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Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Titel: Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar Kostenlos Bücher Online Lesen
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alles ablief.
    Blitzschnell riss ich meinen Revolver aus dem Schulterhalfter, jagte eine Kugel in die ungefähre Richtung des Jungen, warf mich zur Seite und riss dabei die verhärmte alte Frau aus der Schussrichtung.
    Noch im Fallen feuerte ich ein zweites Mal. Ich hörte von der Tür her einen unterdrückten Fluch, gleich darauf Schritte.
    Hep Berrings ergriff die Flucht. So schnell es ging, rappelte ich mich wieder hoch und hetzte dem Jungen nach.
    Ich brauchte nicht weit zu laufen. Durchs Treppenhaus hörte ich mit einem Mal laute Rufe zu mir hochdringen.
    »Halt! Stehen bleiben! Jede Gegenwehr ist zwecklos. Das ganze Haus ist vom FBI umstellt!«
    »Ihr Hunde«, gellte die schrille Stimme Berrings dazwischen. Gleich darauf feuerte er.
    Ich lief weiter. Aber für Berrings war ich zu langsam. Meine Kollegen hatten das Feuer erwidert, und der junge Verbrecher war ihnen genau in eine Kugel gelaufen. Als ich den untersten Treppenabsatz erreichte, lag er schmerzverkrümmt vor mir. Ich beugte mich über ihn. Er war noch bei Bewusstsein, hatte aber höchstens noch ein paar Minuten zu leben.
    »Berrings!«, rief ich ihn an. »Ich bin Cotton vom FBI. Es ist aus mit dir. Erleichtere wenigstens dein Gewissen!«
    Ich sah die Angst in seinem Gesicht. »Cotton, ich habe Michèle Isola nicht ermordet«, keuchte er.
    »Wer denn?«
    »Niemand. Der Boss hat dich hereingelegt. Wir schickten dir eine Frau, die wir so ähnlich wie Michèle Isola zurechtgemacht hatten. Sie flog in die Luft.«
    »Warum das alles?«
    »Der Boss will Michèle Isola. Aber sie ist das Mädchen von Ben. Deshalb sollte Michèle offiziell sterben. Der Boss kann sie dann so lange versteckt halten, bis sie endlich kein Interesse mehr an Ben hat…«
    »Wer ist der Boss?«
    Ich merkte, wie die Kraft langsam aus seinem jugendlichen Körper wich, wie er immer mehr in sich zusammensackte. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
    »Cloud leitet unser Syndikat. Aber es nützt dir nichts, wenn du es weißt. Niemand kann Cloud etwas nachweisen. Niemand. Dazu ist er viel zu geschickt.«
    Sanitäter kamen mit einer Trage. Behutsam legten sie Berrings darauf. Ich wandte mich ab und ging zu Phil.
    Das einzig Neue, was ich von Berrings erfahren hatte, war die Tatsache, dass vor meinen Augen nicht Michèle Isola in die Luft geflogen war, sondern ein anderes Mädchen, das man zu diesem Zweck missbraucht hatte.
    Dass Berrings mir den Namen des Gangsterbosses gesagt hatte, war für mich nicht von großer Bedeutung. Wir kannten Cloud. Wir wussten auch, dass er in Wirklichkeit fast dreißig Jahre alt war. Er machte nur auf jugendlich, weil er einen Großteil seiner Bande aus Halbstarkenkreisen rekrutierte. Selbst in dieser Beziehung war Cloud ein schlauer Fuchs. Jugendliche Gangster sind billiger als alte Profis.
    »Jerry«, sagte Phil zu mir. »Mr. High will dich dringend sprechen. Wir sollen sofort zum District Office kommen.«
    Ich nickte nur und folgte ihm zu einem Dienstwagen. In meinen Gedanken war ich bei der Mutter von Berrings.
    Ganz gleich, was ihr Sohn alles verbrochen hatte, hier war eine Mutter, die ihren Sohn verlor.
    ***
    »Jerry, das ist Mr. Hamilton, der Leiter unseres Districtbüros in New Jersey drüben«, stellte mich Mr. High einem eisgrauen Mann in den Fünfzigern vor.
    Ich begrüßte Hamilton und setzte mich auf Anweisung meines Chefs in einen Sessel.
    »Um sofort zur Sache zu kommen, Agent Cotton«, sagte Hamilton. »Wir versuchen drüben in New Jersey das Syndikat von Cloud zu knacken.«
    Ich nickte grimmig. »Das versuche ich hier auch, Sir. Nur gibt es keinen Ansatzpunkt. Alle Verbrechen dieser Bande sind in sich abgeschlossen. Wenn wir ein einzelnes aufklären, dringen wir trotzdem nicht bis zur Syndikatsspitze vor. Cloud hat einen Ring um sich gezogen. Hin und wieder passiert einmal einem seiner Leute etwas, doch ihm können wir nichts nachweisen.«
    »Konnten, Agent Cotton, konnten«, korrigierte mich Hamilton. »Wir können ihm sogar sehr viel nachweisen, wenn Sie auf meinen Vorschlag eingehen.«
    »Bitte erklären Sie mir das näher«, bat ich.
    »Ganz einfach. Wir haben einen Mann festgenommen, der sich in Clouds Syndikat hocharbeiten wollte. Dieser Mann hat heute noch eine Verabredung mit Cloud.«
    »Und?«
    »Der Mann will mit uns Zusammenarbeiten, wenn wir ihm Straffreiheit gewähren.«
    »Was hat der Mann verbrochen?«
    »Er hat Cloud einen Geldtransport abgejagt und ihm einen Wagen gestohlen.«
    »Okay, bloß, wenn er so gegen

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