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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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reden.«
    Er konnte hören, daß jemand im Wagen rumorte. Ein Fenster wurde hinuntergedreht.
    »Die Jungs haben es satt, für einen Mann zu arbeiten, den sie nie zu Gesicht bekommen. Wir machen die gefährliche Arbeit für Sie, Boß. Lassen Sie uns in Zukunft mit offenen Karten spielen.«
    Mit leisem Klirren fiel ein schwerer Gegenstand vor Gravdales Füße.
    »Wenn Sie uns Ihr Gold anvertrauen, Boß, können Sie uns auch Ihr Gesicht zeigen. Hören Sie zu!«
    Er griff in die Tasche und zog die Luger. »Wenn Sie jemals von Ihren Goldmünzen auch nur ein Stück Wiedersehen wollen, müssen Sie sich mit mir einigen. Ich will nicht länger als Handlanger für Sie arbeiten. Reden wir über eine Partnerschaft.«
    Der Mann im dunklen Innern des Wagens stieß einen gurgelnden Laut aus. Ein zweiter, dritter klirrender Gegenstand flog aus dem Auto. Beim dritten Wurf traf das klirrende Ding hart und massiv Gravdales Knie und fiel ihm auf die Füße. Er griff nach der Wagenklinke, erwischte sie und riß die Tür auf. »Boß, Sie werden mit mir…«
    Das Aufheulen des Motors zerschnitt den Satz. Der Wagen zog an. Die Türklinke wurde Gravdale aus der Hand gerissen.
    Er feuerte vier Kugeln in den Wagen hinein. Gravdale hatte damit gerechnet, daß er schießen mußte, und die Luger mit einem Schalldämpfer versehen. Die Schüsse knallten nicht lauter als eine zerplatzende Glühbirne. Glas klirrte, als die letzte Kugel das Seitenfenster des Fonds zerschlug. Der Mercury bockte, und der Motor starb. Schließlich rollte der Wagen langsam aus.
    »Fred!« zischte Gravdale. Plate rannte in großen Sprüngen zu ihrem Wagen, der in einem Seitenweg der Grünanlage stand. Er startete den Motor, schaltete die Scheinwerfer ein und fuhr aus dem Seitenweg hinter den Mercury.
    Im Innern des Mercury glühten das grüne und rote Licht der eingeschalteten Zündung. Gravdale griff in den Wagen, berührte den Körper eines Mannes, tastete am Armaturenbrett entlang und schaltete die Innenbeleuchtung ein.
    Kopf und Oberkörper des Fahrers lagen, nach links weggedreht, auf dem Steuerrad. Gravdale sah stumpfes, gekräuseltes Negerhaar, die mattschwarze Haut des Nackens über einem zerschlissenen Hemdkragen, das Rückenteil einer verschossenen, geflickten Jacke. Er griff nach dem Kinn und drehte den Kopf nach rechts. Große, aufgerissene Augen starrten ihn blicklos an. Die großen Zähne des starken Gebisses schimmerten noch feucht. Ein Blutfaden zog sich über die schwarze, langsam ergrauende Haut der Wangen. Der Tote war ein Farbiger.
    Während Gravdale noch sein Opfer anstarrte, sprang Plate aus dem Wagen. »Was jetzt, Hall?« rief er und riskierte einen Blick in den Mercury. »Ein Neger? Hall, glaubst du, der Boß ist ein Neger?«
    Gravdale antwortete mit einem Fluch.
    Plate zeigte auf den Toten. »Ich gehe jede Wette ein, daß der Junge aus den Slums von Harlem stammt. Sieh dir seine Klamotten an! Solche Typen kannst du an jeder Straßenecke in Harlem für fünf Dollar zu jedem Job anheuern.«
    Gravdale warf sich herum. »Ich bin nicht blind!« fauchte er. »Wo sind die Säcke?«
    »Da! Der ändere liegt dort links, und einer liegt dir vor den Füßen.«
    »Einladen! Oder willst du hier herumstehen, bis ein Cop kommt?«
    Die Säcke bestanden aus doppelt gelegter, sehr dichter Jute. Sie waren knapp zwei Fuß hoch, mit Draht zugebunden und prall gefüllt. Der Inhalt machte sie schwer. Plate und Gravdale transportierten sie in den Fond ihres Wagens. Dann nahm Gravdale das Steuer. Plate sah sich noch einmal um.
    »Du hast die Innenbeleuchtung nicht ausgeschaltet, Hall.«
    Der andere lachte hart. »Soll ich deswegen noch einmal umkehren? Wenn sie ihn finden, sind wir auf jeden Fall außer Reichweite.«
    Plate tastete nach seinen Zigaretten. »Darf ich jetzt rauchen?«
    »Ja! Gib mir auch eine!«
    Er steuerte den Wagen nach Norden aus New York hinaus. »Jetzt erfährt der Boß bald, daß wir nicht mehr mitspielen«, stellte Plate fest.
    »Das hätte er auch ohne diesen Zwischenfall gemerkt. Seine Lieferanten werden bald die ausgebliebene Zahlung reklamieren.«
    »Er wird doch etwas unternehmen, Hall! Ein Boß läßt sich doch nicht einfach von seinen Leuten um einen Haufen Goldmünzen erleichtern. Wieviel sind die Goldknöpfe überhaupt wert? In Dollars, meine ich!«
    »Zwischen fünfzig- und hunderttausend Dollar. Es hängt davon ab, wie günstig man sie an den Mann bringen kann.«
    Plate zeigte über die Schulter. »Was wir heute kassiert haben,

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