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Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar

Titel: Jerry Cotton - 0524 - Sie starb in meinem Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich das Kinn. »Wir können versuchen, den Tramp zu finden und ihn nach seinem Auftraggeber zu fragen.«
    »Dafür hast du nur eine Chance, wenn er in Dukewarn geblieben ist«, wandte Remac ein. »Glaubst du, der Chef hätte dem Tramp das Tonbandgerät eigenhändig in die Finger gedrückt?«
    »Was soll der Chef mit dieser Sache zu schaffen haben?«
    Remac zuckte mit den breiten Schultern. »Du oder der Chef, einer von euch beiden versucht, mich um meinen Anteil zu bringen. Ich weiß nicht, für wen der New Yorker arbeitet, aber ich werde die Augen offenhalten. Jeder, der nach meinem Anteil greift, verbrennt sich die Finger. Hast du verstanden, Hall?«
    In Pacos Gesicht flammte der offene Haß. Die Rivalität zwischen den beiden Männern, zwischen Remac und Gravdale, bestand seit dem ersten Tag ihrer Arbeit für den Boß. Obwohl sie viele Verbrechen gemeinsam begangen hatten, war der Haß auch durch diese Gemeinschaft nie gemildert worden. Jetzt hatten sie sich zusammen gegen den Boß erhoben, aber der Haß war geblieben.
    ***
    Ein Geräusch weckte mich. Blinzelnd öffnete ich die Augen. Durch die Spalten der Vorhänge fiel das graue Licht des neuen Tages. Das Licht traf den bläulich schimmernden Stahllauf einer Luger, dessen Abstand zu meinem Kopf knapp zwei Handspannen betrug. Ich blickte zu dem Mann hoch, in dessen Hand die Luger lag. Er trug einen hellen Kamelhaarmantel. Sein glattes, jugendlich wirkendes Gesicht war nicht schlecht geschnitten. Nur die blaßblauen Augen standen zu eng.
    »Wer sind Sie?« fragte er. Seine Stimme besaß einen schneidenden Klang, den ich sofort wiedererkannte, wenn auch die Stimme eines Menschen bei einer Wiedergabe über ein Tonband anders klingt als normal.
    »Wer sind Sie?« wiederholte er.
    »Jerry Cotton«, antwortete ich und nahm den Kopf ein wenig zur Seite, um ein paar Zoll mehr zwischen die Kanonenmündung und meinen Schädel zu bringen. »Ich nehme an, daß Sie Hall Gravdale sind.«
    »Wie kommen Sie in meine Wohnung?«
    »Ihre Sekretärin bot mir die Wohnung als Unterkunft an. Sie erklärte, Sie, Mr. Gravdale, wären ein gastfreundlicher Mann.«
    »Bleiben Sie liegen!« befahl er. »Bei der geringsten falschen Bewegung verpasse ich Ihnen eine Kugel.«
    »Sie scheinen über Gastfreundschaft ganz andere Vorstellungen zu haben als Ihre Sekretärin.«
    Er wich bis zu dem Stuhl zurück, über den ich meine Jacke gehängt hatte. Während er mich mit der Luger in Schach hielt, durchwühlte er sämtliche Taschen. Er fand ein paar Dollarnoten, meine Zigaretten und meine Driverlizenz, aber er fand nicht meinen FBI-Ausweis, denn der lag unter dem Kopfkissen neben dem 38er, der im Halfter steckte.
    »Ich bin kein Dieb, Gravdale«, sagte ich, während er meine Klamotten filzte. »Haben Sie schon einmal einen Dieb gesehen, der sich in der Wohnung, in die er einbrach, zum Schlafen hinlegte? Außerdem können Sie rasch feststellen, daß Ihnen nichts fehlt.«
    Er feuerte meine Jacke ins Zimmer und kam wieder näher. »Stehen Sie auf!« zischte er.
    »Passen Sie auf, Mr. Gravdale!« antwortete ich und schlug die leichte Wolldecke zurück. »Ich verlasse jetzt still und bescheiden Ihre Wohnung. Ich glaubte wirklich, Ihre Sekretärin besäße alle Vollmachten. Tut mir leid, daß ich mich irrte.«
    »Was geschah in Zimmer 14?« fragte er mich.
    »Sie sind gut informiert. — In Zimmer 14 knallte es.«
    »Ich will es genauer wissen.«
    »Jemand warf mir ein solides Paket Dynamit ins Zimmer. Die Zündschnur brannte. Ich konnte gerade noch aus dem Fenster hüpfen. Stammte das Geschenk von Ihnen, Mr. Gravdale?«
    »Welche Informationen enthielt das Tonband?«
    Ich blickte ihm genau in die Augen. »Als Journalist sind Sie zur Neugier berechtigt, Mr. Gravdale, aber ich halte es noch nicht für richtig, diese Neugier zu befriedigen.«
    Er schlug mit der linken Faust zu. Ich konnte den Kopf nur wenig zur Seite wegdrehen. Der Hieb erwischte mich am Kinnwinkel und war so kräftig, daß ich mich auf die Couch setzte, von der ich gerade aufgestanden war.
    »Pack aus!« schrie er. »Ich will wissen, für wen du arbeitest.« Er hielt mir die Faust und die Luger gleichzeitig unter die Nase.
    »Sie haben ein paar Flecken am Ärmel Ihres schönes Mantels«, sagte ich ruhig. Er ließ sich bluffen und blickte für einen Sekundenbruchteil hin. Ich griff nach seinem Handgelenk und dem Lauf der Luger. Mit der rechten Hand drückte ich seine Finger auf, mit der linken riß ich das Schießeisen an mich.
    Es ging

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