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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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schaute er auf seinen linken Unterarm, an dem sich ein langer Schnitt zeigte, aus dem Blut austrat.
    »Das ist ein kleiner Vorgeschmack, was Sie später erwartet. Wir unterbrechen unser Gespräch an dieser Stelle, damit Sie sich über Ihr weiteres Verhalten einige Gedanken machen können«, sagte Wong.
    Phil presste seine Rechte auf die Wunde und fragte sich, was für ein krankes Hirn im Kopf von Sam Wong wohnte.
    ***
    Zuerst war Owl über den erneuten Kontakt zu Russ Bowman hoch erfreut. Doch schon nach wenigen Sätzen erkannte der Collegeprofessor, in welchem Dilemma sich sein Freund aus der Community befand.
    »Dann müssen wir einen Weg finden, wie die Agents des FBI eure Farm finden können«, schrieb Owl.
    Er hatte Russ vorgeschlagen, von dem Anwesen zu fliehen. Sollten sich die anderen Hacker dazu nicht bewegen lassen, musste er es eben allein wagen. Doch die eindeutige Antwort machte die Unausführbarkeit einer Flucht deutlich. Russ Bowman konnte sich nicht ohne fremde Hilfe befreien. Daher teilte Owl seinem Freund mit, dass er ihm diese Hilfe in Form einiger Agents des FBI schicken wollte. Was leider einfacher gesagt als getan war.
    »Ich benötige mehr Anhaltspunkte von dir, Russ«, forderte der Professor.
    Seine Versuche, den Computer des Freundes elektronisch zu orten, scheiterten. Cypher verstand genug von solchen Dingen, um eine gezielte Ortung zu verhindern. Dennoch sah Owl einige Möglichkeiten, wie er an die erforderlichen Informationen fürs FBI gelangen konnte. Nachdem Russ Bowman zugesagt hatte, sich auch um optische Hinweise zu bemühen, wechselte der Collegeprofessor das Thema.
    »Was für ein Programm entwickelt ihr da eigentlich?«, wollte er wissen.
    Dummerweise konnte die Verbindung immer nur sehr kurze Zeit aufrechterhalten werden. Bowman löste dieses Problem, indem er dem Professor einige Stichworte lieferte.
    Darüber muss sich die Community den Kopf zerbrechen. Das scheinen Fragmente eines Algorithmus zu sein, der komplexe mathematische Berechnungen beeinflusst , dachte Owl.
    Für den Augenblick war der Kontakt zu Bowman wieder abgebrochen, doch der Professor machte sich umgehend an die Arbeit. Zunächst teilte er der Community die Verbindung zu ihrem Freund mit und stellte die Fragmente des Programms ins Netz. Dort würden sich mit Sicherheit sofort einige Spezialisten an die Arbeit machen.
    Anschließend bereitete Owl seine Informationen fürs FBI so auf, dass er sie in komprimierter Form ans Mobiltelefon von Agent Decker schicken konnte. Als er jedoch mitbekam, dass es deaktiviert worden war, suchte er nach einem Ausweg. Owl benötigte eine Weile, um einen Computer zu entdecken, an dem offenbar der Partner von Agent Decker nach Informationen suchte. Das war Owls Gelegenheit, dem FBI die wichtigen Informationen zukommen zu lassen.
    » Cypher ist der Schlüssel. Ich muss unbedingt herausfinden, wer sich hinter dieser Organisation verbirgt«, sagte er sich dann.
    Erneut surfte Owl durch Subnetze auf der Suche nach verräterischen Spuren von Cypher . Früher oder später würde er fündig werden.
    ***
    Es war eine schwere Entscheidung, die Russ Bowman zu treffen hatte. Sein Programm war vollendet und hatte alle Tests hervorragend bestanden. Jetzt musste er diesen Teil an Cypher aushändigen, damit er seine Belohnung erhalten konnte.
    »Was, wenn Owl recht behält? Schießt man mir eine Kugel in den Kopf, statt die Million auszuzahlen?«, fragte sich der Hacker.
    Russ steckte mächtig in der Klemme und wählte schließlich den einzigen Weg, den er für vertretbar hielt. Er nahm trotz des enormen Risikos mit Owl Verbindung auf und bat um den Rat des Freundes aus dem Internet. Während er auf die Antwort wartete, tauchte auf einmal der Vertreter von Cypher in seinem Raum auf und wollte den Stand der Entwicklung erfahren. Russ gehörte nicht zu den Menschen, denen eine Lüge leicht über die Lippen ging.
    »Es ist fertig. Noch einen oder zwei Testläufe, dann kann ich es aus der Hand geben«, antwortete er.
    Als der Mann jedoch einen Blick auf die vorliegenden Testergebnisse warf, schüttelte er entschieden den Kopf.
    »Keine weiteren Testläufe, Russ. Wir können das Programm verwenden. Meinen Glückwunsch. Demnächst sind Sie ein waschechter Millionär«, sagte er.
    Mit diesen Worten schnappte der Mann sich die externe Festplatte von Russ’ Schreibtisch und verließ eilig den Raum. Sie mussten alle Programmteile und jeden Entwicklungsschritt auf dieser Festplatte abspeichern. Der Hacker

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