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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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krächzte er. »Padman schenkte mir immer Hustenbonbons. Ich hoffe, Sie werden nicht weniger mildtätig sein als er.« Er hustete hohl und künstlich, um zu beweisen, daß er die Bonbons unbedingt nötig hatte. Ich ging in den Laden, und er rief mir nach: »Vergessen Sie nicht, ein paar Pralinen beizulegen, die mit Alkohol gefüllt sind.«
    Ich tat ihm den Gefallen. Er nahm die Tüte entgegen, stopfte sie in eine Tasche, gab ein paar Knurrlaute von sich, die vielleicht einen Dank bedeuteten, und schlurfte davon.
    Dennis Glover sah ihm nach. »Das ist Robert Gifford«, erklärte sie. »Er ist ein ortsansässiger Tramp und gehört einfach zu Mott Haven. Ich fürchte, Sie werden ihm noch oft begegnen, und wenn Sie sich nicht seine Feindschaft zuziehen wollen, dürfen Sie ihm seine Hustenbonbons nicht verweigern.«
    Sie überquerte die Straße, drehte sich um und winkte mir noch einmal zu. Dabei wäre sie um ein Haar gegen einen blonden Mann geprallt, der dort am Pfahl einer Laterne lehnte. Er lächelte sie an, zog den Hut und schlenderte dann die Straße hinunter.
    ***
    »Hörst du sie wieder?« fragte Eleonor McGuire.
    »Natürlich«, knurrte ihr Mann, ohne den Kopf zu heben. Schweigend schaufelte er sein Abendessen in sich hinein. Das Motorengedröhn schwoll an, entfernte sich, schwoll wieder an. Eine Hupe heulte auf. »Sie umkreisen den Block«, sagte die Frau.
    »Na und?« wurde sie von ihrem Mann angefahren. »Was geht das uns an? In diesem Block wohnen außer uns ein paar hundert Leute. Wer sagt, daß die Show dieser Motorradrowdys ausgerechnet uns gilt?«
    »Sie kommen seit zwei Wochen jeden Abend. Das Brüllen der Motoren läßt mich nicht mehr schlafen. Ich höre es auch dann noch, wenn sie längst abgefahren sind.«
    »Das trifft die anderen auch! Kümmere dich nicht darum.«
    Wieder schwoll der Motorenlärm der schweren Maschinen an, hielt sich auf der gleichen Höhe. Eleonor McGuire sprang auf und lief zum Fenster. »Jetzt stehen sie vor unserem Haus, John. Kann denn niemand etwas gegen diese schrecklichen Burschen unternehmen?«
    »Es ist nicht verboten, auf Motorrädern durch die Straßen zu fahren. Kümmere dich nicht darum. Irgendwann werden sie den Spaß daran verlieren und es auf geben.« Er schob den Teller zurück, stand auf und trat neben seine Frau.
    Zwei Stockwerke tiefer standen Scolaro und seine Horde. Im Takt, den ihr Anführer gab, ließen sie die Motoren im Leerlauf auf heulen. Eleonor McGuir faßte den Arm ihres Mannes. »Sie blicken zu uns herauf.«
    Er machte sich frei. »Unsinn«, sagte er ärgerlich, »wir sind nicht die einzigen, die am Fenster stehen.« Er nahm seine Jacke vom Stuhl und zog sie an. »Ich nehme einen Schluck in Harrys Inn.«
    »John, geh den Scolaro-Leuten aus dem Weg. Fange keinen Streit mit ihnen an!«
    »Mach dir keine Sorgen! Ich werde einen großen Bogen um diese Typen machen.«
    Die Treppenhausbeleuchtung in dem Haus, in dem die McGuires wohnten, funktionierte seit drei Monaten nicht mehr. John McGuire hatte sich längst daran gewöhnt, die Stufen im Dunkeln hinunterzulaufen. Trotzdem erschrak er, als er auf dem Podest der ersten Etage gegen einen Mann stieß.
    »Bist du das, John?« fragt'e eine krächzende und heisere Stimme.
    »Verdammt, kriechst du jetzt schon bis in meine Wohnung?«
    »Was soll ich machen, John? Ich erledige ja nur einen Auftrag.«
    McGuire packte wütend den Arm des Tramps. »Gifford, sage deinem verdammten Auftraggeber, er soll mir die Scolaro-Jungens vom Hals halten.«
    »Ich sage lieber nichts, John«, wimmerte der Alte. »Ich bin ein alter, halbblinder Mann, und ich bin froh, wenn ich nicht mit Fußtritten behandelt werde.«
    Der andere preßte wütend den Arm des Tramps. »Spiel nicht den Harmlosen, Gifford! Du versuchst seit Wochen, mich zu einem Verbrechen zu überreden.«
    »Pst«, zischte Gifford, »bringe uns nicht alle ins Unglück, John. Kömm jetzt!«
    In der totalen Finsternis des Treppenhauses spürte McGuire nur die Nähe des alten Tramps, ohne ihn zu sehen. Gifford ging nicht zur Straße, sondern benutzte den Hinterausgang, der in den viereckigen Hof führte. Aus den Fenstern fiel genug Licht, daß McGuire die magere Gestalt des Alten, das eingefallene Gesicht und die schwarzen Kreise der dunklen Brille erkennen konnte.
    »Er sagte, die Sache soll morgen steigen«, sagte Gifford mit heiserer Stimme.
    »Wer sagte es?« fauchte McGuire wütend.
    Sofort fiel Gifford wieder in den jammernden Tonfall. »Du weißt doch, daß ich

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