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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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belustigt hatte. Jetzt erging es ihm selber so, nur war es um einiges schlimmer. Schließlich stand seine Existenz auf dem Spiel. Sein Leben, um genau zu sein.
    »Ich habe erfahren, daß Sie sich mit meiner Schwester wiederholt getroffen haben — hinter dem Garrison Park, in Farnholms unbewohntem Haus.«
    Das Haus war inzwischen abgerissen worden. Preston hatte Patricia dort ermordet und später ans andere Ende der Stadt gebracht. Weder die Zeitungen noch die Polizei hatten jemals herausgefunden, wo der Mord verübt worden war.
    Prestons Gedanken überstürzten sich. Sein erster Impuls war, alles abzuleugnen. Aber machte er damit das Ganze nicht nur noch viel schlimmer?
    Sein Mund war trocken. Er schluckte und spürte, wie seine Selbstsicherheit, diese Ruhe, mit der er bislang von Erfolg zu Erfolg geeilt war, unter Sheila Ardworths prüfenden- Blicken zerbröckelte.
    »Sprechen Sie, bitte!« sagte das Girl.
    »Ja, ich habe Ihre Schwester gekannt — flüchtig«, antwortete er. Er merkte, daß er schwitzte. Der Kragen klebte ihm am Hals. Wahrscheinlich bildeten sich auch auf seiner Stirn winzige Schweißperlen. Es war die Stelle, wo er am leichtesten zu schwitzen begann.
    »Sie haben niemals darüber gesprochen«, stellte Sheila Ardworth fest. »Warum eigentlich? Die Polizei hat wiederholt alle Bürger aufgefordert, sich detailliert über Patricias letzte Stunden und Tage zu äußern.«
    »Ich war gezwungen, mich an Miß Patricias Weisungen zu halten«, behauptete Preston.
    »Wie oft trafen Sie sich mit ihr?«
    »Etwa dreimal«, sagte er vorsichtig. »Wissen Sie es nicht genau?«
    »Es war dreimal«, meinte er.
    »Warum kam Patricia nicht zu Ihnen ins Büro?« fragte die Besucherin.
    Preston kam sich vor wie in einem Verhör. Das schlimmste war, daß er keine Ahnung hatte, wieviel seine Besucherin wußte und woher ihre Kenntnisse stammten.
    »Ich fürchte, ich war nach ihrem Dafürhalten nicht der geeignete Gesprächspartner für eine Ardworth«, erwiderte er und war bemüht, seine Stimme sarkastisch klingen zu lassen. »Es war Miß Patricias Idee, daß wir uns in dem leerstehenden Haus trafen.«
    »Was wollte sie von Ihnen?«
    »Offen gestanden, ich bin nie so recht dahintergekommen. Miß Patricia fühlte sich bedroht. Sie hatte gehört, daß ich mich als Privatdetektiv bewährt hatte, und wünschte meinen Schutz. Ich fand das Ganze anfangs ziemlich absurd und sogar lächerlich. Ich gebe sogar zu, daß ich anfangs meinte, Miß Patricia habe sich diese Gründe aus den Fingern gesogen, um sich mit mir heimlich treffen zu können…«
    »Warum sprechen Sie nicht weiter?«
    »Es ist für mich ein heikles Thema«, sagte er. »Ich habe geschwiegen, um die polizeilichen Untersuchungen nicht zu erschweren. Vor allem aber schwieg ich, um das Andenken der Ermordeten nicht zu beschmutzen.«
    »Wie hätte das geschehen können?«
    »Ich wäre verpflichtet gewesen, der Polizei in aller Offenheit mitzuteilen, daß ich Miß Patricia verdächtigte, sich unter einem Vorwand mit mir getro'ffen zu haben.«
    »Drücken Sie sich nicht so gewunden aus«, wies die Besucherin ihn zurecht. »Sie glauben also, Patricia hätte sich in Sie verliebt?«
    »Es schien mir so«, meinte er und senkte den Blick.
    »Patricia fühlte sich, wie sie zu Ihnen sagte, bedroht. Wir wissen heute, daß sie sich nicht irrte«, stellte Sheila Ardworth fest. »Nannte sie irgendwelche Namen?«
    »Wäre das der Fall gewesen, hätte ich mich selbstverständlich der Polizei anvertraut«, erklärte Preston. »Nein, Miß Patricia begnügte sich mit recht mysteriösen Andeutungen. Ich habe nach der tragischen Ermordung Ihrer Schwester meine Erinnerung und mein Gewissen überprüft. Ich kam zu dem Schluß, daß niemand damit geholfen wäre, wenn ich Miß Patricias Kontakte zu mir publik machen würde.«
    »Heute würde es Ihnen sogar schaden«, sagte das Girl halblaut.
    Seine Miene verschloß sich. »Finden Sie? Ich habe mich nur an meine Schweigepflicht gehalten. Miß Patricia hatte damals ausdrücklich gewünscht, daß niemand etwas von unseren Zusammenkünften erfahren darf. Würden Sie mir bitte sagen, woher Ihre Kenntnisse stammen?«
    »Ich habe sie erst heute gewonnen«, meinte das Girl und blickte Preston in die Augen. »Sie sind der erste, mit dem ich darüber spreche.«
    Preston gab sich Mühe, seine Erleichterung nicht sichtbar werden zu lassen.
    »Ich bedanke mich für das Vertrauen, das Sie mir mit Ihrem Besuch entgegenbringen«, sagte er. »Es ist sehr fair

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