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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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zweitenmal mitfeuern? Zehn Sekunden sind eine geringe Zeitspanne, aber sie können sich zu einer Ewigkeit dehnen, wenn man sich wehrlos den Kugeln eines versteckten Mörders ausgeliefert weiß. Draußen krachten die Schüsse. Ich behielt die Fensterfront im Auge. Nichts geschah. Ich glaubte an einem offenen Fenster eine Bewegung wahrzunehmen, aber vielleicht war es auch nur eine Gardine, die vom Wind bewegt wurde.
    ***
    Ein Lautsprecher dröhnte: »Mr. Roy Conway, bitte, kommen Sie zur Empfangshalle!« Die Stimme wiederholte die Durchsage noch einmal, während ich unterwegs war.
    Vor dem Brunnen im Hof stand ein Wagen der Virginia State Police. Zwei Beamte in Uniform warteten davor. Ein Mann in Zivil lehnte lässig am Kühler. Der Mann war Phil. Bei meinem Anblick grinste er flüchtig.
    Einer der Virginia-Polizisten im Rang eines Sergeant legte die Hand an die Mütze. »Mr. Conway, Sie haben in Hagerstown einen Rambler mit der Nummer New York 24 AB 5430 als gestohlen gemeldet. Ich fürchte, Sie müssen den Wagen abschreiben. Wir fanden einen Rambler mit dem genannten Kennzeichen verunglückt auf der Mountain Road. Der Mann, der Ihren Wagen fuhr, ist tot, und wir konnten ihn nicht identifizieren. Er hatte keine Papiere bei sich. Ich hoffe. Sie sind ausreichend versichert.«
    »Nicht die Spur, Sergeant, aber das ist meine Schuld. Habe ich sonst noch irgendwelche Formalitäten zu erfüllen?«
    Der Polizist wandte sich zu Phil um, und Phil stieß sich von der Kühlerhaube ab und kam auf mich zu. »Conway, das FBI möchte wissen, was Sie in diesem Land zu tun beabsichtigen.«
    »Ich will mich amüsieren, G-man! Ich nehme an, Sie gehören zu diesem Verein.«
    Phil nickte. »Sie raten richtig, und wenn ein Mann wie Sie in unserer Ecke auftaucht, werden wir unruhig.«
    Ich grinste. »Verdammt nett von Ihnen, das zu sagen, aber Sie können unbesorgt weiterschlafen, G-man. Ich bin nur hergekommen, um mich zu amüsieren.«
    Der Polizeiwagen bedeutete für Hammonds Gäste anscheinend eine Attraktion. In immer größerer Anzahl sammelten sie sich um den Wagen und die Polizisten. Phil nutzte die Chance und rückte näher an mich heran. »Freie Hand für dich, und Mr. High wünscht dir Hals- und Beinbruch«, zischte er nahezu lautlos. Laut fragte er: »Wie lange wollen Sie hierbleiben, Conway?«
    Bevor ich antworten konnte, öffnete sich der Kreis der Neugierigen. George Hammond trat an die Cops heran. »Hallo, Sergeant«, sagte er und winkte nachlässig mit der fleischigen Pranke. »Ich hoffe nicht, daß einer meiner Freunde Ihnen Ärger gemacht hat?«
    Der Polizeibeamte schüttelte den Kopf.
    George Hammond faßte mit zwei Fingern den obersten Uniformknopf. »Genauso wenig möchte ich, daß Sie einem meiner Gäste die Freude verderben, womöglich wegen irgendeiner Lappalie.« Er wandte sich an mich. »Hat man Sie im Schußfeld, Conway?«
    Ich dachte an den zersprungenen Lincoln-Scheinwerfer und die zerschmetterte Kühlerfigur. »So kann man’s nennen!« antwortete ich.
    Der Ölmillionär faßte Phils Krawatte, wie er vorhin den Uniformknopf des Polizisten zwischen zwei Fingern gedreht hatte. »Sind Sie auch Polizist, mein Freund?«
    »FBI-Beamter«, sagte Phil ruhig.
    »Und warum laufen Sie hinter Mr. Conway her?«
    »Ich gebe keine Auskünfte an Privatpersonen.« Phil schnippte mit dem Zeigefinger gegen Hammonds Pranke. Es sah harmlos aus, aber es tat ausreichend weh, so daß Hammond hastig die Krawatte losließ.
    »Die G-men möchten mir ein paar alte Sachen anhängen, für die sie keine anderen Abnehmer haben«, erklärte ich. »Viel?«
    »Zwei Raubüberfälle und einen Mord im Auftrag.«
    Hammond schüttelte den Bulldoggenschädel. »Tja, unseren kleinen Ärger mit der Polizei erleben wir alle früher oder später. Wie haben Sie Mr. Conway gefunden, G-man?«
    »Ich sagte schon, daß ich keine Auskünfte gebe«, wiederholte Phil.
    »Ich bin es selbst schuld«, sagte ich. »Irgendwer klaute mein Auto, und ich dachte, die Schnüffler könnten endlich mal eine vernünftige Arbeit leisten und mir meinen Schlitten wiederbeschaffen. Sie sehen, was dabei herausgekommen ist, Mr. Hammond. Statt meines Wagens steht ein G-man im Hof.«
    Die Zuschauer lachten. »Wollen Sie mein Gast sein, G-man?« erkundigte sich Hammond. »Heute nacht steigt eine heiße Party.«
    Phil schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber ich werde anderswo gebraucht.« Er gab den Virginia-Cops ein Zeichen. Er und die Beamten stiegen ein. Der Streifenwagen verließ

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