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Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Titel: Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Syndikat vorgegangen ist, warum soll er sich darin hocharbeiten können?«
    »Das Verhalten unseres Mannes hat Cloud imponiert. Er will diesen Mann in seiner Bande haben.«
    »Verstehe ich. Aber warum erzählen Sie mir das alles, Mr. Hamilton?«
    »Ich habe mir die Bilder unserer Beamten von Washington kommen lassen. Sie sehen diesem Mann am ähnlichsten.«
    Allmählich begriff ich, was Hamilton von mir wollte. Sicherheitshalber fragte ich aber noch: »Ich soll also das Syndikat von innen her aufrollen?«
    »Genau. Sie sollen diesen Dayton, wie unser Häftling heißt, spielen!«
    »Wann?«
    »In vier Stunden geht es los. Ein Gangster namens Perkins wird Sie aus einem Hotelzimmer abholen. Bitte denken Sie daran, Sie haben einen Wagen gestohlen und einen Geldtransport hochgehen lassen.«
    »Okay«, brummte ich nur noch. »Einzelheiten können Sie mir auf dem Weg zum Hotel erzählen«, sagte ich knapp. Ich wollte auf jeden Fall den Kampf mit Cloud aufnehmen. Vor mir sah ich den verletzten Ben Matson und die Mutter Berrings.
    Es sollte so etwas nicht wieder geben, das schwor ich mir.
    ***
    Ich bestieg vereinbarungsgemäß wenige Stunden später den Wagen des Gangsters Perkins. Alles hatte reibungslos geklappt Perkins hatte mich nach einem Foto, das er von dem wirklichen Dayton hatte, identifiziert.
    Nach knapp zwei Stunden waren wir in New Jersey. Unterwegs wurde nicht gesprochen.
    Cloud residierte auf einem Hügel hoch über der Stadt. Die Ansicht auf den blauen Atlantik war einfach überwältigend.
    Perkins hatte uns über das Autotelefon angemeldet, als wir das elektronisch gesicherte Tor passierten. Er stieg aus und bedeutete mir, zu folgen. Al und Joe, seine beiden Gorillas, blieben im Wagen.
    Wir betraten das Gebäude und fanden uns in einer riesigen Empfangshalle wieder, in der mehrere Sitzgruppen verstreut waren. Panoramascheiben gaben den Blick aufs Meer frei. Ein Perserteppich, mit dem man bequem ein Flugzeugträgerdeck hätte belegen können, bedeckte den Boden.
    »Mr. Cloud hat gerade eine Besprechung«, sagte Perkins. »Warten Sie hier!«
    Er verschwand, und ich hatte Muße, meine neue Lage zu überdenken. Bis jetzt hatte alles tadellos geklappt. Ich war bis in die unmittelbare Nähe Clouds vorgestoßen. Wie es weitergehen würde, musste ich erst sehen. Hamilton hatte absolut recht gehabt, als er gesagt hatte, dass es unmöglich war, sich vorher einen Plan zurechtzulegen. Man musste warten, was sich ergab und sich dann auf seine Intuition verlassen.
    Die große Flügeltür zum Nebenraum wurde lautlos geöffnet und ein livrierter schwarzer Butler erschien.
    »Mr. Cloud lässt bitten«, sagte er würdevoll.
    Ich folgte ihm durch eine Flucht verschiedenartig eingerichteter Räume, und dann stand ich im Büro des Syndikatsbosses. Er wirkte tatsächlich jugendlich.
    »Tag, Dayton«, sagte er zu mir. »Perkins hat mir schon alles über Sie berichtet. Sie wollen bei mir Karriere machen.«
    Ich sah mich um. Mein Blick wanderte über das geräumige Büro mit den geschnitzten Wandschränken, dem schweren Kristalllüster, dem antiken Schreibtisch, dessen polierte Platte bis auf eine Bronzeskulptur völlig leer war.
    »Ja«, sagte ich, »ich möchte viel Geld verdienen und bilde mir ein, bei Ihnen kann ich das.«
    Er lachte.
    »Ich weiß Ihre Offenheit zu schätzen. Aber merken Sie sich gleich zu Anfang eines, Mr. Jack Dayton. Mit mir handelt man nicht. Ich setze fest, was meine Mitarbeiter bekommen, und damit basta. Ich zahle mehr als jeder andere. Das sollte Ihnen genügen. Wem das nicht reicht, der kann gehen - das heißt, wenn ich keine Einwände habe.«
    Er nahm eine überlange Brasilzigarre, biss die Spitze ab, ließ sich von Perkins Feuer geben und fuhr fort: »Das Gehen ist nämlich so ein eigenes Kapitel, Dayton. Es liegt in der Eigenart meines Geschäfts, dass ich nur treue und langfristige Mitarbeiter beschäftigen kann. Jeder, der bei mir ausscheidet, wird für mich zu einem Sicherheitsrisiko. Ich dulde aber nicht das geringste Risiko. Ist das klar?«
    Ich nickte. Deutlicher brauchte er nicht zu werden.
    »Fein«, sagte er. »Dann haben wir uns richtig verstanden. Wenn Sie jetzt bei mir eintreten, ist es endgültig und für immer.«
    »Darüber bin ich mir im Klaren!«, sagte ich.
    »Sie haben bei mir gute Chancen«, fuhr er fort. »Was Sie erreichen, hängt ausschließlich von Ihnen ab. Ich habe Bedarf an fähigen Leuten. Andererseits, wenn Sie sich als Versager entpuppen, werden Sie zurückgestuft. Nur

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