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Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton

Titel: Jerry Cotton - 0584 - Du musst toeten Cotton Kostenlos Bücher Online Lesen
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erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Ich rannte hinunter zum Farmer.
    »FBI?« wunderte er sich.
    Phil blieb im Streifenwagen, um alle überflüssigen Fragen im Keim zu ersticken. Wir durften keine Sekunde verlieren.
    »Schnell, Mister — woher kam der Mann? Wie sah er aus? Was hat er gemacht? Hat er etwas gesagt?«
    »Stopp!« winkte er ab. »Sie fragen verdammt viel, Sir, aber ich kann Ihnen wenig helfen. Wissen Sie, was ich gesehen habe? Die Schlußlichter von meinem Wagen und eine große Staubwolke. Das war alles. Ich weiß nur, daß es ein Mann war. Igelhaarschnitt, würde ich noch sagen, aber das kann schon eine Täuschung sein. Wissen Sie, ich habe an meinem Traktor gearbeitet. Irgend etwas mit der Kupplung, und ich stand mit dem Rücken zum Wagen. Mann, hier kommt doch normalerweise kein Autodieb vorbei. Ich hatte natürlich die Schlüssel stecken und…«
    »Haben die Polizisten schon die Beschreibung des Wagens?«
    »Ja, klar«, sagte er. »67er Buick, cremeweiß. Anhängerkupplung, Lizenznummer 3-38800!«
    »Danke!« brüllte ich über die Schulter zurück und rannte wieder hinüber zum Bahndamm. Dort sah ich zwei weitere Polizeiwagen herankommen. Die Rotlichter zuckten, und Sirenen heulten. Der Einsatz lief.
    Phil gab gerade eine Meldung durch: »3-38800 — Fluchtrichtung unbekannt — Vorsicht! Der Täter trägt Schußwaffen und macht rücksichtslos davon Gebrauch. Ich wiederhole…«
    Er drehte sich kurz um, sah mich an und sagte, nur für mich bestimmt: »Ich habe Verbindung mit dem FBI Philadelphia! Sämtliche Sheriffs in der Umgebung wissen schon Bescheid.«
    ***
    Robinson Ferry wußte, daß er um sein Leben fahren mußte. Für ihn gab es nur zwei Möglichkeiten: Entkommen oder sterben. Er war entschlossen, niemals lebend in die Hände der Polizei zu fallen.
    Er raste wie ein Wahnsinniger über schmale Nebenstraßen. Schon zweimal war er an Highways vorbeigefahren. Nur Sekunden hatte er jedesmal gezögert, aber dann hatte er sich doch wieder für die Seitenstraßen entschieden.
    Er rechnete. Nach der Notbremsung des Zuges würden einige Minuten vergehen, ehe die nächsten Dienststellen verständigt waren. Weitere Minuten, bis endgültig feststand, was passiert war. Mindestens zehn Minuten konnte es dauern, bis der Farmer den Diebstahl seines Wagens gemeldet hatte.
    Ferry addierte. Er kam auf einen Vorsprung von etwa 14, Minuten, den er auf jeden Fall hatte. Der Verbrecher wußte, daß dieser Vorsprung nicht mehr größer werden konnte. Von dem Moment an, in dem die Fahndung über Funk weiterging, konnte sich sein Vorsprung nur verringern. Seine Jäger konnten nicht nur die Highways benutzen, sie konnten rücksichtslos von Rotlicht und Sirene Gebrauch machen und sich einen Weg bahnen.
    Sie konnten Straßensperren bauen. Sie konnten Hubschrauber einsetzen. Sie hatten einfach alle Möglichkeiten. Ihm blieb nur ein Ausweg. Er mußte seinen Vorsprung nutzen, um möglichst weit vom Tatort wegzukommen und sich rechtzeitig außerhalb des zu erwartenden Sperrgürtels befinden. Und er mußte schnellstens einen größeren Ort erreichen, in dem er untertauchen und mit einem öffentlichen Verkehrsmittel weiterfahren konnte.
    Es gab nur eine große Fluchtrichtung für ihn. New York. Er durfte keine Zeit verlieren, die Metropole wieder zu erreichen. Alles andere war unwichtig.
    Nur der Koffer war noch wichtig. Der Koffer, dessen Inhalt ihm helfen sollte, New Yorks Unterwelt zu beherrschen und als großer Boß, als Syndikatsboß unangreifbar zu werden.
    Zuerst drang es nur dünn in sein Bewußtsein. Doch dann waren der Koffer, New York, der Vorsprung und alles andere vergessen. Plötzlich war für den Verbrecher Robinson Ferry nur noch eins in dieser Welt vorhanden.
    Es war das noch verhältnismäßig weit entfernte, aber doch schon hörbare Heulen einer Polizeisirene.
    Robinson Ferry griff in die Tasche und holte seine Pistole heraus. Er versuchte, die Geschwindigkeit seines Wagens noch weiter zu erhöhen — und tat schon einen Atemzug später genau das Gegenteil. Er nahm das Gas weg und stieg auf die Bremse. Mit lautem Kreischen radierten die blockierten Reifen über den Asphalt.
    Plötzlich war es unnatürlich still.
    Irgendwo in der Umgebung zwitscherten Vögel. Und die Polizeisirene heulte.
    Ferry hielt den Atem an. Er hörte jetzt, daß es sich um mindestens zwei Sirenen handelte.
    Für einen Augenblick schloß er die Augen und atmete tief durch. Er nahm seine Pistole, ließ das Magazin herausgleiten und

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