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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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Chemiker«, las Phil mit flüsternder Stimme.
    Die Tür war nicht abgeschlossen. Wir traten ein und gingen den finsteren Flur entlang, als seien wir hier zu Hause. Aus einem Türspalt fiel ein schmaler Streifen Licht.
    Phil hob die Hand, als wollte er anklopfen. Ich legte ihm meine Hand auf den Unterarm und bedeutete ihm, es nicht zu tun.
    Leise öffnete er die Zimmertür.
    Auf einem Stuhl hinter einem altmodischen Schreibtisch saß ein Mann, den wir bisher nur von Bildern kannten. Ein sympathischer Bursche, hatte Phil am Vormittag geurteilt.
    »Mr. Fullborn?«, fragte er jetzt.
    »Ja?« Er schaute uns verwundert an.
    »Cotton und Decker vom FBI«, sagte ich.
    Er atmete tief durch und grinste uns schief an.
    »Ja, Fullborn, jetzt sind wir da«, nickte Phil.
    »Henry Fullborn…« - es fiel mir schwer zu sprechen - »… ich verhafte Sie wegen Menschenraubs und Mordes, begangen an Ihrer Ehefrau Eileen Fullborn, wegen Erpressung, wegen Mordes oder Mittäterschaft, begangen an William Rond, wegen dreier Mordversuche oder Mittäterschaft, begangen an einem Beamten des Federal Bureau of Investigation. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie von nun an sagen, im Sinne der Anklage gegen Sie verwendet werden kann.«
    Der Konstrukteur hörte mir aufmerksam zu. Erst dann verzog sich sein Gesicht.
    »Sie ist an allem schuld«, murmelte er, »sie allein. Sie hat mich verführt, sie hat meine Ehe zerstört. Und als es dann so weit war, hat er mich erpresst. Ich wollte nicht, aber er hat es verlangt. Er allein, dieser Teufel, und seine Tochter, diese verdammte Hexe, und…«
    »Seit wann war sie Ihre Geliebte?«, fragte ich.
    »Seit zwei Jahren. Und er hat es geduldet. Er hat es sogar noch unterstützt. Immer wieder hat er uns hier in sein Haus kommen lassen. Und schließlich…«
    Er schwieg und atmete schwer.
    »Was?«
    »Er hat damit gedroht, alles an Dean Dryman und an Eileen zu verraten und meine Karriere zu zerstören.«
    »Dann hat er Sie erpresst?«, fragte Phil.
    »Ja«, nickte Fullborn. »Er lachte mich aus, weil ich nur arbeitete und Tresore konstruierte, in denen andere ihre Millionen aufbewahren; dass ich Transportfahrzeuge entwerfe, an denen sich die größten Gangster die Zähne ausbeißen. Dann bekam er mich weich. Sein Plan war gut. Er kaufte sich eine Gang. Die Kerle sollten es machen, nach meinen Plänen und Anleitungen. Es ging auch alles gut, bis dieser alte Kerl etwas mitkriegte ünd alles verpfeifen wollte.«
    »Rond?«, fragte ich.
    »Ja, ich glaube, so hieß er. Von da an mussten wir uns beeilen. Gestern rief er bei Ethel an und gab ihr das Stichwort durch. Dann wusste ich Bescheid. Ich ließ meinen Wagen stehen und fuhr hierher. Zwei Stunden später holten sie Eileen ab…«
    Seine Stimme wurde immer leiser. Offenbar dämmerte ihm jetzt, was er angerichtet hatte.
    »Wie sollte es weitergehen?«, fragte Phil.
    Henry Fullborn lachte gequält. »Das war allein Frigerators Plan. Die Gangster sollten uns dorthin holen, wo der entführte Geldtransportwagen in einem Schuppen stand. Ich sollte den Transporttresor öffnen und das Geld herausholen. Dann wollten wir die Gangster in einem Wagen mit einer von Ethels Vater konstruierten Bombe mit einem chemischen Zeitzünder hochgehen lassen. Er wollte dafür sorgen, dass der Eindruck entstand, ich sei ebenfalls ums Leben gekommen. Du musst sterben, hat er immer gesagt, du musst sterben. Niemand wird daran zweifeln…«
    »Er wird wohl recht behalten« sagte Phil hart.
    Füllhorn nickte wie willenlos.
    »Kommen Sie«, sagte ich.
    Er ging widerstandslos mit. Nur einmal noch blieb er stehen. »Wie haben Sie es herausgefunden?«
    »Durch Zigarettenstummel und eine angebrochene Zigarettenschachtel«, sagte ich.
    »Und weil Sie zu gut Theater gespielt haben, Fullborn«, fügte Phil hinzu. »Sie wussten, dass ein richtiger Erpresser niemals auf den Trick mit den Reklamegeldscheinen in diesem Mustertresor hereinfallen würde. Sie wussten, dass Sie damit niemals Ihre Frau retten konnten. Sie wussten, dass sie schon tot war. Nur deshalb konnten Sie das Risiko mit diesem Trick eingehen, der nur dazu diente, uns - ihre gefährlichsten Gegner - in einen Hinterhalt zu locken.«
    Fullborn nickte bestätigend.
    »Noch einen Fehler haben Sie gemacht. Das heißt, es war Ihre Freundin. Niemand außer Direktor Dryman und Ethel Frigerator konnte wissen, dass wir uns an Ihrem Wagen in Flushing befanden. Ihr Plan war zu perfekt«, erinnerte ich ihn.
    »Schade«, sagte

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