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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
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wahr?«
    »Ja. Er hat mir einen phantastischen Posten zugeschanzt. Die Firma floriert glänzend. Es ist klar, daß ich mich nicht weigern kann, wenn der Boß von mir gelegentlich auch — äh — betriebsfremde Tätigkeit verlangt.«
    »Mord zum Beispiel.«
    »Ja«, nickte Rutherford. »Der gehört zum Geschäft.«
    »Warum mußte Marvin sterben?«
    »Da müssen Sie den Boß fragen. Ich weiß es selber nicht so genau.«
    »Einverstanden. Führen Sie mich zu ihm!«
    Rutherford grinste spöttisch. »Das ist leider nicht zu machen, Cotton. Porter legt keinen Wert darauf, mit Ihnen zu sprechen. Er haßt sie. Er verlangt Rache. Sie werden verstehen, daß er sauer ist. Sie haben das Lager in der 77. Straße hochgehen lassen. Sie haben Nicholson erledigt und Flint zur Flucht gezwungen. Sie haben dem Syndikat einen Millionenverlust zugefügt. Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen alle Hände voll zu tun haben, um die Folgen der Katastrophe zu verkraften.«
    »Das werden Sie nicht schaffen. Nicholson wird singen. Außerdem werden wir in dem Lager mehr als genug Spuren finden, die uns zu Porter führen!«
    »Der Boß war nur selten dort. Und Nicholson wird schön die Klappe halten. Er weiß genau, was ihm blüht, wenn er sie aufmacht!«
    »Warum mußte Linda Bennet sterben?«
    Rutherford hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. »Ich weiß positiv, daß der Boß niemals die Absicht hatte, das Girl zu töten.«
    »Aber er hat es getan!«
    »Nicht er. Das Ganze war ein bedauerlicher Irrtum.«
    »Der Mordanschlag galt also Rita Colby?«
    »Das ist nicht schwer zu erraten.«
    »Warum soll sie sterben?«
    »Aus dem gleichen Grund, der uns zwingt, mit Ihnen und Ihrem Freund Decker Schluß zu machen. Rita Colby bildet eine Gefahr für das Syndikat.«
    »Porter ist eifersüchtig, was?« fragte ich. »Er kann es nicht verkraften, daß die Puppe ihn verlassen hat!«
    »Unsinn. Sie ist gegangen, weil sie sich einbildet, auf eigene Rechnung mehr verdienen zu können. Henrys Geschenke sind ihr nicht genug. Sie will selbst ein Syndikat aufziehen.«
    »Soll das ein Witz sein?« fragte ich verblüfft.
    Rutherford schüttelte den Kopf. »Sie kennen Rita nicht. Sie ist clever. Und hart. Sie hat schon immer gewußt, was sie will. Henry vertraute ihr. Rita wußte genau, wie er seine Geschäfte führte. Oft genug waren es Ritas Tips, die diese Geschäfte erst richtig in Schwung brachten. Rita weiß von dem ganzen Kram mehr als irgendeiner von uns. Daraus hofft sie jetzt ihren persönlichen Nutzen zu ziehen.«
    »Nehmen Sie das an, oder hat Rita Colby ihre Absichten offen erklärt?«
    »Rita? Die hat keine Silbe darüber verloren. Ich sagte ja, daß sie clever ist! Aber sie hat begonnen, ihre kleinen Fallen zu stellen. Hier und da hat sie uns ins Geschäft gepfuscht. Sie hat uns Lieferanten und Kunden abspenstig gemacht… das genügt!«
    »Rauschgift?«
    »Ja, in der Hauptsache.«
    »Was soll diese dusselige Unterhaltung?« mischte sich der MP-Held ungehalten ein. »Gib mir endlich das Zeichen, damit ich den Knaben perforieren kann!«
    »Shut up!« meinte Rutherford. »Wir wohnen nicht allein in dieser Burg. Da du deiner Kanone noch nicht das Flüstern beigebracht hast, müssen wir den Job außerhalb des Hauses erledigen. Im ‘übrigen muß ich das Okay vom Boß abwarten.«
    »Du weißt verdammt genau, was er sagen wird!«
    »Sicher, das weiß ich«, nickte Rutherford. »Meinst du, ich hätte mich sonst so detailliert über Rita Colby verbreitet? Aber vielleicht will der Boß noch dies und das von den G-men erfahren. Wir sind noch nicht aus dem Schneider, mein Junge. Der Besuch der beiden Hübschen macht dir hoffentlich klar, was die Glocke geschlagen hat!«
    »Was ist mit Marvin?« fragte ich.
    Rutherford zuckte die Achseln. »Um den ist es nicht schade«, erklärte er höhnisch. Dann wandte er sich an seine Frau. »Ruf den Boß an, Honey. Ich möchte endlich wissen, wie es weitergehen soll.«
    »Was ist mit Marvin?« wiederholte ich. Grace Rutherford trat an das Telefon. Sie nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer. Meinen Revolver ließ sie auf dem Sideboard liegen. Rutherford gab mir keine Antwort. Er zog ein mürrisches Gesicht und beobachtete seine Frau.
    »Hallo«, sagte Grace Rutherford am Telefon. »Bist du es, Chris? Ich muß sofort mit dem Boß sprechen! Es eilt. Wie bitte? Okay… ich verstehe. Bis später!« Sie legte auf und blickte Rutherford an. »Henry ist nicht zu Hause. Er ist mit Kenny weggefahren, vor einer

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