdruck hochzutreiben. Sie ließen keinen Zweifel daran, daß sie uns abzuservieren gedachten.«
    Rutherford kam auf die Beine. Er taumelte bis zur Couch und ließ sich in eine Ecke fallen. »Schöne Flaschen seid ihr!« keuchte die junge Frau. »Jetzt sitzen wir in der Patsche!«
    »Es wäre nicht soweit gekommen, wenn Willock aufgepaßt hätte!« verteidigte sich Rutherford. Er sah ziemlich biaß und mitgenommen aus.
    Willock. Bei mir fiel der Groschen. Ich hatte den Namen schon einige Male gehört. Der Name zierte eine sehr umfangreiche Polizeiakte.
    »Ben Willock!« sagte ich. »Ich muß gestehen, daß sich dieser Besuch gelohnt hat!«
    Willock stemmte sich hoch. Er torkelte quer durch das Zimmer und setzte sich dann neben Rutherford auf die Couch. Ich trat an das Telefon und wählte die Nummer des zuständigen Polizeireviers.
    ***
    Es ist nicht leicht, im Staate New York einen Haftbefehl zu erwirken, aber im Falle der Rutherfords und Ben Willocks war es kein Problem.
    Der Paragraph, der uns zu den wichtigen Papieren verhalf, lautete im trockenen Amtsstil »Assaulting or Killing a Federal Officer«. Es war einer der Paragraphen, die mit äußerster Schärfe gehandhabt wurden.
    Die Einlieferung der drei Gangster zeitigte einige wichtige und folgenschwere Ergebnisse. Zunächst einmal ließen wir die Firma »Intercity

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