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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gebäudekomplex zu, der sich weiß am Horizont abzeichnete, und verschwand dort.
    Hinter den Wäldern führte die Betonpiste durch flaches Weideland. Ich überholte eine Gruppe Männer und Girls in Cowboykluft, die sich unter Lachen und Johlen mit ungewöhnlich geduldigen Gäulen abmühten. Offenbar wußte niemand, wo sich bei einem Pferd Gashebel und Bremse befinden.
    Das Hauptgebäude des Landsitzes war im Stil einer spanischen Hazienda errichtet. Ich passierte einen großen Torbogen und gelangte in einen Innenhof, in dessen Mitte ein großer Springbrunnen sprudelte. Auf der Brunnenmauer saß ein Mädchen in einem hellblauen Bikini, soweit sich an diesen winzigen Stoffstücken die Farbe überhaupt feststellen ließ.
    Als ich einfuhr, sprang das Mädchen auf. »Steigen Sie aus!« rief sie und warf das lange aschblonde Haar in den Nacken. Gleichzeitig hob sie eine Kamera an die Augen. Ich stieg aus, ließ mich blitzen, elegant an den Jaguar gelehnt, und reichte der Blonden eine Hand, um ihr von der Mauer zu helfen.
    »Ihren Namen, bitte?«
    Wortlos reichte ich ihr die Einladung. »Ah, Mr. Conway!« stellte sie fest. Sie brachte einen Bleistift und einen Notizblock zum Vorschein, wobei mir rätselhaft blieb, wie sie beide Gegenstände unter dem Minibikini verbergen konnte. Sorgfältig notierte sie: »Aufnahmen 32 und 33 Mr. Roy Conway.« Sie lächelte mich an und erklärte: »Mr. Hammond wünscht ein Bild von jedem Gast.«
    »Wann erfahre ich Ihren Namen?«
    Sie reichte mir eine kühle Hand. »Ich bin Jane Hagerty!«
    »Hallo, Jane! Sind Sie als Fotografin angestellt, oder haben Sie den Job freiwillig übernommen?«
    »Freiwillig! Ich wurde eingeladen.«
    »Sind Sie mit Mr. Hammond befreundet?«
    »Bevor ich herkam, kannte ich ihn nicht einmal.«
    »Trotzdem erhielten Sie eine Einladung?«
    »Das spielt sich hier folgendermaßen ab: George Hammond lädt seine Freunde ein. Die Freunde laden ihrerseits Freunde ein, und diese Freunde geben Einladungen an ihre Freunde weiter. Haben Sie verstanden? Das Verfahren funktioniert natürlich auch bei Freundinnen.«
    »Wer hat Sie eingeladen?« fragte ich. Sie antwortete nicht, sondern winkte zwei Männern zu, die durch den Torbogen kamen. Beide trugen verknitterte Hosen und kurze Sporthemden.
    »Hallo, Raymond! Hallo, Mr. Roscoe! Keine Bewegung!« Sie schoß die Fotos. Dann warf sie sich dem Mann, den sie Raymond genannt hatte, an den Hals und küßte ihn gründlich und ausführlich. Der andere stand dabei und grinste scheunentorbreit. Er hielt einen Koffer in der Hand, den er zwischen seine Füße stellte, bis Raymond und Jane Hagerty ihre Beschäftigung aufgaben.
    »Ihm verdanke ich die Einladung«, erklärte das Mädchen, noch außer Atem. »Das ist Mr. Roy Conway. — Mr. Conway, das ist Raymond Nelson.«
    Nelson war ein sehniger Sportlertyp von meiner Größe. Er hatte ein sonnengebräuntes längliches Gesicht, blondes kurz geschnittenes Haar und graublaue Augen, die er gewohnheitsmäßig zusammenkniff wie jemand, der viel in die Sonne sieht, oder der grundsätzlich seine Mitmenschen voller Mißtrauen betrachtet.
    »Conway?« fragte er. »Ist das Ihr Wagen? Mächtig schnittiger Schlitten!«
    »Ich kann noch nicht einmal richtig mit ihm umgehen«, lachte ich. »Ich kaufte ihn vor wenigen Stunden in Hagerstown. Ich war mit einem Rambler-Coupe unterwegs, aber irgendwer fand Gefallen an dem Wagen und nahm ihn in der Nacht mit. Ich mußte mich nach einem neuen Fortbewegungsmittel Umsehen. Diesen Wagen konnte ich preiswert bekommen, und ich griff gleich zu.«
    »Mit Autos gibt’s immer eine Menge Ärger«, sagte er und legte einen Arm um die nackte Schulter des Mädchens. »Weißt du, wo der alte George steckt, Darling? Ich will dem alten Gauner wenigstens die schwammige Pfote schütteln.«
    »Mr. Hammond hält sich immer dort auf, wo er die meisten und die am spärlichsten bekleideten Mädchen sehen kann.«
    Nelson schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Darauf hätte ich selbst kommen können. Also am Swimming-pool.« Über die Schulter befahl er dem Kofferträger. »Max, laß dir sagen, welche Zimmer für uns reserviert sind. Komm, Jane!«
    Sie sträubte sich. »Ich muß die ankommenden Gäste fotografieren.«
    »Unsinn!« Er nahm ihr den Fotoapparat ab und drückte ihn mir in die Finger. »Wäre das nicht ein Job für Sie, Roy?«
    Er und das Mädchen schlenderten über den Hof. Eine Glastür in der Mitte des Quergebäudes öffnete sich von selbst, gesteuert durch

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