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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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wußte, daß sein Weg zum Erfolg unaufhaltsam weiterführen würde.
    »Es ist eine Schande«, erklärte Preston. »Unsere Polizei hat versagt.«
    »Mein Vater betraute mehr als ein Dutzend berühmter Privatdetektive mit der Aufklärung des Verbrechens«, sagte Sheila Ardworth. »Keiner war bisher dazu imstande, den Fall zu lösen. Der Mörder läuft noch frei herum.«
    Er sitzt dir gegenüber, Baby, dachte Preston spöttisch. Ich habe oft genug Blut und Wasser geschwitzt, wenn diese Windhunde in der Stadt auftauchten und überall herumschnüffelten. Einer von ihnen war sogar bei mir. Aber keiner entdeckte, daß Patricia meine Geliebte war, keiner fand heraus, daß ich sie tötete!
    »Ich will ganz ehrlich sein, Mr. Preston«, sagte Sheila Ardworth und blickte ihn voll an. »Sie sind unsere letzte Hoffnung.«
    Auch das wußte er. Schließlich war er nicht nur Anwalt. Er hatte sich auch einen Namen als Privatdetektiv gemacht. Er hielt sich zwar nicht für einen Kriminalisten, aber da er keine Mühe hatte, die Gedankengänge anderer Menschen nachzuvollziehen, war es ihm einige Male gelungen, seinen angeklagten Klienten zu helfen, indem er die wahren Schuldigen ermittelte.
    Natürlich hatten davon auch die Ardworths gehört. In einer Stadt dieser Größenordnung machten solche Geschichten unweigerlich die Runde.
    Wenn die Ardworths ihn erst jetzt konsultierten, so lag das daran, daß er für sie weder fein noch prominent genug gewesen war. Er gehörte nicht zur gesellschaftlichen Creme der Stadt. In den Augen der meisten Bürger war er nur ein Emporkömmling, der Gernegroß aus den Slums.
    Aber er hatte sein Ziel nie aus den Augen verloren. All die Monate hindurch hatte er gefühlt, daß die Ardworths eines Tages zu ihm kommen und um seine Hilfe bitten würden. Jetzt war diese Stunde endlich da.
    »Sie kommen spät«, stellte er fest.
    »Wir waren nicht müßig«, erklärte Sheila Ardworth. »Das dürfen Sie mir glauben.«
    »Seit dem Mord sind mehr als zwölf Monate verstrichen«, sagte Preston. »Das ist eine lange Zeit.«
    In der Luft hing der süßliche Duft von Sheila Ardworths Zigarette. Preston fand ihn angenehm, es war ein Duft von Luxus und Reichtum. Es war der Geruch, mit dem er sich schon bald für immer zu umgeben beabsichtigte — als Ehemann der schönen, begehrenswerten Sheila Ardworth.
    Sheila Preston, geborene Ardworth. Das würde ihm alle Türen öffnen. Alle!
    Noch war es nicht soweit. Er mußte, um dorthin zu gelangen, den Ardworths Patricias Mörder präsentieren, einen falschen Mörder zwar, aber das hielt er für kein Problem. Er hatte schon schwierigere Dinge gedeichselt.
    Er wußte, daß seine drahtige Männlichkeit besonders auf Mädchen aus der High-Society wirkte. Patricia war es nicht anders ergangen. Sie war buchstäblich auf ihn geflogen. Er traute es sich schon deshalb zu, auch Sheila zu erobern.
    Wenn er den Ardworths einen Mörder lieferte, wenn er es schaffte, den Fall auf seine Weise zu klären, war er in den Augen der Millionärsfamilie der große Held, der Mann, der die klügsten Köpfe von New York und Umgebung geschlagen hatte.
    Sheila Ardworth drückte die kaum angerauchte Zigarette in einem Aschenbecher aus. »Ja, Sie sind unsere letzte Hoffnung«, wiederholte sie.
    »Ich bin bereit, den Fall zu übernehmen«, erklärte er.
    Sheila Ardworth musterte ihn verständnislos. »Wie bitte?« fragte sie.
    Er war plötzlich verwirrt. »Sie sind nicht hergekommen, um mir den Fall zu übertragen?«
    Sheila Ardworth hob ihr Kinn. Die Schönheit des Girls berührte ihn fast wie ein körperlicher Schmerz.
    »Das hätte doch wohl wenig Sinn«-, meinte Sheila Ardworth mit arroganter Kühle. »Ich möchte von Ihnen nur erfahren, welche Beziehungen Sie zu Patricia unterhielten.«
    ***
    Er hätte in diesem Moment viel darum gegeben, sich im Spiegel betrachten zu können. War er blaß geworden? Zitterte er? Oder zeigte er die notwendige Gelassenheit?
    Sheila Ardworths große graugrüne Augen ließen ihn nicht mehr los. Er versuchte zu lächeln, um zu demonstrieren, wie hoch er über den Dingen stand. Aber seine Gesichtsmuskeln waren wie erstarrt.
    Bluffte das Girl?
    Oder waren jetzt, ein Jahr nach Patricias Tod, doch noch Spuren aufgetaucht, die erkennen ließen, daß er sich mit Patricia Ardworth heimlich getroffen hatte?
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, sagte er.
    Seine Stimme klang flach und gepreßt. Ihm fiel ein, daß er sich vor wenigen Minuten über die Aufregung seiner Sekretärin

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